Spanien zu stark
Auch Glückspulli half Löw nicht
07.07.2010
Blauer Kashmir-Pulli war bis zum Halbfinale Deutschlands Glücksbringer.
Angela Merkel blieb diesmal daheim in Deutschland. Vor dem Match rief sie bei Löw an, meinte: „Ihr gewinnt 2:1.“ So kann man sich irren! In der 73. Minute, als Carles Puyol (32) per Kopf zum 1:0 für Spanien traf, wurden alle Prognosen über den Haufen geworfen. Das Ende aller deutschen Träume!
Angstgegner
Spanien ist und bleibt der große Angstgegner für die
deutsche Mannschaft: Der letzte deutsche Sieg über Spanien gelang vor zehn
Jahren in Hannover – 4:1 mit Rudi Völler auf der Trainerbank.
Mittwoch machte Spanien das Spiel – ähnlich wie vor zwei Jahren im EM-Finale im Ernst-Happel-Stadion. Auch damals waren die Spanier klar überlegen. Das WM-Semifinale lief ebenfalls wie auf einer schiefen Ebene ab. Löw nach dem Schlusspfiff: „Wir sind leider nicht so ins Spiel gekommen wie gegen England und Argentinien. Wir haben nicht den Druck aufbauen können. Aber Spanien ist auch das beste Team der Welt. So ehrlich muss man sein.“
Taktik von Del Bosque ging auf
Spaniens Coach Vicente del Bosque
(59) genoss den Triumph in vollen Zügen. Seine Taktik ging auf. Er ließ den
formschwachen Torres draußen, entschied sich für Pedro neben Villa im Sturm.
Spanien wirkte viel spritziger und auch viel ballsicherer als beim 1:0 im
Viertelfinale gegen das Team aus Paraguay. Del Bosque: „Wir waren auch
gewarnt. Als Kind lernt man: Es gibt ein Turnier – und Deutschland steht am
Ende im Finale.“
Der Taktiker Del Bosque trickste Löw aus. Und der blaue Glückspulli wird jetzt für einen guten Zweck versteigert!