5 Punkte Vorsprung

Austria laut Statistik schon Meister

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Seit Einführung der 3-Punkte-Regel holte jeder Herbstmeister mit mind. 40 Punkten Titel.

Der Wiener Austria ist am Sonntag auch der Abschluss der ersten Saisonhälfte der Fußball-Bundesliga gelungen. Nach dem Auswärts-0:0 gegen Meister Red Bull Salzburg stehen die Violetten zur Liga-Halbzeit mit fünf Punkten Vorsprung auf den Titelverteidiger auf Tabellenplatz eins. "Es ist erfreulich und erstaunlich, dass wir einen Vorsprung von fünf Punkten auf so eine Mannschaft wie Salzburg haben. Wir können stolz auf unsere Leistungen sein", bilanzierte Austria-Trainer Peter Stöger.

Bullen glauben noch an Chance
Salzburg-Coach Roger Schmidt hat großen Respekt vor den Wienern, vertraut aber auf die individuelle Klasse seiner Truppe. "Die Austria ist eine sehr stabile und eingespielte Mannschaft. Aber wir trauen uns zu, diese fünf Punkte aufzuholen", meinte der Deutsche. Auch Schmidts Landsmann und Tormann Alexander Walke sieht keinen Grund zur Panik: "Der Fünfpunkterückstand sollte uns nicht aus der Ruhe bringen. Denn der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten. Es sind noch genug Punkte zu vergeben."

Statistik macht Austria zum Meister
Die Statistik sagt aber ganz klar etwas anderes. Denn jedes Team, das seit Einführung der Dreipunkteregel (1995/96) zur Halbzeit 40 oder mehr Zähler hatte, wurde später auch Meister. Die Austria hält bereits bei 42 Punkten, so viele hatte ein Herbstmeister seit 2002/03 (ebenfalls Austria/43) nicht mehr gesammelt. Vor einem Jahr hatte zu diesem Zeitpunkt Ried mit gerade einmal 31 Punkten die Tabelle angeführt.

Den Auswärtspunkt für die Austria festgehalten hat in Salzburg Tormann Heinz Lindner. Der 22-jährige Oberösterreicher wurde im wenig aktionsgeladenen Gipfeltreffen lange Zeit kaum geprüft, dennoch war er im Finish bei den Salzburger Matchbällen von Isaac Vorsah (88.) und Florian Klein (89.) hellwach.

Starker Lindner hält den Ball flach
"Ich war froh, dass ich am Schluss gebraucht wurde, denn ich wäre fast eingefroren. Wir wollten dieses Spiel eigentlich gewinnen, sind aber auf einen sehr starken Gegner getroffen. Die Meisterschaft ist nach wie vor offen", sagte Lindner, der zuletzt gegen die Elfenbeinküste im ÖFB-Teameinsatz war.

Stöger betonte aber, dass man durch die Salzburger Chancen im Finish einen falschen Eindruck von der Partie erhalten könnte. "Auch wir hatten unsere Möglichkeiten. Ich denke, es war ein ausgeglichenes Spiel. Mit dem Punkt bin ich zufrieden, mit der taktischen Umsetzung bin ich top zufrieden", lobte der Wiener seine Herbstmeister.

Taktische Meisterleistung
Auch Mittelfeldmann Marko Stankovic hob die taktische Leistung der Austrianer hervor: "Wir waren taktisch perfekt eingestellt und konnten das sehr gut umsetzen. Mit dem 0:0 können wir leben."

Im Lager der Salzburger, bei denen Christoph Leitgeb schon nach 28 Minuten verletzt ausgetauscht werden musste, überwog nach Schlusspfiff der Ärger. "Wir haben leider unsere Chancen nicht verwertet, da hat auch das Glück gefehlt. Es sind zwei verlorene Punkte, aber in der Meisterschaft ist noch alles möglich", erklärte Ex-Austrianer Klein, der in Richtung der Wiener hinzufügte: "Die Austria hat gezeigt, wieso sie Tabellenführer ist."

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