Zwei Minuten gehen noch mit Mehrwertsteuer!“, in echter Arnautovic-Manier stellte sich der ÖFB-Rekordspieler nach dem bitteren 1:1 im Nations-League-Play-off gegen Serbien den Journalisten und ließ dabei nicht nur die Partie Revue passieren, sondern gab auch einen Blick in seine Zukunftspläne.
Trotz des enttäuschenden 1:1 gegen Serbien ließ sich Marko Arnautović nach der Partie nicht die Laune verderben. „Wir haben ein überragendes Spiel gemacht und das Ding komplett dominiert“, erklärte der Inter-Stürmer – und doch konnte er sich ein Stück Selbstkritik nicht verkneifen: „Natürlich hebe ich die Hand und sage, ein bisschen liegt die Chancenverwertung an mir. Aber das ist Fußball: Du hast die Chancen, verwertest sie nicht und kassierst hinten das Gegentor.“
»Ich hatte Panikattacke«
Doch das war nicht der einzige Schreckmoment an diesem Abend. Schon früh im Spiel sorgte ein unglücklicher Sturz für große Sorgen. „Ich hatte alle Symptome. Erst das Knie, dann habe ich in der oberen Bauchhälfte einen Riesendruck gespürt, und plötzlich kam eine Panikattacke – mir wurde übel und schwindlig. Keine Ahnung, warum. Vielleicht lag es am extremen Schmerz im Knie.“ Kein Wunder also, dass er beim Führungstreffer von Michael Gregoritsch aus der Distanz zusah, statt mit der Mannschaft zu jubeln.
Nach dem Schlusspfiff gab der Wiener aber Entwarnung: „Der Doc hat sich das kurz angeschaut, hat mir ein Heilmittel gegeben, und dann war alles wieder okay, und dann ist es weiter gegangen."
Rapid-Herzen sind gebrochen
Auch abseits des Spielfelds gibt es bei Arnautović immer ein großes Thema: Seine Zukunft. Ex-ÖFB-Teamkollege Aleksandar Dragović hatte zuletzt die Herzen der Fußball-Romantiker höherschlagen lassen, als er von einem Wiener Derby gegen Arnautović träumte – schließlich schlage dessen Herz für Rapid. Doch Arnie bremste die Euphorie mit einem breiten Grinsen aus: „Na, na, na. Ich habe wirklich nicht vor, irgendwann wieder in Österreich zu spielen.“
»...sehen uns in Amerika«
Zum Rückspiel am Sonntag in Serbien zeigte sich Arnautović trotz schleppendem Ticketverkauf gewohnt angriffslustig: „Ich habe gehört, es sind bis jetzt 20.000 Zuschauer. Das ist nicht viel für das Rajko-Mitić-Stadion. Aber wenn es voll ist, umso besser. Dann wird’s ein Hexenkessel. Wir wissen, wie laut die werden können. Aber wir gehen dort hin, um zu gewinnen.“
Und mit einem gewohnt lässigen „Nach der Nations League ist die WM-Quali und dann sehen wir uns in Amerika. “ verabschiedete sich der 35-Jährige.