Die Aussichten auf einen EM-Einsatz von David Alaba verblassen nicht nur in den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick. Doch nun besteht auch die Sorge, dass der 31-Jährige seinem Team nicht einmal als moralische Unterstützung zur Seite stehen könnte.
Rangnick sieht die Hoffnungen auf einen Einsatz von David Alaba bei der Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) immer mehr schwinden. In einem Interview mit 90minuten.at äußerte sich der 65-Jährige, der momentan als heißer Trainer-Kandidat beim FC Bayern München gehandelt wird, skeptisch über einen Einsatz seines Kapitäns.
»Es käme einem Wunder gleich«
"Es ist unwahrscheinlich - und käme einem Wunder gleich", kommentierte Rangnick den Stand von Alabas Genesung nach seinem Kreuzbandriss, den der Real-Verteidiger am 17. Dezember erlitten hatte. Zudem betonte der Deutsche, dass die Entscheidung über Alabas Teilnahme davon abhängt, ob er wieder am Training teilnehmen kann. "So lange er auf dem Trainingsplatz nicht irgendwas mit dem Ball macht, brauchen wir nicht darüber nachdenken. David ist 31 Jahre alt und will noch ein paar Jahre auf höchstem Niveau spielen. So wichtig die Euro ist, sie ist nicht das letzte Event seiner Karriere", stellte der (noch) ÖFB-Teamchef klar.
Real hat Wörtchen mitzureden
Als Maskottchen plante der Wiener, seine Mannschaft bei der EURO in Deutschland dennoch zu unterstützen. Zumindest hieß es das noch bis vor kurzem. Doch auch die Königlichen haben dabei ein Wörtchen mitzureden. Immerhin soll Alaba dem spanischen LaLiga-Spitzenreiter in der nächsten Saison wieder zur Verfügung stehen. "Er wäre gerne dabei, und wir hätten ihn auch gerne mit dabei. Aber die vier Wochen müssten bestmöglich für seine Reha genutzt werden. Da müsste man Gespräche führen. Davids Rolle innerhalb der Mannschaft ist extrem wichtig", verriet Rangnick und ließ damit ein klein wenig Unsicherheit in der Luft schweben.