Bundesliga
Admira gewinnt 3:0 - Neustadt überrascht
30.11.2013
Admira siegt gegen WAC. Neustadt spielt 3:2 in Graz.
FC Admira Wacker Mödling - Wolfsberger AC Endstand 3:0 (1:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 1.974, SR Drachta.
Tore: 1:0 (25.) Domoraud, 2:0 (50.) Domoraud, 3:0 (55.) R. Schicker
Die Admira hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Die Südstädter feierten am Samstag einen 3:0-(1:0)-Heimsieg über den WAC und liegen damit nur noch drei Punkte hinter dem Vorletzten Wacker Innsbruck, der am Sonntag bei Rapid antritt. Auf die achtplatzierten Wolfsberger fehlen lediglich fünf Zähler.
Die Treffer für die Niederösterreicher erzielten Domoraud (25., 50.) und Rene Schicker (55.). Dadurch kassierte WAC-Coach Kühbauer bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte eine bittere Niederlage, sein Club zog im sechsten Bundesliga-Duell mit der Admira erstmals den Kürzeren.
Beide Teams starteten vor knapp 2.000 Zuschauern engagiert in die Partie, die erste Chance verzeichneten die Gastgeber in der 3. Minute durch einen von Dobnik parierten Weber-Weitschuss. Sieben Minuten später hatte Topcagic das 1:0 für den WAC auf dem Fuß, scheiterte aber nach Querpass von Kerhe aus wenigen Metern am Admira-Schlussmann Kuttin.
Es folgten 15 Minuten Ereignislosigkeit, ehe Domoraud zum ersten Mal zuschlug. Der Franzose versenkte einen Direktschuss von der Strafraumgrenze via Innenstange im langen Eck (25.). Praktisch im Gegenzug ließ Kerhe die große Chance auf den Ausgleich aus - der Flügelspieler köpfelte eine Flanke von Suppan aus guter Position genau in die Arme von Kuttin.
Bald nach dem Seitenwechsel stellte Domoraud die Weichen endgültig auf Admira-Sieg. Der 25-Jährige wurde in der 50. Minute von Schwab freigespielt, bei seinem Schuss war Dobnik zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte das zweite Gegentor jedoch nicht mehr verhindern.
Vier Minuten danach hätte der WAC der Partie noch einmal eine Wende geben können, allerdings spitzelte Topcagic den Ball allein vor Kuttin knapp am Tor vorbei. Dies sollte sich schon wenige Sekunden später rächen: Die Gäste leisteten sich in der Defensive ein kollektives Nickerchen und Schwab spielte auf Schicker, der aus kurzer Distanz auf 3:0 stellte.
Damit war die Partie endgültig gelaufen. Die Admira verwaltete den Vorsprung ohne Mühe gegen einen Gegner, der keine echte Hoffnung mehr auf einen Punktgewinn erkennen ließ. Der WAC befindet sich nun nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder mitten im Abstiegskampf, die Südstädter jedoch holten aus den jüngsten fünf Runden zehn Punkte. Ohne den von der Bundesliga verordneten Abzug von acht Zählern wären die Niederösterreicher schon Tabellensiebenter.
Admira: Kuttin - Auer, Windbichler, Schösswendter (33. Rusek), T. Weber - Ebner - Schick, D. Toth (80. Burusic), Schwab, Domoraud - R. Schicker (59. Ouedraogo)
WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Polverino (67. Hüttenbrenner)- Kerhe (78. Salentinig), De Paula, Liendl (73. Gotal), Suppan - Topcagic
Gelbe Karten: Keine bzw. Rnic, Kerhe
Die Besten: Schwab, Domoraud, Windbichler, T. Weber bzw. De Paula, Suppan
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SK Sturm Graz - SC Wiener Neustadt Endstand 2:3 (1:3)
Graz, UPC-Arena, 5.176, SR Schüttengruber.
Torfolge: 1:0 (30.) Berger (Eigentor), 1:1 (31.) Freitag, 1:2 (39.) Pichlmann, 1:3 (45.) Pichlmann, 2:3 (60.) Vujadinovic
Der SC Wiener Neustadt hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga am Samstag einen überraschenden Erfolg in Graz eingefahren. In einer an kuriosen Treffern reichen Partie setzten sich die zuvor sieben Spiele sieglosen Niederösterreicher beim SK Sturm mit 3:2 (3:1) durch und schoben sich in der Tabelle auf Platz sieben vor.
Dabei gingen die Steirer nach einem Eigentor von Michael Berger (30.) in Führung. Christoph Freitag (31.) und Thomas Pichlmann (39., 45.) drehten die Partie aber bis zur Pause. Nikola Vujadinovic (60.) konnte vor der Negativkulisse von nur 5.176 Zuschauern in der UPC-Arena nur noch verkürzen. Sturm verpasste nach der fünften Heimniederlage somit den Anschluss an die vorderen Ränge und ist bei einem Spiel weniger nur zwei Zähler vor Neustadt Sechster.
Die Partie begann für die Hausherren zunächst verheißungsvoll. Sturm setzte drei Tage nach dem 2:0 im Nachtragsspiel gegen Ried wie erwartet die ersten Akzente. SC-Torhüter Thomas Vollnhofer drängte Robert Beric erfolgreich ab (8.) und war bei einem Kopfball von Daniel Beichler (11.) erneut zur Stelle. Nach einer halben Stunde wurden die Grazer aber schlussendlich belohnt.
Berger, einer von sieben gebürtigen Steirern in der Neustädter Start-Elf, hämmerte eine Beric-Hereingabe im Stil eines Torjägers in die eigenen Maschen. Es war ein umstrittener Treffer, da der hinter dem Verteidiger postierte Florian Kainz bei Ballabgabe klar im Abseits stand.
Nicht einmal eine Minute später war die Grazer Führung jedoch schon Geschichte. Sturm-Keeper Benedikt Pliquett spielte kurz auf Daniel Offenbacher ab. Der U21-Teamspieler ließ sich jedoch zu lange Zeit, sein Pressball mit Freitag senkte sich über den verdutzten 1,99-m-Mann Pliquett ins Gehäuse. Dem nicht genug, leistete sich Sturm weitere folgenschwere Patzer in der Defensive.
Bei einer Martschinko-Hereingabe von links brachten Madl, Vujadinovic und Pliquett im Verbund den Ball nicht weg, Pichlmann staubte ab. Sekunden vor dem Pausenpfiff war das Grazer Desaster dann komplett. Der zur Pause ausgewechselte Philipp Hütter leistete sich einen Fehlpass, die darauffolgende, von Madl abgefälschte Schöpf-Flanke konnte Pliquett nur an die Stange lenken, ehe Pichlmann wieder goldrichtig stand. Wiener Neustadt glänzte damit mit beeindruckender Effizienz, nachdem die Blauweißen zuvor im gesamten November kein Tor zustande gebracht hatten.
Sturm-Trainer Darko Milanic fand in der Pause deutliche Worte. Seine Elf musste jedoch zunächst einmal durchatmen, als Freitag die Latte erzittern ließ (59.). Eine Minute später witterten die Hausherren aber wieder ihre Chance, nachdem Vujadinovic nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war. Die "Blackys" legten nun einen Gang zu, blieben im Abschluss aber zu inkonsequent. Allein Beric vergab drei gute Möglichkeiten (73., 74., 89.) auf den Ausgleich.
Die Neustädter sind damit weiterhin kein Lieblingsgegner der Steirer. Nur zwei der jüngsten neun Duelle konnte Sturm für sich entscheiden.
Sturm: Pliquett - Hütter (46. Ranftl), Madl, Vujadinovic, Klem - Hadzic (76. Weber), Offenbacher - Wolf (61. Schloffer), Beichler, F. Kainz - Beric
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Berger, Mimm, Mally, Stangl - Schöpf, Freitag, Säumel (61. Hlinka), Martschinko (53. Pollhammer) - Rauter, Pichlmann
Gelbe Karten: Klem, Offenbacher bzw. Stangl, Säumel
Die besten Spieler: Vujadinovic, Ranftl bzw. Mimm, Freitag