Ausgebooteter Skandal-Boy gibt sich im Interview ganz zahm und will sich bessern.
Die Nicht-Nominierung für das EM-Quali-Spiel gegen Deutschland durch Teamchef Didi Constantini kam für Marko Arnautovic wie ein Schock. Wer sich jetzt den nächsten Ausraster des Wieners erwartet hatte, liegt allerdings falsch. Im Interview mit der deutschen "Bild" zeigt sich das Ausnahme-Talent einsichtig und will sich - diesmal wirklich - bessern.
Abstimmen: Hat Constantini richtig entschieden?
Schuldbewusster Arnautovic
"Es gab ein paar Vorfälle in Bremen, an denen ich Schuld bin. Vor dem Spiel gegen Dortmund habe ich Scheiße gebaut", gesteht Arnautovic kleinlaut ein. Zugleich verweist er aber auch darauf, dass seine Besserungspahse bereits begonnen hat: "Seidem konzentriere ich mich nu7r auf den Fußball und nicht auf den Zirkus neben dem Platz." Und das durchaus beeindruckend: Im letzten Bundesligaspiel der Saison erzielte Arnautovic ein Tor, in einem Testspiel nach Saisonende legte Arnautovic gleich vier Treffer nach.
Kabinen-Eklat
Alles zuwenig, um Teamchef Constantini doch noch von einer Team-Nominierung zu überzeugen: "Natürlich wäre ich gegen die Deutschen gerne dabei gewesen", erklärt Arnautovic, aber: "Jetzt kann ich die Mannschaft nur im Hotel und auf der Tribüne unterstützen." Den Grund für seine Nicht-Nominierung kennt Arnautovic genau: "Es war wohl der Vorfall beim letzten Länderspiel". Der Werder-Legionär meint damit den Kabinen-Eklat zwischen ihm und Stefan Maierhofer, nachdem dieser einen Elfmeter gegen die Türkei versemmelt hatte.
Neue Chance bei neuem Trainer?
Arnautovic denkt aber auch über seine weitere Team-Karriere nach und hofft - zwischen den Zeilen - auf Veränderungen in der Teamspitze. Auf die Frage "Werden Sie von Constantini nie mehr nominiert?" antwortet Arnautovic: "Keine Ahnung, was beim nächsten Mal passiert. Ich weiß ja nicht, ob er dann überhaupt noch Trainer ist. Man liest da so einiges."
Besserungsphase hat begonnen
Der 22-Jährige weiß aber auch, dass er vor allem an sich selbst arbeiten muss. Die Besserungsphase hat bereits begonnen. Wer hat dabei geholfen? "Es gab Gespräche mit Klaus Allofs und Thomas Schaaf, aber auch mit meiner Familie. Ich habe hier viel auf den Deckel bekommen. Das war auch okay so. Aber nächste Saison will ich es besser machen."
Voller Angriff nächste Saison
Für die nächste Saison kündigt Arnautovic vollen Angriff an: "Drei Tore in 25 Spielen sind eine schlechte Leistung bei meinem Können. Hier wird mehr von mir erwartet. Ich erwarte selbst mehr von mir. Ich garantiere, dass ich nächste Saison häufiger treffe."
Bleibt für den österreichischen Fußball nur zu hoffen, dass Arnautovic diesmal wirklich die Kurve kratzt...