Comeback in EM-Quali

Spaltet Arnautovic jetzt das Team?

29.08.2011

Skandalprofi Team riesige Diskussionen aus. "kicker" stellt ihn in die Elf des Tages.

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© GEPA
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Montag, 10.30 Uhr, startet Didi Constantini im Camp in Bad Tatzmannsdorf die Vorbereitung auf unsere Schicksalsspiele gegen Deutschland (2. September) und die Türkei (6. September). Mit der Einberufung von Arnautovic setzt der Teamchef alles auf eine Karte.

Der Großteil der Nationalspieler sieht Markos Comeback mit gemischten Gefühlen. Paul Scharner erklärte unlängst in einem Interview : „Arnautovic hat nur Stroh im Kopf.“ Nach Erscheinen dementierte Scharner allerdings: „So habe ich das nicht gesagt.“

Arnautovic bat um zweite Chance
Marko rief Constantini in der Vorwoche am Handy an: „Trainer, ich habe mich gebessert – bitte gib mir eine Chance“, flehte er.

Bei Werder aufgezeigt
Nach den guten Leistungen von Arnautovic in der deutschen Bundesliga (zwei Tore in den vergangenen zwei Runden) und einem Gespräch mit Bremen-Coach Thomas Schaaf nominierte Didi unseren „Bad Boy“ tatsächlich nach. Große Frage jedoch: Wie reagiert die Mannschaft?

Zoff mit Maierhofer
Nach dem 0:2 im März in der Türkei gab’s Riesenzoff in der Kabine. Arnautovic hatte Stefan Maierhofer beschimpft und attackiert. Emanuel Pogatetz knöpfte sich Arnautovic daraufhin unter der Dusche vor.

Besonnene Spieler wie Christian Fuchs schüttelten damals nur den Kopf. Dazu kam: Arnautovic ließ seine Freundin nach Istanbul einfliegen, schleuste sie danach bei der Rückreise in den Team-Jet ein.

Nun die Rückkehr. Zündstoff pur. Obwohl Marko in Bremen zuletzt wie verwandelt wirkte. Trainer Schaaf bestätigt das: „Der Junge hat kapiert, um was es geht.“ Hoffentlich.

Lob vom "kicker"
Das deutsche Fußball-Magazin "kicker" (Montag-Ausgabe) hat Marko Arnautovic als zweiten Österreicher in dieser Saison Fußball-Saison nach Emanuel Pogatetz (Hannover 96) in die "Elf des Tages" nominiert. Der 22-jährige Wiener, der Besserung abseits des Rasen versprochen hatte, zählte beim 2:1 über die TSG 1899 Hoffenheim, dem ersten Sieg in der Fremde seit 23. April, zu den besten Spielern des SV Werder Bremen, und erhielt die Note 2,5.

Arnautovic war für die Partie, in der er mit seinem zweiten Saisontor den wichtigen Ausgleich erzielte hatte, von Trainer Thomas Schaaf für "seine ansprechenden Leistungen im Spiel und Training mit Beginn an" als Stürmer aufgeboten worden und beschenkte seinen Verein und sich selbst.

Restliche Legionäre Durchschnitt
Die weiteren Österreicher, die am Wochenende in der vierten Runde im Einsatz gewesen waren, vermochten an Arnautovic, der bis zur 74. Minute gespielt hatte, notenmäßig nicht heranzukommen. Christian Fuchs (FC Schalke) erhielt nach dem 1:0-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach einen "Dreier", Pogatetz nach dem 1:1 daheim gegen FSV Mainz 3,5. In den Reihen der Rheinhessen kam Julian Baumgartlinger erst in der 73. Minute aufs Spielfeld und bleib daher ohne "kicker"-Wertung.

Nach der Partie 1. FC Kaiserslautern - Bayern München (0:3) wurden Clemens Walch bzw. David Alaba mit 4,5 bzw. 4 benotet. Auch Martin Harnik kam beim 0:1 seines VfB Stuttgart in Berlin gegen Hertha BSC über 4,5 nicht hinaus.

Fuchs besonders motiviert
Besonders motiviert rückte Fuchs am Montag ins ÖFB-Teamquartier in Bad Tatzmannsdorf ein. "Für mich ist es toll, mit dem Nationalteam hier auf Schalke gegen Deutschland zu spielen. Für mich ist das natürlich etwas ganz Besonderes. Ich freue mich auf dieses super Spiel, wir werden mit voller Motivation in die Partie gehen", sagte der Verteidiger, nachdem er mit Raul und Co. Borussia Mönchengladbach als Tabellenführer gestürzt hatte. "Wir harmonieren in der Defensive immer besser, haben nicht viele Chancen zugelassen", meinte Fuchs.

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