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Die Stimmungslage rund um das österreichische Fußball-Nationalteam ist eine gänzlich andere als bei Real Madrid.  

Bei seinem neuen Club wird David Alaba nicht erst seit seinem Traumtor im "Clasico" gegen den FC Barcelona (2:1) gefeiert. Die schwierige Situation, in der das ÖFB-Team steckt, wollte der 29-Jährige vor dem Heimspiel am Freitag in Klagenfurt gegen Israel nicht überbewerten.

"Ich bin schon sehr lange dabei. Wir hatten in meiner ÖFB-Teamkarriere immer unsere Höhen und Tiefen", erinnerte Alaba. Die schon vor deren Abschluss verpatzte WM-Qualifikation ist so ein Tief. "Dass solche Situationen im Fußball dazugehören, ist auch kein Geheimnis", sagte Alaba. Man wolle sich dennoch als Mannschaft und auch als einzelne Personen weiterentwickeln. "Wir wollen daran arbeiten, dass wir wieder in die Spur kommen, wo wir hinwollen und auch irgendwo hingehören."

"WM-Teilnahme ist eine Traum"

Ziel ist und bleibt, über das Play-off im März noch auf den WM-Zug aufzuspringen - auch wenn die Kaliber dort schon im Halbfinale auswärts andere sind als die, gegen die man in den vergangenen Jahren reüssiert hat. "Nichtsdestotrotz sind wir sehr positiv gestimmt", betonte Alaba. "Wir werden die Zeit versuchen zu nutzen, um da dann erfolgreich zu sein. Es ist ein Traum für jeden Einzelnen von uns, sich für die WM zu qualifizieren. Diesem Traum wollen wir irgendwie auch nachgehen."

Er selbst hat bereits zwei Europameisterschaften hinter sich. 2009 hat der Wiener im ÖFB-Team debütiert. Seither hat er es auf 90 Länderspiele und 14 Tore gebracht. Mit Bayern München holte er zehn Meistertitel und zweimal die Champions League. Eine WM-Teilnahme fehlt Alaba aber noch in seiner Vita - ein Ziel, das er unbedingt erreichen will. "Ich habe noch keine WM gespielt, keiner von uns. Es ist ein Riesenziel von uns. Da würde sicherlich auch für mich ein Traum in Erfüllung gehen."

ÖFB-Team will Revanche gegen Israel 

Entsprechend fokussiert wirkte der Kapitän im ÖFB-Training diese Woche in Klagenfurt sogar bei den medial zugänglichen Aufwärmübungen. "Wir wollen gewinnen, das ist unser oberstes Ziel", sagte Alaba über das Duell mit Israel. Man habe sich auch bei der 2:5-Niederlage im September in Haifa viele gute Chancen herausgespielt. "Die haben wir aber liegen gelassen." Defensiv gelte es nun kompakter zu stehen und weniger zuzulassen.

Vor dem Spiel erhält Alaba zum siebenten Mal den Pokal als Österreichs Fußballer des Jahres überreicht - nach 2011 bis 2016 jenen für 2020. "Das ist natürlich etwas Besonderes und etwas Schönes", meinte der Real-Profi. "Wir können alle, ganz Österreich, stolz sein, dass wir so einen Nationalspieler in unseren Reihen haben", ergänzte Teamchef Franco Foda. Alaba sei auch für das Trainerteam eine wichtige Bezugsperson. "Wir tauschen uns regelmäßig aus, auch vor den Spielen. Wir halten immer Kontakt. Er hat große Erfahrung, insofern sind auch seine Inputs für uns sehr wichtig." Die Kapitänsrolle bekleide Alaba allerdings auch, weil Julian Baumgartlinger verletzt fehle, erläuterte der Teamchef.

Kritik aus München sei "Bestätigung" 

Mit dem Wechsel nach Madrid scheint sich Alaba noch einmal weiterentwickelt zu haben. "Wenn man eine neue Herausforderung annimmt, versucht man natürlich, seine Arbeit zu optimieren und vielleicht noch einmal die ein, zwei Prozent herauszuholen", erklärte der Defensivspieler. "Ich bleibe aber der David Alaba wie immer." Mit Spitzen der Clubführung aus München zu seinem ablösefreien Wechsel könne er mittlerweile ganz gut umgehen. "Das ist vielleicht irgendwo auch eine Bestätigung für die Arbeit, die ich unternehme."

Das Tor im "Clasico" am 24. Oktober sei etwas Besonderes gewesen. Auch privat hat sich Alaba laut eigenen Angaben in Spaniens Hauptstadt seit Sommer gut eingelebt. "Es hat schon ein bisschen gedauert, ich fühle mich mittlerweile aber sehr wohl in Madrid." Mittlerweile sei auch das passende Haus ausgewählt. "Da ist noch nicht alles fertig, aber es tut auf jeden Fall sehr gut nach den ersten Monaten im Hotel."
 

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