ÖFB-Team
Aufstellungs-Poker: Koller hält sich bedeckt
19.03.2013
Schweizer will Trainingseindrücke abwarten.
Österreichs Fußball-Teamchef Marcel Koller lässt sich im Aufstellungspoker vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.30 Uhr im oe24-Liveticker) im Wiener Happel-Stadion gegen die Färöer nicht in die Karten blicken. Egal ob im Sturm, Mittelfeld, der Verteidigung oder in der Torhüter-Frage - der Schweizer wollte sich auf keiner Position festlegen. "Über die Aufstellung werde ich nicht diskutieren", stellte der Coach klar.
Erste Trainingseindrücke ließen lediglich vermuten, dass Heinz Lindner und Ramazan Özcan die besten Chancen auf das Einserleiberl haben. "Aber diese Entscheidung ist noch nicht gefallen. Dafür ist es noch zu früh, wir wollen die nächsten Einheiten abwarten", erklärte Koller.
Innenverteidiger ohne Spielpraxis
Die Abwehrreihe könnte von György Garics, Sebastian Prödl, Emanuel Pogatetz und Christian Fuchs gebildet werden. In diesem Fall würde das ÖFB-Team mit einem Innenverteidiger-Duo einlaufen, das zuletzt nur wenig Spielpraxis gesammelt hat. "Natürlich ist das nicht ideal, aber die Jungs haben das Fußballspielen nicht verlernt", sagte der Teamchef einmal mehr über jene Kadermitglieder, die zuletzt bei ihren Vereinen nicht erste Wahl waren.
Gerade für die Kicker mit zuletzt wenig Einsatzzeit bietet das Nationalteam laut Koller eine willkommene Abwechslung. "Ich kann die Spieler nur unterstützen und ihnen Selbstvertrauen geben, damit sie Spaß und Freude am Training haben."
Harnik noch in Stuttgart
An der Einheit am Dienstagvormittag auf einem Trainingsplatz des Happel-Stadions nahmen 22 Spieler teil, nur Martin Harnik weilte für abschließende Untersuchungen wegen seines grippalen Infekts noch in seiner Wahlheimat Stuttgart. Der 25-Jährige wurde am Dienstagnachmittag in Wien erwartet, dürfte aber aufgrund seiner Erkrankung in der Vorwoche für die Freitag-Partie kein Thema für die Startformation sein.
Koller erwatet "harte Arbeit" gegen Färöer
Auch ohne Harnik zählen für Österreich gegen die Färöer nur drei Punkte, obwohl es Koller vermied, von einem Pflichtsieg zu sprechen. "Ich gehe nicht automatisch von einem Sieg aus. Ich weiß, dass die Färöer gut verteidigen können, das bedeutet für uns harte Arbeit", meinte der 52-Jährige. "Natürlich haben wir den Anspruch, zu gewinnen. Aber wir können nicht einfach sagen, wir fahren locker drüber und schießen sie aus dem Stadion."
Der Nationaltrainer rechnet mit einem gut organisierten und äußert defensiv eingestellten Gegner. "Deswegen müssen wir sofort versuchen, das Zepter in die Hand zu nehmen und den Druck hochzuhalten."