Bundesliga
Aufsteiger Grödig erspielt 3:3-Remis
21.09.2013
3:3 gegen Innsbruck. Admira gegen Neustadt ohne Chance.
SV Grödig - FC Wacker Innsbruck Endstand 3:3 (1:2)
Grödig, 2.500, SR Schüttengruber.
Tore: 0:1 (34.) Kuen, 0:2 (41.) R. Wallner, 1:2 (42.) Hauser (Eigentor), 1:3 (46.) Hinterseer, 2:3 (59.) Zulechner, 3:3 (85.) Salamon
Die Heimspiele von SV Grödig garantieren weiterhin Spektakel. Der Aufsteiger aus Salzburg und Wacker Innsbruck trennten sich am Samstag in der 9. Runde der Fußball-Bundesliga nach einem offenen Schlagabtausch mit einem 3:3-(1:2)-Unentschieden. Damit sind in den jüngsten vier Heimpartien der Grödiger nicht weniger als 30 Tore gefallen.
Die Grödiger, die einen 1:3-Rückstand wettmachten, verpassten durch den Punkteverlust vor dem Heimmatch von Red Bull Salzburg am Sonntag (19.00 Uhr) gegen den Wolfsberger AC den Sprung auf Platz eins.
Für die Tore sorgten Alexander Hauser (42./Eigentor), Philipp Zulechner (59.) und Thomas Salamon (85.) bzw. Andreas Kuen (34.), Roman Wallner (41.) und Lukas Hinterseer (46.). Die Innsbrucker sind weiterhin seit 27. Juli ohne Sieg, seit dem 2:1 auswärts gegen die Admira musste man sich bei zwei Niederlagen mit fünf Remis zufriedengeben.
Beide Teams schalteten von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Nach zahlreichen Halbchancen auf beiden Seiten ging es nach rund einer halben Stunde Schlag auf Schlag. Hinterseer bediente den in abseitsverdächtiger Position lauernden Christopher Wernitznig, dessen Querpass drückte Kuen zum 1:0 für Wacker über die Linie (34.). In der 41. Minute nützte Wallner einen fahrlässigen Pass von Mario Leitgeb auf Dominique Taboga. Der Innsbrucker Offensivroutinier spitzelte dazwischen, umkurvte Goalie Kevin Fend und schoss zum 2:0 ein (41.).
Den Grödigern gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer. Nach Pass von Zulechner lupfte Dieter Elsneg den Ball mithilfe von Verteidiger Hauser über den herauseilenden Szabolcs Safar zum 1:2 (42.) ins Tor.
Die Salzburger wurden dann aber gleich nach Wiederanpfiff von den hellwachen Tirolern eiskalt erwischt. Mit einer sehenswerten Kombination spielten Wallner, Kuen und Wernitznig Hinterseer frei und dieser schloss nach nur 20 Sekunden der zweiten Spielhälfte flach ins rechte Eck zum 3:1 ab (46.).
Nach einer knappen Stunde schlugen die Grödiger nach Zündel-Hereingabe durch Zulechner neuerlich zurück und trafen zum 2:3 (59.). Der Ausgleich durch Salamon aus kurzer Distanz zum 3:3 (85.) beendete die neuerliche Trefferflut in Grödig. Die Riesenchance der Hausherren auf den Sieg vergab in der Nachspielzeit Taboga per Kopf (93.).
Adi Hütter (Grödig-Trainer): "Wir haben mit einem echten Kraftakt dieses Unentschieden geholt. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden. Kompliment an meine Mannschaft, aber auch Innsbruck hat wirklich sehr gut gespielt. Wir haben versprochen, dass es kein 0:0 geben wird, und das haben wir gehalten."
Roland Kirchler (Wacker-Trainer): "Nach dem 3:1 habe ich geglaubt, dass wir den Sieg nach Hause bringen. Aber bei Grödig ist der Sack eben nie zu. Die fighten bis zum Schluss. Aber ich werde nicht aufgeben und weiter mit Videoanalysen darauf hinweisen, dass wir konzentrierter ans Werk gehen müssen. Irgendwann werden wir es dann rüberbringen, und dann sind wir eine richtig gute Mannschaft."
Grödig: Fend - Zündel, Taboga, Karner, Strobl - M. Leitgeb, Tschernegg (55. Sigurdsson) - Huspek (46. Boller), Elsneg (79. Tomi), Salamon - Zulechner
Wacker: Safar - Bergmann, Vucur, Siller, Hauser - Jevtic (58. Abraham), Piesinger - Wernitznig (88. Löffler), Hinterseer, Kuen - R. Wallner (93. Brauneis)
Gelbe Karten: Salamon, Zündel bzw. Bergmann, Hauser, Abraham, R. Wallner
Die besten Spieler: Elsneg, Zulechner, Salamon bzw. Wernitznig, Hinterseer, Kuen, R. Wallner
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FC Admira Wacker Mödling - SC Wiener Neustadt Endstand 0:3 (0:2)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.300, SR Ouschan.
Tore: 0:1 (24.) Pichlmann, 0:2 (38.) Hlinka, 0:3 (48.) Pichlmann
Tabellenschlusslicht Admira kommt auch unter dem neuen Cheftrainer Walter Knaller in der Fußball-Bundesliga nicht vom Fleck. Eine deutliche 0:3-(0:2)-Heimniederlage gegen den SC Wiener Neustadt bedeutete für die Südstädter die bereits siebente Niederlage in neun Runden. Nach dem Niederösterreich-Derby beträgt der Rückstand auf die nun sechstplatzierten Blau-Weißen bereits sieben Zähler.
Wiener Neustadt durfte vor 2.300 Zuschauern in der BSFZ-Arena auf seine treffsicheren Routiniers vertrauen. Thomas Pichlmann (24., 48.) und Peter Hlinka (38.) schraubten ihre Torkontos auf nun je vier Saisontreffer hoch. Für die Neustädter war es der bereits vierte Erfolg gegen die Maria Enzersdorfer in Folge.
Der dank UEFA-Pro-Lizenz nun als hauptamtlicher Trainer auf der Bank sitzende Walter Knaller hatte die Admira-Elf nach dem 1:3 in Wolfsberg nicht verändert. Das Schlusslicht wirkte optisch auch bemühter als der Gegner, nur sieben erzielte Saisontore untermauern aber das Problem des Nachzüglers: In der Offensive mangelt es an Durchschlagskraft.
Issiaka Ouedraogo ließ nach einer Viertelstunde eine gute Chance für die Admira aus, ein Kopfball von Thorsten Schick (29.) war zu unplatziert. Die ohne den erkrankten Dennis Mimm angetretenen Gäste lagen hingegen nach ihrer ersten gefährlichen Szene voran. Pichlmann beförderte eine Kopfballvorlage von David Witteveen per Seitfallrückzieher in die Maschen. Schönheitsfehler war, dass der Ex-Italien-Legionär (32) dabei knapp im Abseits stand.
Endgültig auf Schiene brachten sich die wie beim 6:3 in Grödig als Meister der Effizienz glänzenden Neustädter aus Standardsituationen. Hlinka wurde bei einem Eckball zunächst sträflich am Fünfmeterraum vernachlässigt, der 34-jährige Slowake hatte aus dieser Distanz keine Probleme. In Minute 48 stand Pichlmann nach einem Freistoß goldrichtig, der Abwehrversuch von Admiras Stefan Schwab landete via der Ferse des Angreifers im Tor.
Die Admira bemühte sich angetrieben von Schwab zwar weiter, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen. Zählbares sollte den Südstädtern aber nicht mehr gelingen. Der vom Gegner kaum zu bändigende Pichlmann fand auf der Gegenseite sogar noch eine Möglichkeit auf seinen dritten Treffer an diesem Abend vor (71.). Auch die Höhe des Sieges war für die Neustädter schlussendlich verdient.
Walter Knaller (Trainer Admira): "Wir haben es nicht geschafft, den Gegner auszuspielen und waren bei hohen Bällen unterlegen. In der Pause war ich konsterniert aufgrund der Leistung. Jetzt heißt es in dieser Situation die Ärmel hochkrempeln. Was wir brauchen sind Protagonisten in der Mannschaft, die eine Niederlage auch persönlich nehmen. Die haben wir nicht."
Heimo Pfeifenberger (Trainer Wr. Neustadt): "Für uns war das heute ein sehr guter Tag, 3:0 auswärts passiert nicht so oft. Ich war vor allem mit ersten Spielhälfte zufrieden, haben die Admira da nicht ins Spiel kommen lassen. Es ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber elf Zähler nach dem ersten Viertel sind gut für uns. Aber die Meisterschaft dauert noch sehr lange, und es gibt keine komfortable Situation für uns."
Thomas Pichlmann (Doppeltorschütze Wr. Neustadt): "Es wird bei mir von Woche zu Woche besser. Mannschaftlich waren wir sehr gut, haben sehr kompakt gespielt. Natürlich hat uns die Führung in die Karten gespielt, aber es war am Ende ein verdienter Sieg."
Admira: Leitner - Auer, Ebner, Windbichler, Katzer - Schick, Schachner (63. Rusek), Schwab, Domoraud - Sax (33. Mikus), Ouedraogo (46. Pranjic)
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, M. Wallner (46. Freitag), Sereinig, Berger - M. Koch, Hlinka - Rauter, Witteveen, Martschinko (80. Fröschl) - Pichlmann (88. Dobras)
Gelbe Karten: Auer, Schick, Katzer bzw. Wallner, Sereinig, Koch
Die Besten: Schwab bzw. Hlinka, Koch, Pichlmann