Werder Bremen

Arnautovic droht der Rauswurf

09.08.2010

Marko Arnautovic (22) ist wohl der faulste Profi. Bei Inter Mailand setzte er sich nicht durch, jetzt droht ihm der Rauswurf bei Werder.

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Dabei war der Teamstürmer erst am 4. Juni für 6,5 Millionen Euro verpflichtet worden. Doch wie beim italienischen Champions-League-Sieger, ist man jetzt auch bei Werder nicht mit seiner Einstellung zufrieden. Das Fass zum Überlaufen brachte am Wochenende die 1:5-Schlappe der Deutschen in London bei Fulham.

Kapitän Frings bezeichnet Arnautovic als arrogant
Arnautovic wurde beim Stand von 1:0 für Werder eingewechselt, fiel nur durch Lustlosigkeit und Lauffaulheit auf. Sportdirektor Klaus Allofs knallhart: „Wenn er nicht verinnerlicht, dass wir nur als Gemeinschaft bestehen können, hat er keine Zukunft bei Werder.“ Schon im Trainingslager in Bad Walterdorf war Arnautovic negativ wegen Disziplinlosigkeiten in Erscheinung getreten und wurde deshalb von Kapitän Frings kritisiert: „Er muss seine eigenwillige und arrogante Art ablegen.“

Bremer Fans lehnen den Österreicher bereits ab
Bei Werder und auch bei den Fans hat Arnautovic jedenfalls schon viel Kredit verspielt. Bester Beweis: Beim „Tag der offenen Tür“ in der Bremer Stadthalle wurde Neuzugang Arnautovic nur mit spärlichem Applaus bedacht, die anderen Werder-Stars aber groß gefeiert. Allofs: „Marko ist zu außergewöhnlichen Dingen fähig. Aber er muss lernen, sich einzufügen. Da hat er Nachholbedarf.“

Marko muss primär seine Art und Einstellung (in Bremen soll er auch schon um fünf Uhr früh in einer Disco gesehen worden sein) ändern, sonst ist er bei Werder schnell weg. Die letzte Verwarnung hat er schon erhalten und ist schon nach acht Wochen angezählt. Er wird bereits mit dem 8,5-Millionen-Flop Carlos Alberto verglichen, der nach einem halben Jahr nach Brasilien zurückgeschickt wurde.

ÖSTERREICH: Haben Sie sich in Arnautovic geirrt?
Andreas Herzog: Nein. Marko hat alle Anlagen, in Bremen ein ganz Großer zu werden. Nur muss er erkennen, dass Talent alleine nicht reicht.
ÖSTERREICH: Doch Marko ist bisher bei Werder nur negativ aufgefallen. Es droht ihm sogar der Rauswurf?
Herzog: So schnell wird in Bremen nicht geschossen. Aber er muss aufpassen, dass er es sich mit den Kollegen und Fans nicht verscherzt. Er polarisiert, muss ab sofort alles dafür tun, dass er sein Talent auch ausspielen kann.
ÖSTERREICH: Disziplin ist aber bei Werder auch großgeschrieben?
Herzog: Ich habe mit Mario Basler zusammengespielt. Das war ein ähnlicher Typ. Der ist manchmal gar nicht zum Training erschienen. Aber unser Coach Rehhagel hat gewusst, wie man ihn anpacken muss. Das wird Schaaf auch bei Marko wissen. Nur: Er hat nur dann eine Chance, wenn er körperlich topfit ist.
ÖSTERREICH: Kapitän Frings sagt, dass Arnautovic auch arrogant ist.
Herzog: Er soll sich daran erinnern, wie er war, als er mit 19 zu uns nach Bremen kam. Da hat er sich auch mit den Routiniers angelegt, darum haben wir ihn auch Lutscher getauft.
ÖSTERREICH: Werden Sie jetzt Arnautovic bei der U-21 Tipps geben?
Herzog: Ich werde mit ihm ausführlich sprechen.

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