Teamchef

"Auch als Außenseiter unter Druck"

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Constantini sieht in Kroatien echte "Weltklassemannschaft".

Für Österreichs Fußball-Teamchef Dietmar Constantini sind die Rollen vor dem Testspiel am Mittwoch (20.30 Uhr/live ORF1) im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen Kroatien klar verteilt. "Wir sind gegen die Nummer neun der Welt Außenseiter. Ich nehme das Wort Weltklasse selten in den Mund. Aber wenn man gegen den Weltranglisten-Neunten spielt, dann ist das eine Weltklasse-Mannschaft", erklärte der Tiroler.

Keine Ehrfurcht
Dies bedeute aber nicht, dass man vor der Truppe von Slaven Bilic in Ehrfurcht erstarren müsse. "Wir werden uns mit unseren Mitteln dagegenstemmen. Wichtig ist die Leistung im Kollektiv, dass jeder sein Ego zurückstellt", betonte Constantini, der es sich in der Rolle des Underdogs nicht bequem machen will. "Nur weil wir Außenseiter sind, heißt das nicht, dass wir keinen Druck haben, denn am Ende zählt immer das Ergebnis. Jedes Resultat ist extrem wichtig, dafür arbeitet man ja das ganze Jahr."

Optimismus
Auch angesichts des jüngsten Erfolgserlebnisses beim 2:1 gegen Dänemark blickt Constantini der Partie mit Optimismus entgegen. "Wir haben vorne schnelle Spieler und stehen hinten gut. Außerdem sind die meisten Spieler mit Erfolgserlebnissen zum Nationalteam gekommen."

Warnung vor "Urlaubsstimmung"
Die Stimmung innerhalb der Mannschaft bezeichnete der 54-Jährige als "okay", selbst wenn die Spieler nach dem Ende der Saison schon den Urlaub herbeisehnen. Mit einer ähnlichen Situation hat Constantini als damaliger Teamchef-Assistent von Otto Baric schon schlechte Erfahrungen gemacht, als die ÖFB-Auswahl am 6. Juni 1999 in der EM-Qualifikation in Israel mit 0:5 baden ging.

"Aber diesmal gibt es eine andere Stimmung. Die Spieler haben eine Freude, dass sie dabei sind. Es hat ein gewisses Umdenken stattgefunden. Jeder Junge, der in den Notizbüchern von Top-Vereinen steht, will sich gut präsentieren", behauptete der Nationaltrainer.

Harnik sieht keine Motivationsprobleme
Zustimmung bekam Constantini von ÖFB-Rückkehrer Martin Harnik. "Es ist nicht schwierig, sich gegen so einen Gegner noch einmal zu motivieren", meinte der Neo-Stuttgart-Legionär. Harnik könnte in die Anfangsformation rutschen, sollten Jakob Jantscher und Daniel Beichler für das Kroatien-Match passen müssen. Das Sturm-Duo erlitt am Sonntag beim 1:0-Sieg im Cupfinale gegen Wiener Neustadt Muskelblessuren und dürfte für Mittwoch ausfallen. Auch Wiener-Neustadt-Kicker Patrick Wolf ist angeschlagen, wird aber laut Constantini wohl fit werden.

Schon 16.000 Tickets verkauft
Für das Duell mit den Kroaten wurden bisher Tickets an 16.000 Fans verkauft, die Zeugen der Premiere für das neue Auswärtstrikot werden. Die Nationalmannschaft wird in weißen Trikots und schwarzen Hosen zu sehen sein und kehrt damit wieder zu ihren Traditionsfarben zurück. Die Garnitur bei Heimspielen besteht weiterhin aus roten Leibchen, weißen Hosen und roten Stutzen.

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