Bundesliga
Aufregung um Terminplanung
23.01.2008
Bundesliga kann Kritik der Vereine an provisorischem Terminkalender nicht nachvollziehen: Beschlüsse erst Mitte Februar.
Die harsche Kritik am Terminplan der T-Mobile-Bundesliga 2008/09 aus dem fernen Dubai, wo Titelverteidiger Red Bull Salzburg derzeit sein Trainingscamp aufgeschlagen hat, ist für die Fußball-Bundesliga in Wien nicht nachvollziehbar. "Denn es handelt sich um einen von der Arbeitsgruppe 'Termine' unter Vorgabe aller internationalen Spieltage erstellten provisorischen Kalender", sagte Bundesliga-Pressesprecher Christian Kircher.
Zu kurze Pause nach EURO
Der vorläufige Kalender sieht vor, dass
die neue Saison am 9. Juli, also nur zehn Tage nach dem Wiener EM-Finale,
beginnt. Das hat die Termin-Gruppe, in der Tabellenführer Sturm Graz,
Cupsieger Austria Wien und Vizemeister SV Ried sowie die Erstligisten SC
Schwanenstadt, DSV Leoben und SC/ESV Parndorf vertreten sind, erarbeitet.
Nächster Schritt ist der Manager-Jour Fixe Mitte Februar. "Da sind dann alle
Vereine vertreten, wird der Plan diskutiert oder geändert und dann erst
beschlossen", so Kircher. Das Prozedere sei jedes Jahr identisch.
Dicht gedrängtes Europacup-Programm
Die Arbeitsgruppe hat
ihren Vorschlag unter Berücksichtigung aller internationalen Spieltage in
der Champions League, im UEFA-Cup, im Intertoto-Cup und in der im Herbst
beginnenden WM-Qualifikation erarbeitet. Der UI-Cup beginnt gar schon
während der EURO. "Die Bundesliga muss auf alle Clubs, also auch auf die
vier internationalen Vertreter, Rücksicht nehmen", sagte Kircher.
Der Beginn der Herbst-Saison, die bis Mitte Dezember dauern soll, ist auch deshalb so früh notwendig, um den Europacup-Vertretern bestmögliche Bedingungen, sprich nationale Spielpraxis, zu bieten. Der Teilnehmer am UI-Cup muss ab 28. Juni ran, der Quali-Anpfiff zum UEFA-Cup und zur Champions League erfolgt am 17. bzw. 29. Juli.
Hochhauser: "Haben hirnlose geplant"
Hochhauser hatte
in Dubai vom vorläufigen Terminplan der Bundesliga erfahren und schüttelte
mehr als nur den Kopf. Verbal drückte es der Salzburger Sportdirektor in den
Medien so aus: "Das können nur Hirnlose geplant haben" (Kronen-Zeitung) und
"Das ist ein Terminplan, der nur von Hirnlosen gemacht worden sein kann"
(Kurier).
Der Professor meinte u.a. weiter: "Die Teamspieler, die bei der EM im Einsatz sind, brauchen mindestens drei Wochen Urlaub - wie soll sich das ausgehen?" Ist das Gruppen-Spiel gegen die Deutschen der letzte EM-Auftritt Österreichs, würden Aufhauser und Co erst einige Tage vor dem geplanten Liga-Start aus den Ferien kommen.