Bundesliga
3:0 gegen Admira - Bullen wieder furios
14.08.2014
Außerdem: WAC siegt gegen Ried und Grödig holt drei Zähler.
FC Admira Wacker Mödling - Red Bull Salzburg Endstand 0:3 (0:1)
Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 3.950, SR Ouschan.
Tore: 0:1 (24.) Bruno, 0:2 (50.) Schwegler, 0:3 (74.) Sabitzer
Red Bull Salzburg bleibt in der Fußball-Bundesliga das Maß der Dinge. Am Samstag holte der Tabellenführer einen 3:0 (1:0)-Auswärtssoeg bei Admira Wacker Mödling und fuhr damit wie der zweitplatzierte WAC im fünften Saisonspiel den fünften Sieg ein. Trainer Adi Hütter gönnte einigen Stammkräften - allen voran dem Offensiv-Duo Kampl/Mane - eine Verschnaufpause. Die Admira fiel auf Rang fünf zurück.
Die Südstädter mussten vor eigenem Publikum zwar keine schmerzhafte Machtdemonstration über sich ergehen lassen, waren mit dem aggressiven Pressing der Salzburger aber dennoch überfordert. Die "Bullen", die im Kollektiv keine einzige Schwachstelle offenbarten, lachen damit weiter mit dem Punktemaximum und einer beeindruckenden Tordifferenz von der Tabellenspitze. 24 Treffern steht ein mageres Gegentor gegenüber. Vor dem Hinspiel im Champions-League-Play-off gegen Malmö FF läuft in der Bundesliga derzeit alles nach Wunsch.
Hütter schickte im Hinblick auf die erste Malmö-Begegnung am Dienstag wie angekündigt nicht seine A-Formation aufs Feld. Im Vergleich zum 8:0 gegen Grödig in der Vorwoche brachte der Salzburger Coach vier Neue: Franz Schiemer, Peter Ankersen, Massimo Bruno und Valentino Lazaro begannen für Andreas Ulmer, Christoph Leitgeb, Kevin Kampl und Sadio Mane.
In der vergangenen Saison schaffte es die Admira als erstes Team, die Salzburger zu besiegen und gewann in der 15. Runde mit 3:1. Dieses Mal setzte sich der Tabellenführer früh in der gegnerischen Hälfte fest und kam auch bald zu den ersten Chancen. In der siebenten Minute klatschte ein Weitschuss von Topscorer Jonatan Soriano an die Latte, kurz darauf versuchte es Marcel Sabitzer aus spitzem Winkel (9.). Zu zentral auf das Tor von Andreas Leitner kam in der 16. Minute ein Flachschuss von Naby Keita.
Was die Angelegenheit für die Admira noch schwieriger machte, war der Ausfall von Kapitän Richard Windblichler, dem seine Rückenprobleme offenbar ärger zu schaffen machten. Markus Katzer wurde in der 13. Minute für ihn eingewechselt. In der Offensive zeichnete Daniel Toth mit einem - allerdings ungefährlichen - Freistoß in der 21. Minute für die erste nennenswerte Aktion der Niederösterreicher verantwortlich.
In Minute 24 brachte Neuzugang Bruno die Bullen mit seinem zweiten Saisontor verdient in Führung. Nach einem Schupfer von Sabitzer über die Viererkette knallte der Belgier den Ball aus rund 15 Metern volley ins rechte Kreuzeck - ein Treffer der Marke Traumtor. Praktisch im Gegenzug vergab Issiaka Ouedraogo gegen Salzburg-Torhüter Peter Gulacsi die Chance auf den schnellen Ausgleichstreffer (25.).
Danach traute sich die Admira etwas mehr zu - das spielerische Übergewicht behielten trotzdem die Gäste. In der 50. Minute konnte Christian Schwegler nach einem Weber-Blackout mit einem Schuss aufs kurze Eck auf 2:0 erhöhen. Dass Goalie Leitner in der Folge nicht öfter hinter sich greifen musste, lag in erster Linie an der mangelhaften Salzburger Effizienz vor dem Tor. Sabitzer (55.), Lazaro (58.) und Soriano (70.) scheiterten bei mehr oder weniger guten Gelegenheiten. Ein Kopfballtreffer von Sabitzer nach Ankersen-Flanke sorgte dann aber endgültig für die Entscheidung (74.).
Die Admira, für die Ouedraogo im Finish noch die Chance auf den Ehrentreffer vergab (81.), wartet damit seit dem 4. Mai auf einen Heimsieg. Salzburg darf sich nun mit der viert-längsten Start-Siegesserie in der Bundesliga-Geschichte schmücken. Den Rekord hält Rapid mit acht Siegen zu Beginn der Saison 1987/88, gefolgt vom FC Tirol mit jeweils sieben Siegen in den Saisonen 1986/87 und 1999/2000.
Oberschenkelverletzung bei Hinteregger
Salzburg-Innenverteidiger Martin Hinteregger hat sich in der Endphase der Partie eine Oberschenkelverletzung zugezogen und verließ, obwohl das Austauschkontingent schon erschöpft war, das Spielfeld. Über die Art der Verletzung machte der Club keine Angaben. Er hoffe, dass Hinteregger für das Champions-League-Play-off-Spiel gegen Malmö am Dienstag fit werde, sagte Trainer Adi Hütter.
Admira: Leitner - Zwierschitz, Windbichler (13. Katzer), Schößwendter, Weber - Ebner, Toth (75. Knasmüllner) - Schick, Thürauer (46. Bajrami), Auer - Ouedraogo
Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Schiemer, Hinteregger, Ankersen - Lazaro (83. Kampl), Ramalho (72. Ilsanker), Keita, Bruno - Sabitzer, Soriano (73. Quaschner)
Gelbe Karten: Toth, Ebner, Ouedraogo, Zwierschitz bzw. Hinteregger
Die Besten: Leitner bzw. Hinteregger, Schwegler, Bruno, Soriano, Sabitzer
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WAC - SV Ried Endstand 4:1 (3:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.870, SR Grobelnik.
Tore: 0:1 (10.) Kragl (Freistoß), 1:1 (22.) Trdina, 2:1 (35.) Wernitznig, 3:1 (37.) Hüttenbrenner, 4:1 (73.) Kerhe
Auch die SV Ried hat den Sensationslauf des WAC in der österreichischen Fußball-Bundesliga nicht stoppen können. Die Wolfsberger besiegten am Samstag zu Hause die Innviertler mit 4:1 (3:1) und hielten mit dem fünften Sieg im fünften Spiel als einziges Team mit Meister und Titelfavorit Red Bull Salzburg Schritt.
Die Elf von Didi Kühbauer benötigte diesmal eine Viertelstunde, um in Schwung zu kommen. Ried dominierte die Anfangsphase und ging auch verdient in Führung. Kragl versenkte aus rund 25 Metern einen Freistoß direkt zum 1:0 für die Innviertler.
Es war der erste Rückstand der Kärntner in dieser Saison, aus dem Konzept gerieten sie dadurch aber nicht. Im Gegenteil, es war wie ein Weckruf. Der WAC fand danach immer besser ins Spiel und tauchte auch gefährlich im Strafraum auf. Einen Hüttenbrenner-Schuss konnte Ziegl noch vor der Linie klären (18.), Trdina setzte sich gegen Torhüter Gebauer durch, erwischte den Ball aber nicht mehr vor der Linie (19.).
Mit drei Treffern innerhalb von 15 Minuten drehten die Wolfsberger aber danach die Partie. Trdina machte mit etwas Glück den Anfang. Der Stürmer köpfelte nach einem Jacobo-Eckball Ried-Verteidiger Reifeltshammer an, von dem der Ball ins Tor sprang (22.). Nach einem idealen Pass von Zulj brachte Wernitznig den WAC mit seinem bereits vierten Saisontreffer in Führung (35.), Hüttenbrenner legte kurz danach per Kopf nach Palla-Flanke das 3:1 nach (37.).
Von Ried war bis zur Pause offensiv kaum mehr etwas zu sehen und auch in der zweiten Halbzeit konnten sie die WAC-Defensive nur selten in Verlegenheit bringen. Nur Fröschl und Perstaller (jeweils 64.) hätten die Partie noch einmal spannend machen können, doch sonst hatten die Heimischen die Partie souverän im Griff. Nach Hereingabe von Jacobo erhöhte Kerhe sogar noch auf 4:1 (73.).
Der WAC setzte damit nicht nur seine Erfolgsserie fort, sondern beendete auch die Negativserie gegen Ried. Es war der erste Sieg der Lavanttaler im fünften Bundesliga-Heimspiel gegen die Innviertler.
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - M. Weber, Hüttenbrenner - Wernitznig (69. Kerhe), P. Zulj (83. Silvio), Jacobo - Trdina (75. Simon)
Ried: Gebauer - Lainer, Reifeltshammer, Pichler, O. Kragl - Streker, Ziegl (74. Möschl) - Elsneg (77. Trauner), Vastic (57. Fröschl), Murg - Perstaller
Gelbe Karten: Rnic, Palla bzw. Pichler, Vastic, Ziegl, Lainer, Streker
Die Besten: Trdina, Hüttenbrenner, Wernitznig bzw. Kragl
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SV Grödig - SC Wiener Neustadt Endstand 3:0 (1:0)
Grödig, Das.Goldberg Stadion, 1.412 Zuschauer, SR Drachta.
Tore: 1:0 (27.) Nutz, 2:0 (81.) Reyna, 3:0 (85.) R. Wallner
Der SV Grödig hat am Samstag gegen Wiener Neustadt wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Salzburger siegten durch Tore von Stefan Nutz (27.), Yordy Reyna (81.) und Roman Wallner (85.) letztlich klar mit 3:0. Während Grödig sich nach dem zweiten Saisonsieg auf Tabellenrang vier vorschob, rangieren die Neustädter mit einem Zähler weiter am Tabellenende.
War Grödig bereits in den vergangenen Heimspielen keinem Zuschaueransturm ausgesetzt, gab es gegen Wr. Neustadt einen weiteren Negativrekord: Lediglich 1.412 Zuschauer wollten das Comeback des Grödiger Abwehrchefs Ione Cabrera sehen, der nach langer Verletzungspause überraschend in der Startelf stand.
Die Gäste hatten zwar nach zwei Minuten durch einen knappen Fehlschuss von Thomas Pichlmann die erste Möglichkeit im Spiel, sie sollten aber in der ersten Hälfte keinen einzigen Schuss aufs Salzburger Tor abgeben. Auf der Gegenseite prüften Philipp Huspek (10.) und Yordy Reyna (21.) mit ungefährlichen Schüssen Neustadt-Keeper Thomas Vollnhofer.
Die spielbestimmenden Salzburger zeigten sich effizient und trafen mit ihrer ersten Großchance: Nach einer Flanke von Ex-Neustädter Christoph Martschinko traf der stark aufspielende Nutz aus kurzer Distanz volley ins lange Eck (27.). Zwei Minuten nach dem Führungstreffer baute Schütz die Grödiger-Führung beinahe aus, sein Schuss aus 13 Metern strich aber hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (29.). In der 37. Minute wurde Reyna aus guter Position zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen, ein Huspek-Schuss ging knapp links am Tor vorbei (44.), bei einem schönen Handle-Solo war erst bei Vollnhofer Endstation (45.).
Nach dem Seitenwechsel klopften die Gäste mit einer Doppelchance am Tor an: Rauters Heber ging an die Latte, den Nachschuss von Pichlmann aus sieben Metern parierte Grödig-Keeper Cican Stankovic glänzend (51.). In der Folge ließen Schütz (56./scheiterte an Vollnhofer) und der nach einer Grippe wiedergenesene Boller (65./freistehend am Tor vorbei) die Vorentscheidung aus.
In der Schlussphase stellte Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger auf eine Dreierkette um. Ausgerechnet in der besten Phase der Gäste leitete Ebenhofer mit einem verunglückten Rückpass die Vorentscheidung ein: Reyna erlief den Pass, umkurvte Vollnhofer und schob zum 2:0 ein (81.). Nachdem Grödigs Stankovic eine ungefährliche Flanke ausließ, rettete Karner für seinen Schlussmann auf der Linie (83.). Auf der Gegenseite markierte der eingewechselte Wallner nach Boller-Stanglpass den 3:0-Endstand (85.).
Während Grödig nach zuletzt zwei Niederlagen das erste Mal seit 16 Ligaspielen ohne Gegentreffer blieb, kassierte Wr. Neustadt bereits die vierte Saisonniederlage und behielt die "Rote Laterne".
Grödig: C. Stankovic - Handle, Cabrera, Karner, Martschinko - Brauer, Nutz - Huspek, Tomi (75. Djuric), Schütz (61. Boller) - Reyna (83. R. Wallner)
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Ranftl, Deutschmann, Sereinig, Denner (72. Koch) - Freitag, T. Kainz (77. Osman Ali) - Schöpf (46. Dobras), Rauter, Ebenhofer - Pichlmann
Gelbe Karten: keine
Die Besten: Nutz, Cabrera, Reyna bzw. Vollnhofer, Rauter