Hiobsbotschaft für Bullen

Alan fällt bis Saisonende aus

12.01.2012

Brasilianischer Starstürmer kämpft weiterhin mit Folgen seines Kreuzbandrisses.

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Österreichs Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg wird wohl bis zum Saisonende auf seinen brasilianischen Topstürmer Alan verzichten müssen. Wie der Trainer des aktuellen Bundesliga-Dritten, Ricardo Moniz, am Montag erklärte, werde der dreifache Bundesliga- und sechsfache Europa-League-Torschütze nach seinem Ende August erlittenen Kreuzbandriss "wahrscheinlich" nicht mehr rechtzeitig für den Titelkampf.

Suche nach Stürmertyp wie Alan
Wie Moniz bestätigte, wäre ein Ersatz für den 22-Jährigen deshalb besonders wünschenswert. "Wir suchen aktiv einen Typ Alan, weil er in dieser Saison nicht mehr zurückkommt", sagte der Niederländer bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Mit Glück bist du nach einer solchen Verletzung nach sechs, sieben Monaten zurück, aber ich will nichts riskieren. Er hatte bereits einen Rückschlag", meinte Moniz.

Was passiert mit Wallner?
Unmittelbar mit der Frage eines möglichen Alan-Ersatzes verbunden sei das Schicksal von Roman Wallner, der immer wieder mit dem von Ex-Rapid-Coach Peter Pacult betreuten deutschen Viertligisten Red Bull Leipzig in Verbindung gebracht wird. "Es stimmt, dass Pacult ihn will, sein Vertrag läuft zudem im Sommer aus. Wenn ein Typ Alan kommt, dann ist das ein Thema, dann liegt es an ihm. Ich stehe aber weiter zu ihm", betonte Moniz.

Bullen in Top-Verfassung
Fast eine Woche nach dem Trainingsstart ins Frühjahr bzw. sechs Tage vor Beginn des Trainingslagers in Belek zeigte sich Moniz von der Verfassung des Kaders angetan. "Sie haben physisch nicht viel verloren, ich hatte einen sehr guten Eindruck", erklärte Moniz, der ein Testspiel gegen Schalke 04 ("das ist zu früh") für dieses Wochenende ablehnte, in den kommenden Woche dafür Duelle mit ausschließlich unterklassigen Gegnern (mit Ausnahme des tschechischen Nachzüglers Dynamo Budejovice) anberaumte. "Das ist meine Wahl, ob es richtig ist, wird sich zeigen", sagte Moniz.

Unzufriedenheit mit Nachwuchs
Die Kritik, er habe im Herbst den Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu wenig Spielzeit verschafft, konterte Moniz mit dem Hinweis auf deren Unzulänglichkeiten. "Sie sind nicht konkret, nicht dominant genug, das hat mir gefehlt. Und das dauert ein bisschen länger", bekräftigte Moniz. "Die Spieler müssen auch intrinsisch alles dafür tun, dass sie überleben. Das haben wir nicht."

Der 19-jährige Mittelfeldakteur Daniel Offenbacher könne aber durchaus in die Fußstapfen des Ende August an Ried verliehenen und dort zum Stammspieler gereiften Marco Meilinger treten. "Wiener Neustadt, Kapfenberg und Wacker Innsbruck wollen ihn haben. Wenn der dort Spielpraxis sammeln kann, kann er weg", sagte Moniz.

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