Auf die Austria wartet nach 1:1 in Laibach hartes Stück Arbeit im Rückspiel.
Der Austria
ist in der Europa League eine unliebsame Überraschung erspart geblieben. Mit dem 1:1 auswärts gegen Olimpija Ljubljana erkämpften sich die Wiener eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde am kommenden Donnerstag in der Generali Arena (21.05 Uhr/live ORF eins). Trotzdem mussten die Violetten nach dem schmeichelhaften Remis vor allem feststellen, dass die "machbare Aufgabe" Olimpija eine ernstzunehmende Hürde geworden ist.
Glückliches Remis
Denn in einem waren einander die Austrianer nach dem Unentschieden in der slowenischen Hauptstadt einig: Das durch einen Treffer von Roland Linz (33.) erreichte Remis darf getrost als glücklich einzuschätzen sein. "Wir müssen mit dem Unentschieden hochzufrieden sein. Olimpija hätte sich den Sieg verdient", musste Karl Daxbacher unmissverständlich zugeben. Der Austria-Trainer wirkte wie auch seine Spieler vom Auftritt der aggressiv attackierenden Slowenen einigermaßen überrascht.
Ungewohnte Situation
"Das war anders als in der heimischen Meisterschaft. Dort setzt uns nicht ein Gegner so unter Druck wie Laibach heute", urteilte Daxbacher über einen auf der europäischen Bühne wenig glamourösen Gegner, der die Austria eine Stunde lang mit Pressing vor große Probleme gestellt hatte. Den Gästen gelang es nur selten, sich aus dieser Umklammerung zu lösen. Von einem geordneten Spielaufbau war wenig zu sehen. "Da sieht man, dass der eine oder andere im internationalen Vergleich noch zulegen muss", urteilte Daxbacher über die Vorstellung seiner Elf.
Linz-Auswechslung verwunderte
Positiv war, dass Linz aus der einzig gefährlichen Aktion per Abstauber sein ersten Saisontor erzielte. "Sie waren sehr aggressiv, das haben wir nicht erwartet", meinte der Torschütze, der wie Sturmpartner Nacer Barazite nur wenig auszurichten vermochte. Linz' Auswechslung in Minute 69 sorgte dennoch für Irritationen. Der bereits gegen Ried vorzeitig vom Platz geholte Kapitän schien damit nicht unbedingt glücklich, Daxbacher begründete seine Entscheidung mit taktischen Überlegungen. "Ich wollte mit Jun einen schnellen Spieler bringen", erklärte der Niederösterreicher. Mehr sei dazu nicht zu sagen.
Schwerstes Spiel bisher
Auf dem Spielfeld blieb der Austausch des Bundesliga-Torschützenkönigs ohne Folgen. Die Austria war mit dem Remis sichtlich zufriedener als die Hausherren. Auch Zlatko Junuzovic musste feststellen, dass Olimpija die Austria mehr als gefordert hatte. "Im Vergleich zu den anderen Spielen bisher war das die beste Mannschaft", meinte der Teamkicker, den vor allem das 1:1 von Dare Vrsic (60.) wurmte: "Wir hätten das Ergebnis gehabt, das Gegentor darf nicht passieren. Aber zu Hause gewinnen wir."
Hlinka im Rückspiel gesperrt
Bis zum Aufstieg warten auf die Austria aber noch zumindest 90 schwere Minuten. Noch dazu ist Peter Hlinka, der im defensiven Mittelfeld zuletzt überzeugend agierte, gesperrt. Die Kampfkraft des Slowaken wird der Austria kommenden Donnerstag fehlen. "Dann heißt es nicht nur Fußball spielen, sondern auch Fußball kämpfen", richtete Daxbacher bereits nach Schlusspfiff einen Appell an seine Elf.
Olimpija-Kapitän Dalibor Radujko ließ an der weiteren Marschrichtung seiner Truppe jedenfalls keine Zweifel. "Unsere Spielweise ist eine aggressive, und das wird auch so bleiben", meinte der slowenische Internationale.