RB Leipzig hat seinen deutschen Fußball-Cup-Titel erfolgreich verteidigt und ein Happy End des scheidenden Eintracht-Frankfurt-Trainers Oliver Glasner verhindert.
Das Team von Trainer Marco Rose gewann am Samstagabend das Endspiel im Berliner Olympia-Stadion gegen die Frankfurter mit 2:0 (0:0) und durfte wie im Vorjahr den DFB-Pokal in die Höhe stemmen. Für die ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer und Xaver Schlager endete die Saison im Gegensatz zu Glasner erfolgreich.
Christopher Nkunku (71.) und Dominik Szoboszlai (85.) bescherten den Leipzigern mit ihren Treffern den zweiten Sieg im vierten Pokalfinale der Sachsen in den vergangenen fünf Jahren. Während Schlager in der 78. Minute eingewechselt wurde, spielte Laimer vor über 70.000 Zuschauern durch und sah die Gelbe Karte.
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Für Glasner hingegen endet seine zweijährige Ära nicht mit dem zweiten Titel. Unter dem Oberösterreicher hatte die Eintracht im Vorjahr die Europa League gewonnen. "Ich bin sehr, sehr dankbar und stolz, Trainer von so einer Truppe an Spielern zu sein - und das werde ich auch nie vergessen", hatte der 48-Jährige schon vor dem Finale gemeint.
Späte Tore machen den Unterschied
Die Partie begann zunächst mit einer Schweigeminute für jenen 15-jährigen Berliner Nachwuchsfußballer, der vor ein paar Tagen in Folge eines tätlichen Angriffs bei einem Jugendturnier ums Leben gekommen war. Danach unterstützten beide Fanlager wieder ihre Teams, mit zahlenmäßig klarem Vorteil für die Eintracht. Die erste Chance hatte allerdings Leipzig, doch Werners Schuss fiel zu zentral und schwach aus (4.). Auf der anderen Seite gab Randal Kolo Muani den ersten Warnschuss ab (16.).
Das Finale blieb jedoch arm an spielerischen Höhepunkten, während auf den Rängen zahlreich Pyrotechnik gezündet wurde. Frankfurt war die aggressivere Elf und erhöhte im zweiten Abschnitt den Druck. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite, als die Eintracht-Abwehr eine Umschaltsituation der Leipziger nicht klären konnte. Nkunku zog nach einem Dribbling im Strafraum ab, sein Schuss schlug abgefälscht unhaltbar im Gehäuse von Kevin Trapp ein.
Szoboszlai sorgte kurz vor Schluss dann für die Vorentscheidung. Wieder sahen die Hessen, die auf ihren sechsten Pokalerfolg weiter warten müssen, dabei hinten nicht gut aus. Der Sieges-"Diver" von Glasner blieb daher diesmal aus. Frankfurt verpasste damit die Teilnahme an der Europa League und wird kommende Saison mit einem neuen Coach international in der Conference League antreten. Leipzig ist über die Liga für die Champions League qualifiziert. Laimer verabschiedet sich mit zwei Pokalsiegen von den Sachsen. Der Salzburger wird mutmaßlich zum Meister nach München wechseln. Für Schlager ist es der erste Titel im Ausland.
Zahlen & Fakten zum Spiel
RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 2:0 (0:0)
Berlin, Olympiastadion
Schiedsrichter: Siebert
Tor: 1:0 Nkunku (71.), 2:0 Szoboszlai (85.)
Gelbe Karte: Laimer, Nkunku bzw. Götze, Kolo Mouani
RB Leipzig: Blaswich - Halstenberg, Orban, Klostermann, Henrichs - Olmo, Haidara (78. Schlager), Laimer, Szoboszlai (90. Kampl) - Nkunku, Werner (61. Poulsen)
Eintracht Frankfurt: Trapp - N'Dicka, Hasebe(78. Borre), Tuta - Max (78. Lenz), Sow, Rode (69. Lindstrom), Buta (Ebimbe) - Götze, Kamada - Kolo-Muani