Erste Liga

Altach verteidigt Tabellenführung

25.11.2011

Die Vorarlberger gewannen bei Hartberg und bleiben damit vor dem WAC.

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Die Vorarlberger setzten sich am Freitagabend auswärts gegen den TSV Hartberg dank Toren von Mirnel Sadovic (36.) und Philipp Netzer (51.) erwartungsgemäß mit 2:0 (1:0) durch. Für die nun schon seit sieben Runden sieglosen und am Tabellenende liegenden Steirer war es ein weiterer Rückschlag im Abstiegskampf, ihnen fehlen nun schon drei Punkte auf die Vienna und den FC Lustenau.

Die Altacher hatten in der Steiermark ihre Mühe, gingen aber in einer schnellen Partie mit wenig Tormöglichkeiten in Führung. Nach einem Seeger-Zuspiel ließ Sadovic Hartberg-Verteidiger Huber an der Strafraumgrenze aussteigen und traf ins kurze Eck (36.). Nach dem Seitenwechsel machte die Truppe von Chefcoach Adi Hütter schnell den Sack zu. Einen Schick-Einwurf verlängerte Netzer per Kopf zum 2:0 ins Netz (51.).

Danach verwalteten die Altacher das Ergebnis clever, ließen kaum Chancen der Hausherren zu. Die Hütter-Elf hat es damit in der eigenen Hand, sich am Dienstag im letzten Spiel vor der Winterpause vor eigenem Publikum gegen Austria Lustenau die "Winterkrone" aufzusetzen.

WAC besiegt Grödig
Der Tabellenzweite WAC/St. Andrä besiegte den SV Grödig im vorletzten Spiel vor der Winterpause verdient 3:2 (1:0) und ist damit in der Lavanttal-Arena seit bereits 16 Spielen ungeschlagen. Auf Spitzenreiter Altach (2:0 in Hartberg) fehlen den Wolfsbergern weiterhin zwei Punkte. Grödig ist nach der 20. Runde unverändert Siebenter.

Bis zum verdienten Führungstreffer vergaben die Kärntner zahlreiche Großchancen. Einige Male zeichnete sich dabei Grödig-Schlussmann Schranz aus, beim 1:0 kurz vor der Pause war er allerdings machtlos. Denn Christian Falk (45.) verwertete einen Jacobo-Steilpass souverän zu seinem bereits 16. Saisontor. Zehn Minuten nach Wiederbeginn gelang Dario Baldauf (55.) mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke die vermeintliche Vorentscheidung.

Ein Fehler von WAC-Schlussmann Dobnik brachte die Gäste in der 69. Minute wieder ins Spiel. Peter Tschernegg staubte nach einem von Dobnik ausgelassenen Weitschuss zum 1:2 ab. Fünf Minuten später stellte Abwehrchef Nenad Jovanovic (74.) mit einem sehenswerten Seitfallzieher den Zweitorevorsprung wieder her. Dieser hielt jedoch nur eine Minute, weil Thomas Krammer (76.) nach einem neuerlichen Dobnik-Patzer wieder verkürzte.

Das 3:3, wie im Duell in Grödig, kam aber nicht mehr zustande, womit der WAC seinen zehnten Saisonsieg feierte. In der letzten Runde vor der Winterpause am Dienstag trifft der WAC auswärts auf den FC Lustenau, Grödig empfängt St. Pölten.

Triplepack von Poljanec für Blau-Weiß
Aufsteiger Blau Weiß Linz setzte sich bei Austria Lustenau verdient mit 3:1 (0:0) durch, und rangiert weiter auf Rang vier. Matchwinner war der Slowene David Poljanec, der bereits zum zweiten Mal in dieser Saison drei Treffer in einer Partie erzielte.

Die Austria, die ihre erst zweite Saison-Heimniederlage bezog, droht indes den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Die Vorarlberger halten so wie BW Linz bei 30 Zählern, der Rückstand auf Tabellenleader Altach bzw. WAC/St. Andrä beträgt 10 bzw. 8 Punkte.

Poljanec musste für seine großen Auftritte bis zur zweiten Hälfte warten. Aber schon davor agierten die Gäste nach passivem Beginn besser, dominierten die schwachen Hausherren klar. In der 48. und 62. Minute brachte der 24-Jährige sein Team mit schönen Treffern 2:0 in Führung, der Anschlusstreffer von Zwischenbrugger (69.) wenig später brachte die Linzer nicht mehr ins Wanken. In der 78. Minute war neuerlich Poljanec zur Stelle, traf nach hartem Foulelfer zum seinem bereits 12. Saisontor.

Vienna weiterhin im Tief
Die Döblinger mussten sich in der 20. Runde im Nachzügler-Duell dem FC Lustenau am Freitagabend mit 2:3 (0:2) geschlagen geben und kassierten schon die vierte Niederlage in Folge. Die Vorarlberger feierten demgegenüber den ersten Erfolg nach vier sieglosen Runden und zogen in der Tabelle an den punktgleichen und nur mehr an vorletzter Stelle liegenden Wienern vorbei.

Stefan Rieß mit einem Doppelpack (34., 45.+2/Handelfmeter) und der eingewechselte Julian Rupp (87.) stellten den erst zweiten Sieg der Vorarlberger in den jüngsten neun Runden sicher. Für die Vienna waren Tore von Marcel Toth (49., 89.) zu wenig.

Die Lustenauer hatten vor der Pause auch das nötige Glück. Der unsichere Traby konnte einen Rieß-Schuss nicht bändigen und der Ball landete via Kopf des Vienna-Schlussmanns im eigenen Tor. Das 0:2 leitete Erdzan Beciri mit einem unnötigen Handspiel im Strafraum ein. Der Innenverteidiger war schon einmal mit solch einer Aktion negativ aufgefallen, hatte er doch am 12. April die 2:3-Niederlage der Vienna gegen Austria Lustenau mit einem Handspiel im Strafraum in der 90. Minute eingeleitet.

Die Chance vom Elfmeterpunkt ließ sich Rieß natürlich nicht entgehen, für ihn war es bereits der siebente Saisontreffer. Nach der Pause hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, die Punkte nahmen aber die Gäste mit. Für die Entscheidung sorgte "Joker" Rupp drei Minuten vor dem Ende. Zuvor und danach hatte Toth jeweils für den Anschlusstreffer gesorgt.

Aigners Doppelpack im Finish rettete LASK 2:1-Sieg
Der LASK bleibt im Aufstiegsrennen; die Linzer in der 20. Runde vor eigenem Publikum gegen St. Pölten einen glücklichen 2:1-(0:1)-Sieg und hielten damit den Rückstand auf Leader Altach bzw. WAC/St. Andrä mit sechs bzw. vier Punkten konstant. Männer des Abends für die Linzer waren Tormann Thomas Mandl sowie Hannes Aigner, der mit zwei Treffern im Finish (82., 90.) den Sieg rettete.

Der LASK startete zwar mit mehr Elan ins Spiel, sorgte aber kaum für Gefahr vor dem Tor der St. Pöltner. Einzig in der 26. Minute schien nach einem Kogler-Schuss das 1:0 gefallen, Vollnhofer kratzte den Ball aber mit einer tollen Parade noch von der Linie - trotz der Proteste der Linzer, die das Spielgerät hinter der Linie gesehen haben wollten, blieb es beim 0:0.

Nur für kurze Zeit freilich, weil die immer gefährlicheren Gäste wenig später zuschlugen: Hart parierte einen Segovia-Köpfler vor der Linie per Kopf, irritierte dabei aber Mandl, der beim Nachschuss Fröschls machtlos war (34.). Auch nach dem Seitenwechsel war die Scherb-Elf das wesentlich gefährlichere Team, mehrmals bewahrte aber Mandl die Hausherren vor dem zweiten Gegentor.

Im Finish rächte sich schließlich die mangelnde Chancenauswertung der Niederösterreicher: Erst schlug Aigner vom Elfmeterpunkt zu, er war zuvor von Vollnhofer im Strafraum gefoult worden. Schon in den ersten beiden Saisonpartien gegen St. Pölten hatte der Tiroler je einen Strafstoß verwertet. Kurz vor dem Abpfiff war es neuerlich Aigner, der nach Freudenthalers Flanke per Kopf das Siegestor erzielte.






 

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