Werder-Legionär konnte mit fünftem Tor im 12. Spiel Debakel auch nicht verhindern.
Marko Arnautovic hat am Freitag bei seinem Comeback in der österreichischen Fußball- Nationalmannschaft ein kleines persönliches Erfolgserlebnis gefeiert. Der Werder-Bremen-Legionär erzielte bei der 2:6-Niederlage in der EM-Qualifikation in Gelsenkirchen das erste Tor für die ÖFB-Auswahl und damit seinen fünften Treffer im zwölften Länderspiel. Außerdem bereitete der 22-Jährige das zwischenzeitliche 2:4 durch Martin Harnik optimal vor.
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Note: 4. Wirkte unsicher bei zwei Toren
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Note: 4. Begann gut, baute dan ab.
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Note: 3. 1 Tor, aber vergab Chancen.
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Note: 4. Fleißig, aber mit Schatten.
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Note: 3. 1 Tor, 1 Assist. Sonst blass.
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Note: 5. Seine Seite war oft offen.
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Note: 4. Hinten noch der Beste.
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Note: 5. War häufig überfordert.
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Note: 4. Flanke zum 3:1, das wars.
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Note: 3. Belebendes Element.
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Note: 5. Unaufällig, wenig Impulse.
Tor und Assist
Der 22-Jährige war in der 42. Minute beim Stand von 0:3 nach einer Flanke von Florian Klein per Kopf zur Stelle, verzichtete danach aber auf einen exzessiven Torjubel. Zu sehr hatte wohl schon der Frust über das Lehrspiel genagt, das die Deutschen davor aufgezogen hatten. Ein weiterer Genieblitz des Wieners, der erstmals im Team als Solospitze aufgeboten wurde, ließ bei Österreich in der 51. Minute sogar noch einmal Hoffnung aufkeimen: Mit dem Rücken zum Tor postiert, spielte Arnautovic einen Idealpass auf Harnik, der trocken zum 2:4 einschoss.
Licht und Schatten
Davor hatte sich der Offensivspieler aber auch den einen oder anderen Aussetzer erlaubt - so etwa in der 2. Minute, als er nach Flanke von Ekrem Dag im Strafraum zum Ball kam, eine mögliche Torchance aber mit einem aufreizend lässigen Fersler zum Gegner verschenkte. Schon zwei Minuten später fand eine im Ansatz vielversprechende Aktion der ÖFB-Auswahl ein abruptes Ende, weil Arnautovic einen vermeintlich einfachen Pass zu schlampig ausführte.
Nach der Einwechslung von Erwin Hoffer für Daniel Royer ging der Ex-Inter-Mailand-Kicker auf den linken Flügel, vermochte dort jedoch keine entscheidenden Akzente mehr zu setzen. Immerhin leitete er auf dieser Position einen gefährlichen Angriff durch Harnik ein und zeigte sich dabei wie schon zuvor als Stürmer phasenweise einsatzfreudig und weit konzentrierter als noch beim 0:2 im März in Wien gegen Belgien.
Vier Tage nach dieser Partie war es zum Kabinen-Eklat von Istanbul und damit zu einer fünfmonatigen Unterbrechung der Teamkarriere von Arnautovic gekommen. Die Rückhol-Aktion hatte Nationaltrainer Dietmar Constantini unter anderem damit begründet, dass der streitbare Kicker, dessen Gehabe auch innerhalb der Mannschaft oft für Unruhe sorgt, in einem Spiel den Unterschied ausmachen könne - einen sichtbaren Unterschied gab es in dieser Partie allerdings nur in punkto Qualität beider Teams.