Vor Schweden-Match
Alaba: "Bayern-Geist steckt auch im ÖFB-Team"
03.06.2013
Alaba nach Party-Marathon zum Team gestoßen.
Österreichs Fußball-Superstar David Alaba ist Montagmittag beim Nationalteam in Wien eingetroffen. Von psychischer oder physischer Müdigkeit war beim 20-Jährigen nach dem Titel- und
Mehr große Trophäen als in der abgelaufenen Saison mit dem Champions-League-Triumph und dem deutschen Double (Meister, Cupsieg) kann man nicht mehr gewinnen. Doch Alaba versicherte, dass er auch unter Bayerns Neo-Trainer Pep Guardiola noch genügend Ziele haben wird. "Es wird neue Ziele für die neue Saison geben. Ich habe noch nicht genug, ich bin noch hungrig."
"Wird dauern, bis ich das realisieren kann"
Alaba, der sich am vergangenen Wochenende auch im Goldenen Buch der Stadt München verewigen durfte, treibt vor allem die Suche nach weiteren derartigen Glücksmomenten wie etwa nach dem gewonnen Champions-League-Finale am 25. Mai in London gegen Dortmund (2:1) an. "Das sind unbeschreibliche, wunderschöne Momente, die man nie vergisst und wieder erleben möchte."
Wirklich realisiert hat der Wiener die Ereignisse der vergangenen Wochen aber noch nicht. "Der Druck war schon sehr groß, wir hatten jede Woche ein Finale. Es wird jetzt ein paar Tage und Wochen dauern, bis ich das realisieren kann. Das braucht noch ein bisschen."
Jubiläumsspiel im ÖFB-Trikot
Gegen Schweden wird Alaba ein kleines Jubiläum feiern, der frisch gebackene Triple-Champion bestreitet Länderspiel Nummer 25 (bisher 8 Siege, 4 Remis, 12 Niederlagen). "Das 25. Länderspiel ist natürlich etwas Besonderes. Aber es ist immer etwas Besonderes und eine große Ehre, wenn man für Österreich spielen darf", erklärte Alaba.
Auf einen bisher schönsten Moment im ÖFB-Trikot wollte sich Alaba nicht festlegen. "Bei den 24 Spielen waren ein paar gute dabei, aber auch ein paar schlechte." Alaba debütierte 2009 als 17-Jähriger und jüngster Kicker der ÖFB-Geschichte unter Dietmar Constantini im Match gegen Frankreich, über sein erstes Tor jubelte er 2012 gegen Kasachstan. Das jüngste Highlight gelang im März 2013 mit seinem Last-Minute-Ausgleich zum 2:2 in Irland.
Bayern-Mentalität auch im Team
Die berühmte "Mia san Mia"-Siegermentalität der Bayern hat Alaba längst im Blut, er ortet diese aber auch im aktuellen ÖFB-Team. "Bei den Bayern bekommst du das schon in der Jugend eingespritzt. Und das geht dann bis zu den Profis hoch. Du willst einfach jedes Spiel gewinnen. Das spürt man auch in unserem Nationalteam, da möchte selbst im Training keiner verlieren", berichtete Alaba, der in der Montagabendeinheit (voraussichtlich ab 18.15 Uhr) ins ÖFB-Training einsteigt.
Unter Teamchef Marcel Koller wird Alaba einmal mehr auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld spielen dürfen. Mit der Rolle als linker Verteidiger bei den Bayern hat er sich aber längst ebenfalls bestens angefreundet. "Ich weiß, dass ich bei den Bayern links hinten eine gute Chance habe zu spielen. Und in meinem Alter ist es das Wichtigste, dass ich Woche für Woche auf diesem Niveau spielen darf. Aber in der Zukunft sehe ich mich im zentralen Mittelfeld, das ist kein Geheimnis."
Hoffen auf Sieg gegen Schweden
Fürs Schlüsselmatch der laufenden Quali gegen die Schweden sieht Alaba "gute Chancen". "Wir haben eine super Truppe mit sehr vielen individuell starken Spielern. Wenn wir diese Stärken zusammen aufs Feld bringen, dann haben wir gute Chancen." Vor Schwedens Stürmer-Ass Zlatan Ibrahimovic hat aber auch der ÖFB-Star Respekt: "Da braucht man nicht lange herumreden. Ibrahimovic ist Weltklasse, das ist einer der besten Spieler der Welt."