Die Admira gibt daheim gegen Aufsteiger WAC Punkte ab, Ried verliert durch Eigentor.
Die Austria führt auch nach der 7. Runde die Tabelle der Fußball-Bundesliga an. Die Wiener setzten sich am Samstag auswärts gegen Wiener Neustadt verdient und ungefährdet 2:0 (1:0) durch. Die Truppe von Cheftrainer Peter Stöger feierte damit bereits den fünften Zu-Null-Sieg in Folge, Tormann Heinz Lindner ist mittlerweile 515 Liga-Minuten ohne Gegentreffer.
Neustadts Negativlauf geht weiter
Dank der Treffer von Markus Suttner (26.) und Tomas Simkovic (82.) baute die Austria die Tabellenführung zumindest bis zum Sonntag-Match Rapid-Mattersburg auf vier Punkte aus. Die bemühten, aber offensiv völlig harmlosen Wiener Neustädter sind seit mittlerweile 13 Heimspielen sieglos. Die Austria hatte das Spiel von Beginn an klar im Griff, mehr als kleinere Chancen durch Marko Stankovic (10.), Simkovic (15.) und Alexander Gorgon (20.) schauten aber zunächst nicht heraus. Der aufgerückte Linksverteidiger Suttner knackte schließlich den Abwehrriegel der Wiener Neustädter mit einem Distanzschuss. Suttner zog aus 20 Metern ab und traf wuchtig ins linke Kreuzeck zum 1:0 (26.).
Austria kontrolliert Spiel
Wenige Augenblicke später verhinderte der auf der Torlinie postierte Wiener Neustädter Jiri Lenko bei einem Strafraumgetümmel gleich zweimal die frühe Vorentscheidung (28.). Ohne zu brillieren kontrollierte die Austria weiter das Geschehen, die Hausherren tauchten vor der Pause kein einziges Mal gefährlich vor dem Austria-Gehäuse auf.
Neustadt ungefährlich
Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Stöger Philipp Hosiner für Stankovic ins Spiel (50.). Der neue Stürmer der Austria gab somit nur einen Tag nach dem Transfer von der Admira sein Debüt für den Neo-Arbeitgeber. Ein Kopfball von Austria-Kapitän Manuel Ortlechner streifte knapp an der linken Stange vorbei (58.), bei einem Kopfball von Gorgon war Tormann Jörg Siebenhandl auf dem Posten (81.).
Hosiner verpasst Traumeinstand
Wiener Neustadt verzeichnete in der 67. Minute durch den Ex-Austrianer Dario Tadic immerhin die erste halbwegs gefährliche Offensivaktion. Den vierten Zu-Null-Sieg der Austria im vierten Auswärtsmatch konnten die Niederösterreicher aber nie ernsthaft gefährden. Ein clever geschossener Freistoß von Simkovic brachte dann die Entscheidung, der Ex-Wiener-Neustädter überraschte Siebenhandl mit einem Schuss ins Tormanneck zum 2:0 (82.). Im Finish vergab Hosiner die Chance auf seinen perfekten Einstand (87.), Sekunden später schoss Gorgon volley an die Latte (87.).
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Wacker Inssbruck vs. Red Bull Salzburg 0:4
Red Bull Salzburg kann in der Fußball-Bundesliga doch noch gewinnen. Der am letzten Tag der Transferzeit sehr aktive Double-Verteidiger feierte am Samstag auswärts im prestigeträchtigen Duell mit dem FC Wacker Innsbruck in der 7. Fußball-Bundesliga-Runde einen klaren 4:0-(3:0)-Erfolg. Jakob Jantscher (12.), Valon Berisha (31.) und Franz Schiemer (38.) sorgten vor 5.800 Zuschauern im Tivoli Stadion Tirol schon vor der Pause für den ersten Salzburger-Sieg nach zuletzt zwei Remis und einer Niederlage. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Jonathan Soriano noch auf 4:0 (70.).
Innsbruck bleibt Letzter
Die Salzburger, denen aufgrund der Defensivprobleme der Tiroler schon eine Durchschnittsleistung reichte, rückten damit vorerst auf Rang zwei vor, haben aber weiterhin vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Austria. Die Tiroler sind nach der dritten Niederlage in Folge weiterhin im Besitz der "Roten Laterne", der Neunte Wiener Neustadt hat aber nur einen Zähler mehr auf dem Konto.
Tiroler Abwehr katastrophal
Walter Kogler versuchte nominell mit einer quasi "Fünferkette" mit den drei Innenverteidigern Dakovic, Kofler und dem vom defensiven Mittelfeld zurückbeorderten Kapitän Abraham der Defensiv-Misere entgegenzuwirken. Das Experiment brachte aber alles andere als den gewünschten Erfolg. Der zuletzt immer wieder fehlerhafte und angeschlagene Svejnoha sah von der Bank aus neuerlich zum Teil haarsträubende Abwehrfehler.
"Kogler-raus"-Rufe
Berisha konnte sich auf der Seite den Ball zurecht legen, seine Hereingabe konnte zwar der gut postierte Soriano noch nicht verwerten, dafür musste der am langen Eck frei stehende Jantscher den Ball nur mehr über die Linie drücken (12.). In Minute 31 trat der Assistgeber dann als Torschütze in Erscheinung. Den Linksschuss des Norwegers konnte der wieder fitte Wacker-Tormann Safar noch parieren, gegen den zweiten Versuch mit rechts war er aber machtlos. Die enttäuschten Fans taten ihren Unmut in der Folge mit Sprechchören wie "Und ihr wollte Wacker Innsbruck sein" sowie "Kogler raus" kund. Und es kam noch bitterer. Nach einem Ulmer-Eckball konnte Schiemer völlig frei stehend zum 3:0 für die mit sieben Österreichern in der Startformation angetretenen Salzburger einköpfeln (38.).
Zu den Defensivschwächen der nicht eng genug am Mann stehenden Tiroler gesellte sich auch noch die fehlende Effizienz an vorderster Front. Schütz hätte zumindest einen Treffer erzielen müssen. Der 21-Jährige schoss knapp am langen Eck vorbei (40.). Zuvor hatte Ulmer vor dem Mittelfeldspieler zur Ecke gerettet (21.) und war ein Abschluss des Offensivspielers von Hinteregger fast ins eigene Tor abgefälscht worden (29.). Zur Pause gab es von den Heim-Fans ein gellendes Pfeifkonzert.
Wallner vergibt Top-Chance
Kogler reagierte und verhalf dem erst am Donnerstag verpflichtenden Wallner nach der Pause zu seinem Debüt im Wacker-Dress. Der Ex-Salzburger hätte auch beinahe einen perfekten Einstand gehabt, sein Kopfball nach rund eineinhalb Minuten ging aber drüber (47.). Sonst war von den Hausherren aber wenig bis gar nichts zu sehen. Die Salzburger begnügten sich vordergründig mit dem Verwalten des Ergebnisses und waren trotzdem viel gefährlicher.
Bullen mit toller Bilanz am Tivoli
Die Tiroler hatten Glück, dass ein Handspiel von Dakovic im Strafraum nach einem Berisha-Schuss von Schiedsrichter Schörgenhofer ungeahndet blieb (50.). Zudem traf Soriano in der Folge dieser Aktion aus kurzer Distanz das Tor nicht. Der Spanier durfte sich aber trotzdem noch über seinen sechsten Saisontreffer freuen, begünstigt durch einen Hauser-Fehler. Der Außenverteidiger brachte den Ball im Rutschen nicht weg, Nielsen gab zur Mitte und Soriano musste nur mehr vollenden (70.). Der Ehrentreffer der Tiroler fiel nicht, da ein Piesinger-Kopfball an die Latte ging (82.). Die Salzburger untermauerten damit ihre Vormachtstellung im West-Derby, haben vier der jüngsten sechs Partien am Tivoli gewonnen und dabei nie verloren.
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Admira Wacker Mödling vs WAC 1:1
Die Admira wartet in der Fußball-Bundesliga weiter auf ein Erfolgserlebnis. Die Südstädter mussten sich am Samstag gegen den Wolfsberger AC zu Hause mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben. Die Mannschaft von Dietmar Kühbauer wartet nun bereits vier Runden auf einen Sieg, hielt aber zumindest den achtplatzierten Liga-Neuling aus Kärnten auf Distanz.
Platz unter Wasser
Das Remis bei nach Regenfällen teils schwierigen Platzverhältnissen war am Ende für den WAC glücklich. Die Gäste aus dem Lavanttal gingen vor nur 2.278 Zuschauern in der Trenkwalder-Arena zwar durch den Spanier Jacobo in der 39. Minute verdient in Führung. Nach dem Seitenwechsel kam die Admira aber auf, schoss durch den eingewechselten Rene Schicker (64.) den Ausgleich und drückte im Finish auf das Siegestor. WAC-Keeper Christian Dobnik bewahrte sein Team aber vor einer Niederlage.
Starke "Wölfe"
Dabei setzten die Akzente zunächst die Gäste. Die von Trainer Nenad Bjelica in derselben Formation wie beim 1:0 gegen Rapid in der Vorwoche aufs Feld geschickten Lavanttaler waren eine Spielhälfte lang die initiativere Elf. Die Wolfsberger attackierten die Admira früh, ohne den zur Austria abgewanderten Torjäger Philipp Hosiner strahlten die Niederösterreicher auch kaum Gefahr aus.
Jacobo besorgt Führung
Bei der einzigen Torchance der Hausherren in den ersten 45 Minuten rettete Dobnik nach einem abgefälschten Schuss von Patrik Jezek mit dem Schienbein (36.). Kurz darauf legte der bei einem Versuch von Christian Thonhofer (10.) noch an der Stange gescheiterte WAC vor. Der quirlige Jacobo, im Aufstiegsjahr des WAC zum Spieler des Jahres in der Ersten Liga gewählt, löste sich von Gegenspieler Gernot Plassnegger und zog mit links zum 1:0 ab. Admira-Verteidiger Peter Pöllhuber fälschte den Ball dabei noch unhaltbar für seinen Schlussmann Patrick Tischler ab.
Schicker gleicht aus
Die Admira wachte jedoch nach der Pause auf und setzte Zeichen: Lukas Thürauer prüfte Dobnik, Issiaka Ouedraogo versuchte es kurz darauf per Fallrückzieher. Die Entscheidung am Fuß hatte aber zunächst Jacobo, der Jungvater scheiterte aber aus aussichtsreicher Position an Tischler (63.). Praktisch im Gegenstoß wurde die Admira belohnt. Ouedraogo spielte in einer gelungenen Kombination per Ferse Jezek frei, dessen Hereingabe Schicker per Kopf verwertete.
Sabitzer vergibt Sieg
Im Finish drückte die deutlich aggressiver zu Werke gehende Admira noch vehement auf den Sieg. U21-Teamstürmer Marcel Sabitzer (84., 93.) hatte zweimal den Matchball am Fuß, Dobnik bewies aber erneut Klasse. Bei einer Attacke von Polverino an Sabitzer im Strafraum (88.) forderten die Südstädter außerdem vergeblich den wohl fälligen Elfmeter.
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SV Ried vs. SK Sturm 0:1
Der SK Sturm bleibt ein ausgesprochen unangenehmer Gast in der Keine-Sorgen-Arena. Die Grazer feierten am Samstag in der 7. Runde der Fußball-Bundesliga einen 1:0 (0:0)-Sieg bei der SV Ried und sind im Innviertel damit schon seit fast dreieinhalb Jahren, seit dem 31. Mai 2009, ungeschlagen. Ein Eigentor von Ried-Verteidiger Thomas Reifeltshammer zu Beginn der zweiten Halbzeit entschied die Partie. Sturm löste Ried, das die dritte Niederlage in Folge kassierte, auf Platz fünf ab und hielt Anschluss an die Spitzengruppe.
Ried zu Beginn aktiver
Sturm-Trainer Peter Hyballa vertraute auf dieselbe Elf wie vor einer Woche, doch den besseren Start hatten die zuletzt wenig erfolgreichen Heimischen. Vor gut 5.000 Zuschauer sorgte Ried vor allem mit Flanken-Vorstößen über Hinum und Meilinger für Gefahr. So entstand auch die größte Chance der ersten Hälfte, doch Gartler konnte eine Hinum-Flanke frei stehend aus kurzer Distanz per Kopf nicht verwerten (5.).
Reifeltshammer als Pechvogel
Sturm tauchte erst nach gut 20 Minuten erstmals im Strafraum auf, als Szabics nach Vorarbeit von Sukuta-Pasu knapp verzog (24.). Sukuta-Pasu traf wenig später nur das Außennetz (29.). Unmittelbar nach Wiederbeginn schlugen die Grazer unter Mithilfe von Reifeltshammer aber doch zu. Es waren gerade 50 Sekunden gespielt, als der Rieder Verteidiger einen Stanglpass von Bukva unglücklich ins eigene Tor ablenkte (46.). Ried fand darauf keine Antwort. Die Oberösterreicher kamen nur selten wirklich gefährlich vor das Tor, die beste Chance vergab Zulj (66.). Damit sind die Rieder in der Meisterschaft seit fast zwei Jahren (1:0 am 16. Oktober 2010 in Graz) gegen Sturm ohne Sieg.
Grazer schieben Trainingslager ein
Sturm kann daher zufrieden in ein Kurz-Trainingslager während der Länderspielpause gehen. Die Schwarz-Weißen beziehen ab Dienstag für drei Tage in Wenigzell bei Hartberg Quartier und bestreiten am Mittwoch (19.00) auch ein Testspiel gegen den slowakischen Erstligisten Slovan Bratislava.
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