Kein Happy End für Oberösterreicher

2:1 - WAC feiert Zittersieg bei Absteiger Ried

02.06.2023

Ein Doppelpack von Tai Baribo besiegtelt das bittere Ende der Rieder Ära in der Bundesliga. Die Oberösterreicher müssen sich dem WAC 1:2 geschlagen geben, womit die Kärntner Platz 1 in der Qualifikationsgruppe fixieren.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Der Wolfsberger AC hat dank eines Doppelpacks von Tai Baribo die Tabellenführung zum Abschluss der Qualifikationsgruppe in der Fußball-Bundesliga verteidigt und sich damit das Heimrecht für das Halbfinale im Europacup-Play-off gesichert. Die Mannschaft von Trainer Manfred Schmid setzte sich am Freitag mit Mühe 2:1 (0:1) beim Absteiger SV Ried durch. Die Innviertler von Coach Maximilian Senft verspielten hingegen im letzten Match nach drei Jahren im Oberhaus einen Heimsieg.

Es wäre der erste seit Oktober 2022 gewesen. Christoph Lang hatte die Oberösterreich mit einem Foulelfmeter kurz vor dem Pausenpfiff (44.) in Führung gebracht, doch Baribo (74., 79.) drehte mit seinen Saisontoren Nummer 15 und 16 das Spiel für die Lavanttaler. Die Schmid-Elf blieb damit das achte Spiel in Serie ungeschlagen. Der WAC empfängt im Halbfinale des Europacup-Play-offs am Montag nun Aufsteiger Austria Lustenau, den Zweiten der Qualigruppe. Der Sieger trifft danach in Hin- und Rückspiel am 8. bzw. 11. Juni auf den Fünften der Meistergruppe um einen Platz in der Conference-League-Qualifikation.

+++ Das Spiel im Live-Ticker zum Nachlesen +++

In Ried feierte Pascal Müller bei den Wolfsbergern sein Startelf-Debüt, Schmid veränderte seine Truppe auch mit Blick auf das kommende Play-off-Semifinale auf fünf Positionen. Es dauerte zwei Minuten bis zur ersten kniffligen Szene: Lang erwischte Thierno Ballo unglücklich mit der offenen Sohle am Knöchel, nach Ansicht der Videobilder entschied sich Schiedsrichter Florian Jäger aber gegen einen Platzverweis.

Engagierte Innviertler

Die Innviertler starteten vor 2.630 Zuschauern engagiert in ihr letztes Spiel in der höchsten Spielklasse, allerdings ließ die Chancenverwertung wie schon im Saisonverlauf zu wünschen übrig. Gontie Junior Diomande (7.), Roko Jurisic und David Ungar (beide 9.) scheiterten mit ihren Versuchen. Wenig später vergab Philipp Pomer drei Möglichkeiten (22., 23., 25.).

Die Wolfsberger benötigten etwas Anlaufzeit, Baribo traf aus kurzer Distanz mit einem Drehschuss nicht das Tor (19.). Danach hatte der überragende Nikolas Veratschnig die beste Möglichkeit, sein Distanzschuss knallte an die Außenstange (35.). Kurz darauf hatten auch Adis Jasic (36.) und Ballo (38.) gute Gelegenheiten. Die Führung gelang aber den Riedern, nachdem Lang nach einer Kollision mit Simon Piesinger zu Boden ging. Schiedsrichter Jäger ließ erst weiterspielen und entschied dann doch auf einen schmeichelhaften Elfer, den Lang eiskalt verwandelte (44.).

Schmid war mit der Leistung seiner Elf überhaupt nicht zufrieden und nahm in der Halbzeitpause einen seltenen Vierfachwechsel vor. Das Offensivfeuerwerk und der große Drang auf den Ausgleich blieb allerdings aus. Es waren die Rieder, die zu den besseren Chancen kamen, Seifedin Chabbi vergab aus aussichtsreicher Position (68.). Danach schlug aber Baribo doppelt zu: Erst hatte der WAC-Stürmer Glück mit einem abgefälschten Schuss, dann verschätzte sich Ried-Verteidiger Julian Turi bei einem langen Ball und Baribo verwandelte eiskalt ins kurze Eck.

Zahlen & Fakten zum Spiel

SV Ried - Wolfsberger AC 1:2 (1:0)
Ried, josko Arena
Schiedsrichter: Jäger.

Tore: 1:0 Lang (44./E), 1:1 Baribo (74.), 1:2 Baribo (79.)
Gelbe Karten: Lang, Jurisic, Stosic

Ried: Sahin-Radlinger - Lackner, Turi, Ungar - Pomer (62. Weberbauer), Wießmeier, Madritsch (46. Stosic), Jurisic - Lang (82. Wiesinger), Mikic (46. Chabbi), Diomande (62. Wörndl)
WAC: Bonmann - Oermann, Piesinger, Baumgartner - Veratschnig, P. Müller (46. Omic), Leitgeb (66. Kerschbaumer), Jasic (46. Novak) - Röcher (46. Boakye), Baribo, Ballo (46. Malone)

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel