Nur noch 3 Punkte zurück
3:1-Erfolg bei Rapid: Bullen jagen Austria
26.04.2013
Sturm verliert bei Schopp-Debüt, Innsbruck gewinnt bei Mattersburg.
Rapid - Red Bull Salzburg 1:3
Red Bull Salzburg hat seinen Rapid-Fluch überwunden und den Druck auf Tabellenführer Austria weiter erhöht. Der Titelverteidiger siegte beim Rekordmeister am Samstag im Schlager der 31. Runde der Fußball-Bundesliga mit 3:1 (0:0). Der Vorsprung der Austria, die erst am Sonntag beim Abstiegskandidaten Admira gastiert, schrumpfte damit vorerst auf drei Punkte.
Erster Saisonsieg gegen Rapid
Deni Alar brachte Rapid zwar vor 15.100 Zuschauern in Führung (63.), die Salzburger drehten die Partie gegen ihren "Angstgegner" aber dank Toren von Alan (65., 70./Elfmeter) und Dusan Svento (90.). In den bisherigen drei Saisonduellen mit den Hütteldorfern hatte es erst einen Punkt gegeben.
Fans verweigern Support
Zoran Barisic vertraute in Spiel zwei seiner zweiten Amtszeit als Rapid-Trainer auf Youngster Dominik Wydra in der Spielmacherrolle. Als Speerspitze agierte Deni Alar, für Stürmer Terrence Boyd blieb vorerst nur die Ersatzbank. Der Großteil der organisierten Fans auf der Westtribüne verweigerte Rapid erneut die Unterstützung. In der Nacht war aus Protest gegen die Vereinsführung sogar der Eingang der Geschäftsstelle mit einer Mauer
verbarrikadiert worden.
Schmidt wechselt Goalie
Salzburg-Coach Roger Schmidt stellte statt des zuletzt nicht immer sicheren Alexander Walke erstmals in dieser Saison in der Liga Routinier Eddie Gustafsson ins Tor. Topscorer Jonatan Soriano fehlte wegen einer Magen-Darm-Erkrankung, an seiner Stelle stürmte Alan - mit Erfolg. Seinen drei Treffern zuletzt gegen den WAC (6:2) ließ der Brasilianer in Hütteldorf einen Doppelpack folgen.
Aggressive Hütteldorfer
Gegen Rapids körperbetonte Spielweise taten sich die Salzburger aber lange Zeit sehr schwer. Die Grün-Weißen hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, hinderten die Bullen phasenweise durch Pressing an einem geordneten Aufbau. Erst nach etwas mehr als einer halben Stunde stellte sich der Meister besser auf die intensive Gangart der Wiener ein, zwingende Torszenen blieben vor der Pause aber aus.
Ein Trimmel-Kopfball (10.) ging ebenso am Tor vorbei wie auf der Gegenseite ein Weitschuss von Salzburgs Stefan Hierländer (24.). Für Aufregung sorgte ein Foul von Rapid-Abräumer Markus Heikkinen am durchbrechenden Sadio Mane, das Schiedsrichter Oliver Drachta übersehen hatte (34.). Heikkinens Gegenüber Stefan Ilsanker musste nach einer knappen Stunde mit einer Knieverletzung vom Platz.
Rapid-Führung hält nur kurz
Die ersten Tore fielen innerhalb von 80 Sekunden. Erst verschätzte sich der eben erst eingewechselte Florian Klein bei einem langen Pass von Gerson. Rapid-Flügelspieler Marcel Sabitzer servierte Alar den Ball zu dessen 15. Saisontor. Praktisch im Gegenzug vertändelte Gerson den Ball, Hierländer schickte Alan auf die Reise - 1:1.
Bullen drehen Match
Der Soriano-Ersatz, der erst im Winter nach fast eineinhalb Jahren Verletzungspause ins Team zurückgekehrt war, verwertete auch den nicht unumstrittenen Elfmeter sicher. Klein war nach einem Zweikampf mit Stefan Kulovits zu Boden gegangen, Drachta zeigte etwas zögerlich auf den Punkt. Für die Entscheidung sorgte Svento nach starker Vorarbeit von Kevin Kampl.
Siegesserie fortgesetzt
Zuvor hatte sich Gustafsson bei einem Schuss von Sabitzer auszeichnen müssen (80.). Bei einem Volley von Guido Burgstaller hatte der Salzburg-Keeper keine Probleme (86.). Den ersten Matchball vergab Mane, der nach Fehler von Rapid-Schlussmann Jan Novota das leere Tor nicht traf (84.).
Für Barisic setzte es dennoch die erste Niederlage, seit er die Nachfolge von Peter Schöttel angetreten hat. Beim Debüt vergangene Woche hatten die Rapidler im Derby bei der Austria ein 2:2 erreicht. Salzburg fuhr den fünften Pflichtspielsieg in Serie ein. In der Liga ist der Titelverteidiger bereits 14 Partien ungeschlagen.
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Der FC Wacker Innsbruck ist die "Rote Laterne" in der Fußball-Bundesliga los. Die Tiroler feierten am Samstagabend im "Kellerduell" beim SV Mattersburg einen harterkämpften 2:1-(1:0)-Erfolg und schossen die Burgenländer damit ans Tabellenende. Ein Eigentor von Ivica Majstorovic (35.) sowie ein Treffer von Christopher Wernitznig (52.) sorgten für den vierten Sieg der Tiroler im vierten direkten Saisonduell. Für die Hausherren war vor 6.800 Zuschauern im Pappelstadion ein Tor des in der Schlussphase ausgeschlossenen Patrick Bürger (54.) zu wenig.
Spannung am Tabellen-Ende
Der Abstiegskampf ist damit an Dramatik nicht mehr zu überbieten, die letzten vier Teams - Mattersburg (28), Admira Wacker Mödling (28), Innsbruck (29) und Wiener Neustadt (29) - sind nur durch einen Zähler voneinander getrennt. Die Admiraner hatten im Sonntagsspiel gegen Tabellenführer Austria noch die Chance, ihre Punkteausbeute zum Abschluss der 31. Runde zu verbessern. Für die Tiroler steht mit der Auswärtspartie bei Wiener Neustadt am kommenden Samstag das nächste Abstiegsduell bevor, die Mattersburger haben zeitgleich den um einen Europa-League-Platz kämpfenden WAC zu Gast.
Naumoski im Glück
"Dieses Spiel müssen wir einfach gewinnen, da brauchen wir nicht um den heißen Brei herum reden", hatte Mattersburg-Coach Franz Lederer vor der Partie die Marschroute vorgegeben. Seine Truppe war es auch, die vor der Pause mehr vom Spiel hatte. Die Gastgeber hatten aber auch Glück, dass eine Tätlichkeit von Ilco Naumoski an Sebastian Siller ungeahndet blieb (13.). Bürger kam zweimal einem Torerfolg nahe, beim ersten Versuch kam er nicht richtig zum Abschluss (15.), im zweiten Anlauf ging ein Kopfball nur knapp am Tor vorbei (30.).
Glücklicher Führungstreffer
In Führung gingen aber die beherzt kämpfenden Tiroler. SVM-Goalie Thomas Borenitsch sprang an einem Saurer-Eckball vorbei und der Ball prallte von der Wade von Majstorovic unglücklich ins eigene Tor. Der Rettungsversuch von Patrick Farkas kam zu spät (35.).
Mattersburg gibt nicht auf
Nach der Pause starteten die Innsbrucker besser. Lukas Hinterseer versuchte allerdings den Ball im Strafraum aufzuspielen, statt aus guter Position selbst abzuschließen (51.). Unmittelbar danach fiel aber das 0:2 - und das nach der besten Aktion im Spiel. Der Ball kam über Thomas Bergmann, Hinterseer und Roman Wallner zu Wernitznig, der aus kurzer Distanz einköpfelte (52.).
Wie aus dem Nichts kamen die Burgenländer aber zurück in die Partie. Nach einem Lovin-Eckball kam Szabolcs Safar schlecht aus dem Tor und Bürger nutzte seine dritte Chance per Kopf zum 1:2 (54.). Das tat dem Spiel sehr gut, in einer packenden Schlussphase ging es hin und her, wäre für beide Teams mehr möglich gewesen. Naumoski scheiterte an Safar (72.), zudem verstolperte Michael Mörz im Strafraum die beste Möglichkeit (78.).
Bürger sieht rot
Auf der anderen Seite konnte sich Borenitsch gegen Christoph Saurer (76.) und Wallner (80.) auszeichnen. Zudem wurde ein Wallner-Freistoß von der Strafraumgrenze von der Mauer in den Corner abgefälscht (84.). Die Nerven lagen in der Folge bei den Hausherren blank. In Minute 87 sah Bürger wegen eines Kopfstoßes an Saurer die Rote Karte. Die seit acht Spielen sieglosen Mattersburger sind damit weiter das schlechteste Frühjahrsteam, haben 2013 nur einen Sieg gefeiert und stehen fünf Runden vor Schluss zum ersten Mal überhaupt am Tabellenende.
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WAC vs. Sturm Graz 3:0
Kein Trainereffekt bei Sturm Graz. Die erstmals unter Markus Schopp angetretenen Steirer verloren am Samstag das Pack-Derby gegen Aufsteiger Wolfsberg klar mit 0:3 (0:1) und müssen damit im Kampf um den Europacup-Startplatz den Kärntnern vorerst den Vortritt lassen. Die hoch motivierten Wolfsberger überholten nach zuvor zwei Liga-Niederlagen mit diesem Sieg in der ausverkauften Lavanttal-Arena die Grazer und sind nun selbst punktegleicher Vierter.
Neben den beiden Ligaspielen hatte Wolfsberg zuletzt auch im Cup verloren, doch gegen Sturm kehrte die Truppe von Nenad Bjelica wieder auf die Siegesstraße zurück. Sturm hatte nach der Entlassung von Peter Hyballa auf frische Motivation gehofft, ist nach diesem bitteren Abend nun aber bereits fünf Runden ohne Sieg.
Sturm bemüht, aber harmlos
Die erste Hälfte war von eher zerfahrenem Bemühen geprägt, in dem Sturm nach und nach den etwas stärkeren Eindruck hinterließ. Richard Sukuta-Pasu (zwei Mal) und Nikola Vujadinovic, der mit einem Kopfball nach Corner unbedrängt nichts anfangen konnte, sorgten zumindest für Grazer Halbchancen.
WAC bei Standards gefährlich
Wolfsberg hingegen konnte die dichte Sturm-Abwehr lange nicht knacken und war zunächst in erster Linie aus Freistößen von Michael Liendl gefährlich. Kurz vor der Pause fand David De Paula aber doch noch eine Lücke in der Sturm-Abwehr. Nach seinem "Zuckerpass" setzte sich Topcagic gegen Dudic durch und jagte das Leder im Rutschen zum 1:0 und seinem neunten Saisontor unter die Latte (43.).
Kärntner übernehmen das Kommando
Interims-Trainer Schopp reagierte bald nach der Pause und brachte mit Manuel Weber einen von Hyballa ungeliebten, erfahrenen Mann. Wolfsberg blieb aber motiviert von der Führung am Drücker und war plötzlich sogar klar besser. Folgerichtig hätte das 2:0 schon in der 64. Minute fallen "müssen", aber Topcagic scheitert nach einer Flanke aus kurzer Distanz an Focher. Sturm war in dieser Phase kaum noch vorhanden, verzeichnete keinen einzigen Torschuss.
Doppelschlag sorgt für Entscheidung
Die logische Entscheidung zugunsten der Kärntner fiel dann innerhalb weniger Minuten. In der 71. holte Dudic nach einem schnellen Wolfsberg-Konter De Paula knapp innerhalb der Strafraumgrenze von den Beinen und erhielt dafür Rot. Liendl hatte mit dem Elfmeter keine Probleme (72.). Gleich darauf schlenzte Jacobo einen Freistoß von der Strafraumgrenze an die Latte, von wo der Ball vom Rücken des unglücklichen Sturm-Keepers Focher ins Gehäuse ging (75.).
Es war ein hochverdienter Erfolg für die Kärntner. Sie lagen auch in praktisch allen relevanten Wertungen von Ballbesitz über Zweikampf bis hin zu den Torschüssen in Front.