Rapid gegen Barazite, Junuzovic und Linz chancenlos. Und: SVM - Ried.
Die letzten vier Stadt-Duelle im Prater hatte alle die Austria gewonnen. Der letzte Rapid -Derbysieg im Happel-Stadion datierte von 2001. Rapid spielte also nicht nur gegen die Violetten, sondern auch gegen den Prater-Fluch …
Beide Trainer setzten voll auf die Offensive
Doch Austrias Nacer Barazite (15.), Zlatko Junuzovic (52.) und Roli Linz (68.) sorgten dafür, dass das Happel-Stadion weiter Austria-Territorium bleibt.
Dabei hatte Peter Schöttel alles getan, um die Autrianer zu überraschen. Der Rapid-Coach hatte Deni Alar zweite Sturmspitze neben dem 1,96-Meter-Riesen Atdhe Nuhiu aufgeboten. Dahinter sollten mit Steffen Hofmann (rechts) und Boris Prokopic (links) zwei nominelle Spielmacher die grün-weiße Offensive ankurbeln. Auch Austria-Coach Karl Daxbacher setzte auf Offensive: Hinter Rapid-Schreck Linz hatte er Barazite, Tomas Jun und Junuzovic aufgeboten.
Die Violetten setzen die ersten Glanzlichter. 10. Minute: Juns Linsschuss klatscht an die Latte. 15. Minute: Alexander Grünwald sieht Barazite, und der Holländer verwertet den genialen Pass zum 0:1. Zuvor hatte Alar zwei Chancen für Rapid verschlampt (9., 11.).
Der Rückstand scheint wie ein Weckruf für Rapid. Alar (18.) und Prokopic (19.) finden die nächsten Tor-Gelegenheiten vor – wieder nix. Der Rekordmeister drängt nauf den Ausgleich, die Austria kontert. Vor allem Rapids rechte Abwehrseite (mit Michael Schimpelsberger) wirkt anfällig.
Rapidler schlichen unter Pfiffen in die Pause
Rapids nächster Versuch: ein Hofmann-Freistoß (30.), Pascal Grünwald pariert. Wenig später köpfelt Nuhiu übers Tor. Doch plötzlich riss bei den Gastgebern der Faden. Die Grünen schlichen unter Pfiffen in die Pause. 31.800 waren sauer ...
Und es kam noch schlimmer! 52. Minute: Barazite spaziert an der rechten Toraus-Linie entlang, sein Ball landet über Linz bei Junuzovic – der trifft aus 14 Metern zum 0:2. Das Rapid-Debakel perfekt machte Linz in Minute 68 – 0:3 nach Traum-Vorarbeit von Jun und Junuzovic.
Schöttel brachte den defensiven Heikkinen (!) für Stürmer Nuhiu – eine Bankrott-Erklärung. Ebenso wie Prokopic’ dummes und brutales Frust-Foul gegen Georg Margreitter in den Schlussminuten – der Rapidler sah zurecht Rot!
Autor: R. Heßbrügge, P. Gutmayer
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Rieder fixieren im Finish das 3:2
Rieds Euro-Helden fixieren in Mattersburg im Finish den Sieg. Lexa donnert einen Freistoß zum 3:2 ins Tor. Mattersburg ist jetzt Letzter!
Zweimal lag Mattersburg in Führung, doch die Rieder steckten nie auf, holten im Pappel-Stadion noch drei Punkte.
Es war die jüngste Rieder Mannschaft aller Zeiten – Durchschnittsalter 23,5 Jahre. Glasner gibt morgen das Ende seiner Karriere bekannt, Mader wechselte zur Austria, Hammerer erlitt einen Adduktorenabriss – und Mitte der ersten Halbzeit erwischte es auch Karner. Rieds Verteidiger muss nach hartem Zusammenprall mit Röcher vom Feld. Gehirnerschütterung – Basala-Mazana kam (27.).
Tolles Debüt
Röcher stand bei seinem Bundesligadebüt im Mittelpunkt. Der junge Stürmer bringt Mattersburg nach Maßflanke von Domoraud per Kopf in Führung (29.).
Ein Schock für die Rieder, bei denen Routinier Lexa nur auf der Ersatzbank saß. Gludovatz stellte um, änderte sein System – von 3-3-3-1 auf 4-2-3-1. Rieds Trainerfuchs wollte die Abwehr stärken. Spielerisch hatte der Cupsieger auch mehr zu bieten, Mattersburg war aber zunächst torgefährlicher. Höller vergibt sogar die Chance auf das 2:0 (44.).
Turbulent
Dramatik pur in der zweiten Halbzeit: Ried kämpfte sich zurück, schaffte den Ausgleich. Carril netzt nach Pass von Ziegl ein (57.).
Mattersburg schlägt praktisch im Gegenstoß zurück: Bürger jagt einen Freistoß zum 2:1 ins Rieder Tor (59.). Gludovatz schaltet auf totale Offensive um, bringt erst Casanova, dann Lexa. Und das zahlte sich aus. Zulj macht das 2:2 (76.). Casanova trifft das Lattenkreuz (83.). Lexa schießt Rieds 3:2 (90.).
Autor: (ruc)