Match-Analyse

Arnautovic: Zuerst lustlos, dann Matchwinner

01.06.2012

Marko Arnautovic ist und bleibt Genie und Wahnsinn in einer Person.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Lange war nicht viel zu sehen von ihm – aber als es drauf ankam, war er da. Die Rede ist natürlich von Marko Arnautovic . Von Teamchef Marcel Koller überraschend auf der rechten Seite aufgeboten, fand er zunächst gar nicht in die Partie. Er wirkte teilweise lustlos, man hatte den Eindruck, er spielte nur für die Galerie. Nach Seitenwechsel kam Österreich offensiv besser in Schwung. Kassierte aber unglücklich den 1:1-Ausgleich. Und dann schlug er zu. Arnautovic schoss mit links cool ins lange Eck. Dann wieder lange nichts – und dann das Traumtor zum Sieg.

Alaba ist nicht gewohnt, im Zentrum zu spielen
Bleibt allerdings schon die Frage, warum Österreich nach dem so oft gewünschten schnellen Führungstor nicht weiter nach vorne spielte. Man zog sich vor der Pause immer weiter zurück, nach vorne ging gar nichts. Dafür hatte man hinten auch lange alles im Griff, ließ in Halbzeit eins eigentlich nur eine Chance der Ukrainer zu.

Auffällig: David Alaba konnte die Fäden nicht wie erhofft ziehen. Er war zwar enorm viel unterwegs, forderte die Bälle. Aber nach vorne konnte er kaum Akzente setzen. Es war deutlich zu merken, dass er es nicht gewohnt ist, im Zentrum zu spielen. Bei den Bayern wird er ja links in der Viererkette eingesetzt.

Wichtiger Sieg im Hinblick auf die WM-Qualifikation
Kapitän Marc Janko gelang fast gar nichts. Allerdings sah er als Solospitze auch kaum einen Ball. Goalie Heinz Lindner kann mit seinem Teamdebüt zufrieden sein. Bei den Gegentoren war er chancenlos.

Fazit: Ein knapper, aber nicht unverdienter Sieg. Wichtig fürs Selbstvertrauen im Hinblick auf die WM-Qualifikation. Bleibt nur zu hoffen, dass uns Arnautovic dann noch mehr das Genie zeigt!

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel