1. Instanz
Kärnten bekommt keine Bundesliga-Lizenz
30.04.2010
In der ADEG-Liga zittern FC Lustenau und Dornbirn um ihre Spielgenehmigung.
Der Senat fünf der tipp3-Bundesliga hat am Freitag nach Prüfung der eingereichten Unterlagen die Lizenzentscheidungen für die Bundesliga-Spielsaison 2010/11 getroffen. Fixabsteiger Austria Kelag Kärnten wird die Lizenz in der ersten Instanz verweigert. Die Klagenfurter haben allerdings die Hoffnung, über einen bis 10. Mai einzubringenden Einspruch vor dem Protestkomitee in zweiter Instanz weiterhin im Profi-Fußball zu bleiben. Ihnen wurde am Freitag von der Stadt die erforderlichen finanziellen Mittel von 800.000 Euro in Aussicht gestellt. Die restlichen neun Bundesligisten erhalten ohne Auflagen ihre Lizenz.
In der Ersten Liga kamen bei der Prüfung und Evaluierung durch den Senat V unter dem Vorsitz von Thomas Hofer-Zeni SCR Altach, Austria Lustenau und FC Gratkorn ohne Wenn und Aber durch. Finanzielle Auflagen bekamen Wacker Innsbruck, FC Admira, SKNV St. Pölten, Vienna und TSV Hartberg.
Finanzspritze
Die Stadt Klagenfurt hat dem ums Überleben
kämpfenden SK Austria Kärnten ein Darlehen von 800.000 Euro gewährt. Der
entsprechende Stadtsenatsbeschluss wurde nach tagelangem Tauziehen am
Freitag von allen Stadträten unterschrieben, nur die Grünen waren dagegen.
Der Fußball-Verein erhält ein "nachrangiges Darlehen mit Besserungsschein",
was im Gegensatz zu einem normalen Kredit laut Vereinspräsident Mario Canori
von der Bundesliga anerkannt wird.
Die gewählte Variante bedeutet, dass der Club das Darlehen erst dann zurückzahlen muss, wenn er wieder in der Gewinnzone ist. "Mit dem Darlehen sind wir mit Stichtag 30. Juni schuldenfrei", sagte Canori. Zusätzlich zu dem Darlehen erhält der SK Austria Kärnten eine halbe Million Unterstützung für Infrastrukturkosten sowie 160.000 Euro unter dem Titel "Spitzensportförderung". Im Gegenzug tritt Canori bis Monatsende zurück, falls ein Nachfolger gefunden wird. Seine Bedingung: Er muss entlastet werden. Außerdem soll ein Aufsichtsrat installiert werden, in dem auch die Stadt Klagenfurt vertreten sein wird