Österreichs enfant terrible will in der neuen Saison endlich durchstarten.
Seit Wochen keine Negativschlagzeilen, keine Skandale - was ist bloß mit Marko Arnautovic los? Hat sich der Kindskopf - (c) Mourinho - endlich im Griff? Scheint fast so, denn auch im Interview mit dem deutschen Fachmagazin "kicker" gibt sich der Wiener geläutert, vernünftig und bereit, in der neuen Saison voll anzugreifen und - endlich - durchzustarten.
Reumütig
"Es ist viel über mich geschrieben worden. Ich habe im letzten Jahr die Geschichten dazu geliefert", erkennt Arnautovic dann auch schuldbewusst im "kicker"-Interview und fügt hinzu: "Das ist eindeutig meine Schuld. Ich will mich ändern."
Nach nur drei Meisterschaftstoren in der vergangenen Saison MUSS der Teamspieler heuer endlich den Durchbruch schaffen. Werder ist wohl seine letzte Chance, ansonsten fällt der hochveranlagte Floridsdorfer wohl auch unter die Kategorie "vergeudetes Talent".
"Spüre das Vertrauen"
Arnautovic gibt sich aber kämpferisch und legt im Werder-Trainingslager auf Norderney auch schon voll los (siehe Diashow). "Jetzt ist eine neue Saison. Ich spüre das Vertrauen vom Klub, vom Trainer und vom Manager und will einen Neustart."
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Spezialtraining mit Allofs
Apropos Manager: Klaus Allofs, früher selbst Klassestürmer bei Bremen nahm sich seinen Problemboy im Trainingslager selbst an die Brust und arbeitete in Einzelsessions mit Arnautovic. Der zeigte sich davon durchaus angetan: "Die Tipps von ihm waren sehr gut", gab Arnautovic zu Protokoll. Allofs schmunzelnd: "Ich habe ihm ein bissen was gezeigt, das ist doch der Sinn eines Trainingslagers."
Vorsichtig
Auch mit seinen Prognosen für die neue Saison gibt sich Arnautovic überraschend zurückhaltend. Gab der 22-Jährige vor einem Jahr noch an, mit Werder den "Meistertitel und viele Preise [sic]" gewinnen zu wollen, klingt das heuer folgendermaßen: "Jetzt halte ich mich lieber zurück", so Arnautovic, nur so viel: In den Abstiegskampf würde man sich nicht wieder verwickeln lassen, denn: "Dafür haben wir zu viel Qualität."
Comeback im Nationalteam
Ein großes Ziel hat Arnautovic dann aber doch - und ist auch felsenfest davon überzeugt, dieses zu erreichen: Arnautovic will wieder zurück ins Nationalteam: "Es gab Vorfälle, die inzwischen geklärt sind", spielt Arnautovic nicht zuletzt auf die Kabinenrangelei mit Stefan Maierhofer an. "Der Trainer hat mich zuletzt auch deshalb nicht einberufen, weil ich in Bremen nicht Stammspieler war. Wenn ich bei Werder miene Spiele gut absolviere dann glaube ich, auch wieder eine Einladung zu bekommen".
Zum Abschluss noch ein Appell von Arnautovic: "Viele Leute kennen mich nicht richtig. Und sie urteilen zu schnell über mich. Ich will meine Arbeit gut machen, wie andere in ihren Jobs auch."
Markos Wort in Gotts Ohr - dann wären nämlich alle zufrieden: Fans, Verein und Nationalteam.