Nach anfänglichen Schwierigkeiten feierten die Favoritner doch noch einen klaren Heimsieg.
Die Wiener Austria hat in der Fußball-Bundesliga zur Spitze aufgeschlossen. Mit einem der Papierform entsprechenden 4:1-(1:1)-Heimerfolg gegen Schlusslicht Austria Kärnten zogen die drittplatzierten Violetten am Samstagabend in der Tabelle mit Spitzenreiter Rapid und Meister Salzburg gleich. Alle drei Teams halten vor dem Sonntag-Spiel der Salzburger bei 42 Zählern. Die Klagenfurter liegen nun bereits zwölf Zähler vom rettenden neunten Rang entfernt.
Der SV Ried kommt in Kapfenberg nicht über ein 1:1 hinaus.
Schumacher-Doppelpack
Ex-Kärnten-Stürmer Schumacher (4., 61.) mit
einem Doppelpack, Joachim Standfest (68.) und Kapitän Milenko Acimovic (78.)
trafen für die im Horr-Stadion nun 21 Liga-Spiele ungeschlagene Mannschaft
von Karl Daxbacher. Die Kärntner, die durch Fernando Troyansky (27.)
zwischenzeitig den Ausgleich geschafft hatten, wehrten sich zumindest eine
Stunde erfolgreich. Nach dem Ausschluss von Peter Pucker (60.) brachen die
Kärntner aber psychisch und physisch ein.
Mit dem von seiner Schulterverletzung genesenen Roland Linz in der Start-Elf erwischte die Austria zunächst einen Auftakt nach Maß. Wie gegen Sturm fing sich Kärnten ein frühes Gegentor ein, Schumacher traf nach einem Freistoß von Acimovic per Kopf. Austria-Fans, die einen geruhsamen Abend im mit über 7.200 Zuschauern gefüllten Horr-Stadion erwarteten, irrten allerdings.
Die Austria erwies sich im Spielaufbau zu ungenau und unkonzentriert und ermöglichte es dem Gegner, wieder ins Spiel zu finden. Das finanziell angeschlagene Schlusslicht, das erst am Match-Tag nach Wien angereist war, schlug durch einen Kopfball von Ex-Austrianer Troyansky (1. Tor für Kärnten) ebenfalls aus einer Standardsituation zu. Während die auch ohne Hinum (Blutvergiftung) angetretene Elf von Trainer Jose Prelogar damit ihre Möglichkeit eiskalt nutzte, blieb die nach dem 1:1 wieder aufgewachte Austria in der Offensive vorerst glücklos.
Linz nicht zu sehen
Bei der besten Chance des Cupsiegers auf die
neuerliche Führung zeigte Kärnten-Torhüter Schranz bei einem
Baumgartlinger-Kopfball einen tollen Reflex (43.). Der nicht voll fitte
Linz, in der Vorwoche noch Matchwinner gegen Kapfenberg, war an vorderster
Front nicht zu sehen.
Erst nachdem sich Kärnten nach einer Stunde selbst dezimiert hatte - der für den angeschlagenen Blanchard eingetauschte Pucker sah innerhalb von nur elf Minuten Geld-Rot - fand die Austria endgültig auf die Erfolgsspur. Zunächst drückte Schumacher eine Hereingabe von Suttner über die Linie, dann staubte Standfest zum 3:1 ab. Bei Schumachers zweitem Treffer reklamierten die auswärts nun 18 Spiele sieglosen Gäste allerdings ein Handspiel. Acimovic setzte schließlich den Schlusspunkt einer aus Klagenfurter Sicht miserablen zweiten Spielhälfte.
FK Austria Wien - SK Austria Kärnten 4:1 (1:1)
Horr-Stadion,
7.214, SR Hameter
Torfolge: 1:0 ( 4.) Schumacher, 1:1 (27.) Troyansky,
2:1 (61.) Schumacher, 3:1 (68.) Standfest, 4:1 (78.) Acimovic
Austria: Lindner - Standfest, Bak, Dragovic, Suttner - E. Sulimani (65. Klein), Baumgartlinger, Junuzovic, Acimovic (79. Liendl) - Linz (56. Diabang), Schumacher
Kärnten: Schranz - Riedl, Elsner, Gramann, Sollbauer - Blanchard (49. Pucker) - Troyansky (72. Kröpfl), Kaufmann, Dollinger, Sandro - Aleksic (80. Pink)
Gelb-Rote Karte: Pucker (60./Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: Junuzovic
bzw. Dollinger, Schranz, Kaufmann
Die Besten: Schumacher, Acimovic,
Junuzovic bzw. Dollinger