Führerschein weg
Arnautovic tappt 2 Mal in Radarfalle
15.07.2011
"Am Weg zum Zahnarzt" fährt ÖFB-Problemboy 50 km/h zu schnell.
Dabei hatte Marko Arnautovic Besserung versprochen, wollte braver werden und nur noch Schlagzeilen auf dem Fußballplatz produzieren. Doch das ist bereits gewaltig schief gegangen. Unser Enfant Terrible bringt die Verantwortlichen seines deutschen Vereins Werder Bremen zur Verzweiflung. Fast täglich werden sie mit neuen Schandtaten des Österreichers konfrontiert.
Zuerst sorgte sein Macho-Interview (Arnautovic über seine Traumfrau: „Sie muss tätowiert sein. Und schwarze Haare und Silikonbrüste haben“) für ein Scheppern im Blätterwald, dann wurde er im Stadtgebiet von Bremen gleich zweimal innerhalb von zwei Tagen geblitzt. Er raste mit seinem weißen VW-Touareg (kostet 70.000 Euro) am vergangenen Mittwoch mit 101 km/h in die Radarfalle, die unter einer Brücke stand. Tags darauf rauschte er fast an der gleichen Stelle erneut in eine mobile Radarfalle. Diesmal hatte er 94 km/ h auf dem Tacho. Beide male waren nur 50 km/ h erlaubt. Seine Begründung für die Raserei: Ein dringender Zahnarzt-Termin.
Diese Ausrede wird dem Problemboy wenig nützen. Laut deutschem „Verwarnungs- und Bußgeldkatalog 2011“ muss er fürs erste Mal 280 Euro zahlen, erhält 4 Punkte in Flensburg und zwei Monate Fahrverbot. Für den zweiten Blitz ist er mit 200 Euro, vier Punkten und einem Monat Fahrverbot dabei. Dann kann Arnautoblitz seine vier Autos (zwei Porsche, Audi R 8 und VW Touareg) in der Garage lassen – oder sich von seinem drei Jahre älteren Bruder chauffieren lassen.
Arnautovic, der an einer Blasenentzündung laboriert („Ich habe mir diese Krankheit im Trainingslager auf der Insel Norderney zugezogen, als ich mit meinen Füßen im kalten Wasser ging“), hat sich jetzt selbst einen Maulkorb verpasst. „Ich sage vorerst überhaupt nichts mehr“. Er hofft nur, dass er am Sonntag wieder gesund ist und mit seiner Mannschaft ins Trainingslager nach Donaueschingen fahren kann. Denn die Geduld der Bremen-Bosse ist bald am Ende. Nach der verkorksten letzten Saison (nur drei Bundesliga-Tore) muss Werders 6,5-Millionen-Einkauf endlich zeigen, dass er sein Geld wert ist.