Roger Schmidt

"Habe bei Bullen super Basis gelegt"

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Erfolgscoach Roger Schmidt verlässt Salzburg. Seine Bilanz und Ziele mit Bayer.

ÖSTERREICH: Herr Schmidt, mit wie viel Wehmut verlassen Sie Salzburg ?
Roger Schmidt: Im Moment überwiegt die Freude über unsere Erfolge. Ich genieße noch alles. Außerdem werde ich noch bis Juni in Salzburg bleiben, die Kinder gehen ja noch zur Schule. Ich gehe jedenfalls nur mit positiven Erinnerungen und dem Gefühl, eine super Basis hinterlassen zu haben.

ÖSTERREICH: Sie verlassen eine intakte Mannschaft. Schaffen die Bullen diesmal die Champions-League-Quali?
Schmidt: Die Chance ist sehr groß. Die Spieler haben genug Erfahrung gesammelt und wollen es jetzt wissen. Die Motivation ist da. Die internationalen Spiele wie etwa gegen Ajax haben gezeigt, welches Potenzial in dieser Truppe steckt.

ÖSTERREICH: Was reizt Sie so an Leverkusen? In den letzten neun Jahren verbrauchte der Klub gleich sechs Trainer.
Schmidt: Gerade deshalb haben sie mich geholt, um Konstanz reinzubringen. Leverkusen ist eine Topadresse in Europa, bei Bayer haben mich die sportlichen Perspektiven gereizt. In den letzten Jahren waren sie neben Bayern und Dortmund die dritte Macht.

ÖSTERREICH: Werden Sie aus Salzburg Spieler mitnehmen? Sie haben angeblich ein Riesenbudget zum Einkaufen?
Schmidt: Ich glaube nicht, dass Leverkusen sich diese Spieler leisten kann. Red Bull will die Mannschaft ja halten und wird daher Ablösesummen über dem Marktwert ausrufen. Die Planung geht nicht in diese Richtung, aber ausschließen kann man im Fußball nie etwas.

ÖSTERREICH: Anders gefragt: Haben Kampl, Soriano, Alan oder Mané das Zeug für die Bundesliga?
Schmidt: Ja, auf alle Fälle, sie haben sich super entwickelt, sind sehr interessant. Ich würde mich auch darüber freuen, wenn sie den nächsten Schritt machen.

© Franz Neumayr

(c) Franz Neumayr; ÖSTERREICH-Sportchef Wolfgang Ruiner im Gespräch mit Ex-Bullen-Coach Roger Schmidt

ÖSTERREICH: Was war Ihr schönstes Erlebnis in Salzburg?
Schmidt: Das war im Vorjahr, am Ende der Saison. Die Saison ist sportlich nicht ideal verlaufen und dennoch wollten die Fans, dass ich bleibe. Sie hatten gespürt, da wächst was zusammen.

ÖSTERREICH: Peter Stöger hat Köln in die Bundesliga gebracht. Er hat Ihnen mit der Aus­tria schon einmal die Show gestohlen. Jetzt ist er Ihr Lokalrivale?
Schmidt: Peter hat verdient den Titel geholt, ich freue mich für ihn und auf die kommenden Derbys.

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