Die Wiener Austria erreicht bei Aufsteiger Kapfenberg nur ein 2:2. Verteidiger Sun Xiang kostet den Wienern mit einem kuriosen Eigentor den Sieg.
Austria Wien hat sich nach dem dem enttäuschenden Auftakt-Remis gegen Kärnten am Sonntag auch in der zweiten Runde der tipp3-Bundesliga nicht rehabilitiert. Die "Veilchen" kamen bei Liganeuling Kapfenberg über ein 2:2 nicht hinaus, ein spätes Eigentor des chinesischen Neuzugangs Sun Xiang (92.) kostete die spielerisch nur phasenweise überzeugenden Wiener schließlich den Sieg. Für Kapfenberg war es indes die Belohnung einer beherzten Vorstellung und der erste Zähler der noch jungen Aufstiegssaison.
Bazina hatte die Austria in der 36. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, Liendl glich bald nach dem Seitenwechsel per - umstrittenem - Elfmeter nicht unverdient zum 1:1 aus. Okotie bedankte sich mit dem scheinbar entscheidenden - abseitsverdächtigen - Treffer zum 2:1 in der 73. Minute für das Vertrauen von Trainer Daxbacher, der ihn diesmal in die Startelf beordert hatte. Sun Xiangs Blackout bescherte Kapfenberg schließlich den Punktgewinn.
Bazina-Traumtor
Das Duell der zum Auftakt sieglos gebliebenen
Teams begann durchaus gefällig. Die zweikampfstarken Gastgeber ließen
kaum gute Aktionen der Austria zu, die sich in der ersten halben Stunde mit
einer Handvoll Halbchancen begnügen musste. So war denn auch der
Führungstreffer für die Favoritner in der 36. Minute dem Zufall, aber auch
der individuellen Klasse der Daxbacher-Elf geschuldet: Der von mehreren
Kapfenbergern bedrängte Standfest brachte den Ball zu Okotie, der sich auf
der rechten Seite nahe der Torauslinie mühelos gegen Rauscher durchsetzte
und den Ball zur Mitte flankte, wo Bazina mit einem sehenswerten
Volleyschuss die Führung bzw. seinen ersten Treffer für Violett markierte.
Kapfenberg ließ sich aber nicht entmutigen und wurde schon bald nach dem Seitenwechsel für sein beherztes Spiel belohnt: Nach einem fraglichen Foul von Hattenberger, der Sencar im Strafraum angeblich gezogen hatte, netzte Liendl vom Elfmeterpunkt zum verdienten 1:1-Ausgleich ein (53.). Die Wiener reagierten prompt, drängten in der Folge auf den erneuten Führungstreffer. In der 57. Minute landete ein Bazina-Freistoß an der Stange.
Kapfenberg hielt dem gestiegenen Druck vorerst aber stand, übte mit Pressing immer wieder Druck auf die Austria aus und spielte selbst mehrere zumindest im Ansatz gefährliche Aktionen heraus. Just in jener Phase, in der Kapfenberg-Trainer Gregoritsch alles auf eine Karte setzte und Joker Wieger für Taboga brachte (70.), mussten die Gastgeber den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Der von der Defensive sträflich alleingelassene Okotie, nahm eine gefühlvolle Vorlage von Acimovic dankend an und netzte aus wenigen Metern unbedrängt zum 2:1 ein (73.).
Blackout Sun Xiangs
Erneut ließ Kapfenberg nicht nach.
Schließlich sollte sich auch noch die Einwechselung Wiegers, des Spielers
und Managers in Personalunion, bezahlt machen: In der zweiten Minute der
Nachspielzeit flankte der 36-Jährige hoch zur Mitte, Austrias Defensiv-Mann
Sun Xiang, der auch bei seinem zweiten Auftritt nicht zu überzeugen wusste,
erzielte im Springen ein lupenreines Volley-Eigentor und bescherte den
Kapfenbergern so einen durchaus verdienten Punkt.