Sturm kam in Graz gegen den LASK nicht über ein 1:1 hinaus.
Die Austria darf weiter vom ersten Meistertitel seit 2006 träumen. Die Violetten setzte sich am Samstag im Duell zweier im Frühjahr vormals unbesiegter Teams gegen Wacker Innsbruck 3:0 (1:0) durch und untermauerten damit ihre Spitzenposition in der Fußball-Bundesliga. Die seit sieben Runden ungeschlagenen Wiener liegen vor der Sonntag-Partie von Winterkönig Ried in Wien gegen Rapid drei Zähler vor Sturm Graz und vier vor den Innviertlern. Der Aufsteiger aus Tirol liegt wie gehabt auf dem abgesicherten siebenten Rang.
Austria schießt sich vor Derby warm
Eine effektive Austria bewies im Tivoli-Stadion wieder einmal ihre Auswärtsstärke und feierte den achten Sieg im zwölften Saisonauftritt in der Ferne. Tomas Jun (45.) mit seinem ersten Saisontor, Kapitän Roland Linz (60.) mit seinem 13. und Zlatko Junuzovic (79.) erzielten vor 8.270 Zuschauern die Tore. Die Austria hat in den fünf Frühjahrsspielen bei einem Torverhältnis von 14:2 damit 13 von 15 möglichen Zählern geholt. Auf die Mannschaft von Karl Daxbacher wartet am kommenden Sonntag nun das große Wiener Derby gegen Rapid.
Wacker: Hartes Pressing
Wacker machte es dem Spitzenreiter jedoch alles andere als leicht. Die in derselben Startformation wie beim 2:2 in Ried eingelaufenen Innsbrucker attackierten die Wiener früh und erfolgreich. Die von Coach Daxbacher mit Jun an der rechten Flanke offensiv aufgestellte Austria fand nur schwer ins Spiel, die Anfangsphase gehörte ganz eindeutig den Tirolern. Marcel Schreter aus der Distanz (7.) und Tomas Abraham per Heber (20.) sorgten für zwei Schrecksekunden für Austria-Torhüter Heinz Lindner.
Führung knapp vor der Pause
Die Austria kam erst nach 20 Minuten auf Touren. Nacer Barazite (22.) und Roland Linz (32.) scheiterten aber an Wacker-Schlussmann Pascal Grünwald, auf der Gegenseite kam Milan Burgic nach einem Löffler-Stanglpass um einen Schritt zu spät (39.). Sekunden vor dem Pausenpfiff schlug die Austria durch Jun aber doch noch zu. Nach einer Einzelleistung von Barazite kam der Ball via Linz zum in dieser Saison zuvor nur als Vorbereiter in Erscheinung getretenen Tschechen, der aus einem Meter keine Probleme hatte.
Mit der psychologisch wichtigen Führung im Rücken zog die Austria ihr Spiel auf, stand tiefer in der eigenen Hälfte und wartete auf den gewinnbringenden Konter. Nach einer Stunde war es schließlich soweit: Nach einem energischen Vorstoß von Markus Suttner besorgte Linz mit dem zweiten Abstaubertor an diesem Abend die Entscheidung.
Kogler bringt zweite Spitze
Wacker-Trainer Walter Kogler löste nach dem 0:2 sein 4-1-4-1-System auf und brachte mit Andreas Bammer eine zweite echte Spitze. Der Anschlusstreffer wollte allerdings nicht gelingen. Auch, weil Suttner bei einem Burgic-Kopfball (66.) auf der Linie rettete. Für den sehenswerten Schlusspunkt zeichnete sich Junuzovic verantwortlich: Der Regisseur der Violetten zog aus 25 Metern ab und ließ Grünwald keine Chance.
FC Wacker Innsbruck - FK Austria Wien Endstand 0:3 (0:1)
Innsbruck, Tivoli neu, 8.270, SR Gangl.
Torfolge: 0:1 (45.) Jun
0:2 (60.) Linz
0:3 (79.) Junuzovic
Innsbruck: Grünwald - Harding (62. Dakovic), Bea, Svejnoha, Bilgen - Abraham - Löffler (70. Merino), Ildiz, Schreter, Perstaller (61.Bammer) - Burgic
Austria: Lindner - Klein, Margreitter, Ortlechner, Suttner - Jun (76. Koch), Baumgartlinger, Junuzovic (81. Tadic), Stankovic - Linz, Barazite (62. Hoheneder)
Gelbe Karten: Keine bzw. Klein
Die Besten: Abraham, Ildiz, Burgic bzw. Junuzovic, Baumgartlinger, Margreitter
Seite 2: Sturm Graz - LASK 1:1
Sturm Graz - LASK 1:1
Sturm Graz hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga gegen Tabellenschlusslicht LASK am Samstag zwei Punkte liegen gelassen. Der klare Favorit musste sich im Heimspiel der 24. Runde nach 0:1-Rückstand mit einem 1:1-(0:0) zufriedengeben und hat nach dem 3:0-Erfolg der Austria in Innsbruck nun drei Punkte Rückstand auf die Wiener. Den rettenden Treffer erzielte Mario Haas per Foulelfmeter (67.).
Beim klar verbesserten LASK stellte sich indes mit einem Spiel Verspätung der Trainereffekt ein, unter Neo-Coach Walter Schachner holten die Linzer den ersten Punkt im Frühjahr bzw. seit dem 2:2 gegen Kapfenberg am 11. Dezember. Den Rückstand auf Abstiegskonkurrent Mattersburg verkürzte man damit von 9 auf 8 Zähler. Sturm gab erstmals seit dem 14. November (0:0 gegen Salzburg) zu Hause Punkte ab.
Graz ohne Standfest, Muratovic und Hölzl in der Startelf kam gegen einen kompakt stehenden LASK erst nach rund einer Viertelstunde auf Touren, war bis zur Halbzeit die klar gefährlichere Mannschaft. Weinberger traf das Außennetz (17.), Schussversuche von Szabics (18.) und Salmutter (23.) fielen zu schwach aus. Die besten Gelegenheiten für die "Blackies" vergaben Szabics, der sich erst schön gegen zwei Verteidiger durchsetzte und dann nur ganz knapp am langen Eck vorbeischoss (32.), und Salmutter, der per Kopf nur die Stange traf (35.).
Die Gäste wirkten in der Defensive organisierter als in vielen Spielen dieser Saison, machten Wolf und Co. die Aufgabe auch mit ihrer Bissigkeit vergleichsweise schwer. Für Gefahr in der Offensive sorgten die Oberösterreicher aber kaum. Umso überraschender kam zu Beginn der zweiten Hälfte auch die Führung für den LASK: Nach einem Fehler von Schildenfeld kam der Ball zu Tenesor, der aus gut 35 Metern beherzt abzog und den ehemaligen LASK-Goalie und Gratzei-Ersatz Cavlina sichtlich überraschte (50.). Es war das erste Bundesligator für den Spanier.
Wie erwartet intensivierten die Grazer ihre Bemühungen, für den glücklosen Weinberger kam nach einer Stunde Oldie Mario Haas. Und der "Joker" stach schon kurz darauf erneut: Nach einer ungeschickten Attacke Bubeniks an Salmutter im Strafraum, rollte Haas den Ball vom Elferpunkt zum Ausgleich bzw. seinem 142. Bundesligator ins Netz (67.).
Sturm brachte kurz darauf auch Muratovic, der LASK blieb dennoch weiterhin nach vorne aktiv, wurde über mehrere Konter gefährlich. Ein offener Schlagabtausch brachte schließlich aber keinen Sieger mehr - Sturm scheiterte auch beim Versuch mit der "Brechstange" in den letzten Minuten.
SK Puntigamer Sturm Graz - LASK Linz Endstand 1:1 (0:0)
UPC-Arena, 7.395, SR Dintar
Torfolge: 0:1 (50.) Tenesor
1:1 (67.) Haas (Foul-Elfmeter)
Sturm Graz: Cavlina - Ehrenreich, Schildenfeld (55. Hölzl), T. Burgstaller, Pürcher - P. Wolf, M. Weber, Kienzl, Salmutter (67. Muratovic) - Szabics, Weinberger (60. Haas)
LASK: Mandl - Piermayr, Lukas, Lopez, Bubenik - Hart (71. Kaufmann), Aufhauser, Majabvi, Bukva - Kragl (76. Zickler), Tenesor (83. Duro)
Gelbe Karten: Weber, Wolf bzw. Bubenik, Zickler, Bukva
Die Besten: Haas, Salmutter bzw. Mandl, Kragl
Seite 3: Wr. Neustadt - Kapfenberg 1:1
Wr. Neustadt - Kapfenberg 1:1
Wiener Neustadt hat am Samstagabend im Heimspiel der 24. Fußball-Bundesliga-Runde gegen Kapfenberg nach 1:0-Pausenführung nur ein 1:1 erreicht. Die Tore erzielten Mirnel Sadovic (32.) bzw. Dieter Elsneg (71.). Damit gelang Kapfenberg nach zuletzt vier Niederlagen en suite gegen die Niederösterreicher wieder ein Punktgewinn. In der Tabelle blieb Wiener Neustadt Fünfter, die Steirer sind weiterhin Achter.
Nach längerer Abtastphase nahm die Partie vor 1.800 Zuschauern erst nach knapp 20 Minuten Fahrt auf, zunächst mit Vorteilen für die Gäste. So vereitelte Wr.-Neustadt-Verteidiger Kostal mit letztem Einsatz einen Stanglpass von Felfernig (20.), und Kapfenbergs Solospitze Alar scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Schlussmann Fornezzi.
Die Hausherren nutzten dagegen gleich ihre erste Chance: Nach einem Eckball von Simkovic setzte sich Reiter am langen Eck durch und köpfelte ideal in die Mitte zu Sadovic, der im Fallen aus kürzester Distanz die Führung besorgte.
Die Kapfenberger waren deshalb in der Hälfte zwei zu mehr Offensive gezwungen und hatten auch drei dicke Möglichkeiten auf den Ausgleich. Zunächst verzog Gucher bei einem Schuss aus der Drehung im Strafraum (53.), dann verfehlte ein Fukal-Schuss sein Ziel nur knapp (54.), und zu guter Letzt landete ein Heber von Alar über Fornezzi an der Latte (56.).
Doch in Minute 71 war der Bann gebrochen, auch weil die Neustädter nach der Pause viel zu lasch und ideenlos agierten: Nach einem Gestocher im Strafraum erzielte Elsneg mit einem satten, abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze den hochverdienten Ausgleich. Im Finish rettete Kapfenberg-Schlussmann Raphael Wolf bei einem Aigner-Kopfball aus kurzer Distanz in extremis (92.).
Damit genügte das erste Tor der Kapfenberger nach der Winterpause für den ersten Punktgewinn im Frühjahr. Der Vorsprung der Steirer auf Tabellenschlusslicht LASK Linz beträgt somit weiter beruhigende 13 Zähler.
SC Magna Wr. Neustadt - Kapfenberger SV Superfund Endstand 1:1 (1:0)
Stadion Wr. Neustadt, 1.800 (richtig) Zuschauer, SR Manfred Krassnitzer.
Torfolge: 1:0 (32.) Sadovic
1:1 (71.) Elsneg
Wr. Neustadt: Fornezzi - Thonhofer, Kostal, Ramsebner, Schicker - Stanislaw, Reiter (78. Kolousek) - Sadovic (81. Helly), G. Burgstaller, Simkovic - Aigner
Kapfenberg: R. Wolf - Welnicki, Mavric, Taboga, Kocin - Fukal - Hüttenbrenner, Gucher (70. Gregoritsch), Sencar, Felfernig (58. Elsneg) - Alar (82. Stadler)
Gelbe Karten: Ramsebner bzw. Taboga
Die Besten: Stanislaw, Thonhofer bzw. Alar, Fukal
Weiters:
Red Bull Salzburg - SV Mattersburg 2:0 (0:0)
Sonntag, 06.03.2011
Rapid Wien - SV Ried 16.00