Auch die Vienna bleibt ungeschlagen, Admira Wacker patzt.
Dank einer furiosen zweiten Hälfte hat der SCR Altach seinen erfolgreichen Start in der Ersten Liga fortgesetzt. Die Vorarlberger übernahmen mit einem 5:0-Erfolg bei Gratkorn am Freitagabend die Tabellenführung. Philipp Netzer in der 50. Minute und Harald Unverdorben (51.) nur Augenblicke später legten das Fundament für einen ungefährdeten Erfolg. Tomi (61.), Patrick Scherrer (64.) und erneut Netzer (69.) sorgten für den Endstand.In der ersten Hälfte hatten die Gäste noch einige Probleme gehabt. Die Altacher hatten druckvoll begonnen und durch Tomi (8.) bereits früh eine gute Torgelegenheit. Nach einer Viertelstunde erfingen sich die Gastgeber jedoch nach und nach. Bei Temperaturen rund um 30 Grad setzte Gratkorn vor allem auf Konter und überließ den Vorarlbergern das Spiel. Die Taktik ging jedoch nur bis zum ersten Gegentreffer auf. Danach hatte Altach die Partie im Griff und traf nach Belieben.
FC Gratkorn - SCR Altach 0:5 (0:0)
Gratkorn, Stadion Gratkorn,
700, SR Schett
Torfolge: 0:1 (50.) Netzer, 0:2 (51.) Unverdorben, 0:3
(62.) Tomi, 0:4 (65.) Scherrer, 0:5 (69.) Netzer
Gratkorn: Götzinger - Gründler, Perchtold, Böhmer, Steiner - Windisch, Säumel (55. Zündel), Kröpfl (60. Parapatits), Gsellmann (68. Schick) - Vorraber, Bernsteiner
Altach: Kobras - Lienhart, Cabrera, Guem, Suppan - Koch, Tomi, Netzer (70. Hopfer), Schütz (67. Ademi) - Brenes (38. Unverdorben), Scherrer
Gelbe Karten: Böhmer, Vorraber, Gsellmann bzw. Tomi, Guem, Unverdorben
Die
Besten: keine bzw. Netzer, Tomi, Guem
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Die Vienna hat in der zweiten Runde der Ersten Liga ihre Tabellen-Spitzenposition mit einem 3:2 (2:1)-Heimsieg gegen SV Grödig erfolgreich verteidigt. Nach dem klaren 4:0-Erfolg am Dienstag beim FC Lustenau ging es gegen den Aufsteiger jedoch knapper her, obwohl die Gastgeber nach einer Stunde scheinbar sicher 3:1 vorangelegen waren.
Als Goalgetter der Wiener präsentierte sich wieder Rade Djokic, nach seinen drei Toren in Vorarlberg traf der 27-Jährige diesmal zweimal. Beide Male leistete ihm allerdings Grödig-Goalie Martin Eisl Schützenhilfe. Beim 1:0 (5.) ließ der Schlussmann einen Djokic-Weitschuss unter dem Körper passieren, beim 3:1 (56.) fasste er eine Ilic-Hereingabe nicht richtig. Djokic staubte ab.
Das zweite Vienna-Tor besorgte Martinez (22.), ehe Routinier Drechsel aus einem von Referee Ouschan unberechtigt gegebenen Foul-Elfmeter Sekunden vor der Pause das Anschlusstor gelang. Das schönste Tor des Spiels gelang dem eingewechselten Jukic zum 2:3-Endstand (66.). Ouedragogo erwischte den Ball gerade noch vor der Toroutlinie, Jukic drückte daraufhin ein.
Der Sieg ging im Endeffekt in Ordnung, auch wenn die Vienna von zwei Tormannfehlern profitierte und nach dem zweiten Grödiger Tor noch etwas Druck der Gäste ausgesetzt war. Kurios, dass im Finish die Grödiger Karner und Pfeilstöcker jeweils mit Kopfverband spielten, nachdem sie bei einem Kopfballversuch zusammengekracht waren.
Schon am Donnerstag war bei der Vienna der bis 2011 laufende Vertrag des früheren Trainers und Sportdirektors Peter Stöger nach Konsens mit Präsident Herbert Dvoracek finanziell abgegolten und vorzeitig aufgelöst worden.
First Vienna FC - SV Scholz Grödig 3:2 (2:1)
Hohe Warte,
1.850, SR Ouschan
Torfolge: 1:0 ( 5.) Djokic, 2:0 (22.) Martinez, 2:1
(45.) Drechsel (Foul-Elfmeter), 3:1 (56.) Djokic, 3:2 (66.) Jukic
Vienna: Kuru - Salvatore, Perreira, Balga, Frenzl - Martinez (85. Fading), Strohmayer, Toth, Hosiner (37. Ilic) - Topic (79. Bjelovuk), Djokic
Grödig: Eisl - Grasegger, Pfeilstöcker, Karner, Pirker (37. Jukic) - Riedl - Freudenthaler (79. Mayer), Hamzic (59. Pamminger), Drechsel, Perlak - Ouedraogo
Gelbe Karten: keine bzw. Karner, Mayer
Die Besten: Perreira, Toth,
Djokic bzw. Ouedragogo, Freudenthaler, Drechsel
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Titelfavorit Admira hat schon in der zweiten Runde der Fußball-Erste-Liga ausgerechnet zu Hause einen ersten Dämpfer hinnehmen müssen. Die Niederösterreicher kamen am Freitag gegen den FC Lustenau über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus und gaben damit zum ersten Mal in der acht Spiele währenden Ära von Trainer Dietmar Kühbauer einen Punkt ab.
Die hohen Temperaturen waren über weite Strecken der Partie der dominante Faktor einer mäßigen Partie. Die Admira ging mit einer 1:0-Führung durch den zweiten Saisontreffer von Benjamin Sulimani, der eine Palla-Flanke per Kopf versenkt hatte (37.) in die Pause - und das aufgrund des aktiveren Spiels nicht ganz unverdient. Doch auch der FC Lustenau hatte Chancen vorgefunden (Seeger/9., Schöpf/21., Dundulu/42.), musste aber bis zur 71. Minute warten.
Da traf der kurz zuvor eingewechselte Phillip Hagspiel im zweiten Anlauf, nachdem sein erster Schuss noch abgeblockt worden war. Die Admira-Defensive machte keine gute Figur, der Ball durchlief mehrere Stationen ehe er bei Hagspiel landete. Dabei hatte die Admira zuvor auf das 2:0 gedrückt, Rene Schicker (48.) und Daniel Toth (51.) waren aber gescheitert. Im Finish musste die Admira sogar froh sein, einen Punkt gerettet zu haben: William (85.) und Dulundu (89.), der schon in der 73. Minute eine gute Möglichkeit ausgelassen hatte, trafen aus aussichtsreichen Positionen nicht das Tor.
FC Trenkwalder Admira - FC Lustenau 1:1 (1:0)
Stadion Südstadt,
Maria Enzersdorf, 850, SR Lechner
Torfolge: 1:0 (37.) B. Sulimani, 1:1
(71.) Hagspiel
Admira: Berger - Plassnegger, Lackner, Dibon, Palla - R. Schicker (55. Laudanovic), Schachner, Toth (82. Horvath), Jezek - Topcagic (70. Hanikel), B. Sulimani
Lustenau: Breuss - Schöpf, Schösswendtner, Eisele, Kobleder - I. Erbek (60. Hagspiel), Batir, Schwab, H. Erbek (84. Muniz) - Seeger (56. William), Dulundu
Gelbe Karten: Horvath bzw. Schöpf, Batir
Die Besten: B. Sulimani,
Palla bzw. I. Erbek, Schwab
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Erstliga-Aufsteiger WAC/St. Andrä hat auch das zweite Spiel der jungen Saison gewonnen. Nach dem 4:1-Heimtriumph gegen Gratkorn zum Auftakt gewannen die Kärntner am Freitagabend bei Austria Lustenau durch ein Messner-Goldtor 1:0. Die Vorarlberger haben beide Auftaktpartien verloren und scheinen ihre schwache Form aus dem Frühling während der Sommerpause konserviert zu haben: Von den vergangenen neun Spielen hat die Austria nur eines gewonnen.
Zwar bestimmte Lustenau das Spiel, dennoch gingen die Vorarlberger mit einem Rückstand in die Pause. Ein schöner Freistoß von Marco Reich sprang von der Latte zurück ins Spielfeld, wo Gernot Messner (21.) zur Stelle war und die Kärntner in Führung brachte. WAC/St. Andrä verteidigte geschickt, daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Die große Ausgleichschance hatte Danijel Micic in der 64. Minute, sein Schuss klatschte aber nur an die Latte. Den Vorarlbergern fehlte jedoch die Durchschlagskraft, um das Tor der Gäste entscheidend zu gefährden.
SC Austria Lustenau - WAC/St. Andrä 0:1 (0:1)
Lustenau,
Reichshofstadion, 2.900, SR Kollegger
Tor: 0:1 (21.) Messner
Lustenau: Mendes - Dürr, C. Stückler, Kampel, Kircher - Boller, Leitgeb, Micic, Soares (28. Vural) - Mathys (12. Honeck), Krajic (82. Egharevba)
WAC/St. Andrä: Dobnik - Sollbauer (46. Berchtold), Jovanovic, Jochum, Baldauf - Kerhe (74. Korepp), Messner, Kreuz, S. Stückler - Reich (53. Gotal), Zakany
Gelb-Rot: Kreuz (WAC/90./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Soares,
C. Stückler, Boller, Leitgeb, Dürr bzw. Kerhe, Jovanovic, Jochum
Die
Besten: Bolter, Micic bzw. Messner, S. Stückler
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Hartberg schien am Freitag zurück auf der Siegerstraße, doch nach zuletzt drei Niederlagen in direkten Duellen mit SKN St. Pölten reichte es nach einer 2:0-Führung nur zu einem Remis. Die Steirer, die mit einem 0:4 in Altach einen krassen Fehlstart in die neue Saison der Erste Liga verzeichnet und vier Mal en suite verloren hatten, gingen in der 19. Minute durch einen Elfmeter in Führung. Lenko hatte ein unnötiges Foul an Rakowitz im Strafraum fabriziert, er sah dafür Gelb, die Zuschauer freuten sich über die Führung durch Kölbl. Der strenge Schiedsrichter Steuer schickte aber schon in der 25. Minute Hartberg-Verteidiger Rodler nach der zweiten Gelben Karte vom Platz.
Noch vor der Pause erhöhten die Hausherren auf 2:0: Domoraud zog nach einem schönen Kölbl-Pass aufs Tor, Speiser zog die Notbremse, doch Omladic verwertete den dafür verhängten Freistoß aus 20 Metern mit einem perfekt gezirkelten Schuss über die Mauer ins Kreuzeck.
Nach Seitenwechsel stand zunächst wieder der etwas kleinliche Referee im Mittelpunkt: Steuer schickte innerhalb weniger Minuten zunächst St. Pölten-Verteidiger Lenko und dann Hartberg-Stürmer Domoraud jeweils mit Gelb-Rot in die Kabinen. Dann wurde das Match aber auch sportlich gesehen spannender. Der immer stärker werdende Thürauer kam in der 57. Minute glücklich im Strafraum zum Ball, verwertete aber perfekt zum Anschlusstreffer. Die Gäste drängten nun auf den Ausgleich und in der 79. Minute wurde ein wahrer Sturmlauf auch belohnt. Popp verwertete einen Corner von Fallmann.
Fallmann sorgte mit einem schönen Freistoß (81.) fast für die Führung der Gäste, doch Hartberg-Goalie Rindler zeichnete sich mit einer Glanzparade ein weiteres Mal aus. Letztlich ging die Punkteteilung in Ordnung, die Hartberger haderten freilich mit dem Schiedsrichter, der in der 53. Minute auch deren heftig protestierenden Trainer Bruno Friesenbichler auf die Tribüne geschickt hatte.
TSV Hartberg - SKNV St. Pölten 2:2 (2:0)
Stadion Hartberg,
1.000, SR Steuer
Torfolge: 1:0 (19.) Kölbl (Elfmeter), 2:0 (44.)
Omladic, 2:1 (57.) Thürauer, 2:2 (79.) Popp
Hartberg: Rindler - Seebacher, Tauschmann, Rodler, Strobl - Rakowitz (38. Kelbert), Kölbl, T. Hopfer, Puntigam (67. Schober), Omladic (60. Salkic) - Domoraud
St. Pölten: Vollnhofer - Zwierschitz, Popp, Speiser (69. Gradinger), Lenko - Ambichl, Fallmann, Thürauer, Ismaili - Gruberbauer, Zellhofer (41. Schibany)
Gelbe Karten: Strobl bzw. Speiser, Schibany, Becirovic
Gelb-Rot: Rodler
(25./wiederholtes Foulspiel), Domoraud (52./wiederholtes Foulspiel) bzw.
Lenko (50./wiederholtes Foulspiel)
Die Besten: Rindler, Seebacher,
Omladic, Kölbl und Hopfer bzw. Zwierschitz, Popp, Fallmann, Thürauer