Veilchen gewinnen mit 1:0 am Tivoli; Mattersburg siegt in Salzburg.
Die Austria hat am Samstag in der Fußball-Bundesliga Kontakt zu Tabellenführer Rapid gehalten. Die Violetten feierten auswärts gegen Wacker Innsbruck einen 1:0 (0:0)-Erfolg und weist damit auch nach der 23. Runde drei Punkte Rückstand auf den Erzrivalen auf. Die Wiener präsentierten sich eine Woche nach der 0:1-Heimblamage gegen Schlusslicht Kapfenberg defensiv kompakt und schlugen durch Alexander Gorgon in der 68. Minute entscheidend zu.
Der 23-jährige Mittelfeldspieler Gorgon hat nach seinem Doppelpack beim 2:0 gegen SV Ried somit auch den dritten Austria-Treffer im Frühjahr sowie in der Ära von Neo-Trainer Ivica Vastic erzielt. Für Innsbruck war es die erste Frühjahrsniederlage und die erste Heimpleite seit dem 0:3 gegen Rapid am 24. September 2011.
Die Innsbrucker, bei denen Markus Egger für den grippekranken Ex-Austrianer Szabolcs Safar das Tor hütete, sorgten schon alleine in den Anfangsminuten für mehr Torgefahr als beim gesamten 0:0 vor einer Woche in Wiener Neustadt. Die Versuche von Peter Hackmair (5., 21.) blieben aber in der Austria-Hintermannschaft hängen.
Auch die Wiener, bei denen Roland Linz neuerlich nicht im Kader stand, zeigten sich angriffslustig. Marko Stankovic traf mit einem Schuss aus mehr als 20 Metern die linke Stange (27.), Marin Leovac wählte fälschlicherweise den Querpass anstelle des Abschlusses (41.).
Nach der Pause zog sich die Austria zunächst weit zurück, Wacker war am Drücker und verfehlte bei einem Distanzschuss von Alexander Hauser (63.) nur knapp die Führung. Austria-Coach Ivica Vastic verstärkte danach mit der Einwechslung von Dario Tadic seine Offensive und wurde für den Mut schnell belohnt.
Nach Freistoß des Ex-Innsbruckers Florian Mader traf Georg Margreitter per Kopf die Stange, Goalie Egger wischte den Ball von der Linie, doch Gorgon war zur Stelle und schoss aus spitzem Winkel durch die Beine des Wacker-Schlussmanns zum 1:0 ein (68.). Austria-Kapitän Manuel Ortlechner hatte nach neuerlichem Mader-Freistoß aus kurzer Distanz die Entscheidung auf dem Fuß, doch Egger parierte (79.). In der Nachspielzeit vergab auch noch Roman Kienast eine Riesenchance für die Gäste (94.).
FC Wacker Innsbruck - FK Austria Wien 0:1 (0:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 6.200, SR Drachta
Tor: 0:1 (68.) Gorgon
Wacker: Egger - Bergmann (79. Ildiz), Svejnoha, Bea, Hauser - Abraham - Schütz (71. Köfler), Merino, Hackmair, Wernitznig - Perstaller (62. Burgic)
Austria: Lindner - Klein, Margreitter, Ortlechner, Suttner - Holland (46. Mader), Dilaver - Gorgon, Stankovic (65. Tadic), Leovac (81. Simkovic) - Kienast
Gelbe Karten: Keine bzw. Gorgon, Suttner, Lindner, Klein
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Mattersburg schockt Salzburg
Red Bull Salzburg hat am Samstag im Titelrennen der Fußball-Bundesliga eine herbe Enttäuschung hinnehmen müssen. Der Titelfavorit unterlag nach einer enorm schwachen Vorstellung zu Hause dem Vorletzten Mattersburg mit 0:1 (0:1). Das Goldtor erzielte Ilco Naumoski per Kopf (8.). Salzburg fehlen damit bei einem Spiel weniger vier Punkte auf Tabellenführer Rapid. Mattersburg liegt nach dem dritten Sieg in Serie bereits 13 Punkte vor Schlusslicht Kapfenberg, hat aber auch drei Partien mehr ausgetragen.
Salzburg-Trainer Ricardo Moniz setzte auf dieselbe Startformation wie zuletzt beim 1:0 in Ried. Stefan Maierhofer begann als Speerspitze, Neuzugang Jonathan Soriano rückte erneut ins offensive Mittelfeld nach hinten. Defensiv-Allrounder David Mendes kehrte zur Pause für den schwachen Innenverteidiger Douglas ins Team zurück, Kapitän Christoph Leitgeb war wegen Knieproblemen noch nicht dabei.
Bei den Mattersburgern fehlte neben den gesperrten Malic und Bürger auch Alexander Pöllhuber, der sich im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Der 18-jährige Marvin Potzmann erhielt am linken Flügel den Vorzug gegenüber Michael Mörz. Naumoski fungierte daher als Kapitän - und verwertete die einzige Torchance der Burgenländer vor der Pause. Der Mazedonier traf nach einem Corner von Manuel Seidl vernachlässigt von Douglas per Kopf.
Auf der Gegenseite fanden die Bullen kein Rezept, agierten statt über die Flügel zu oft durch die Mitte. Jakob Jantscher zwang SVM-Schlussmann Thomas Borenitsch zu einer Parade (6.). Abgesehen davon waren die Salzburger nur bei ihren zahlreichen Cornern gefährlich. Ein Außenrist-Schuss von Rasmus Lindgren nach Solo von Leonardo bereitete Borenitsch keine Probleme (20.). Ein Kopfball des frei stehenden Schweden ging über das Tor (30.).
Die 4.900 Zuschauer - Minusrekord in der Bundesliga in der seit 2005 andauernden Red-Bull-Ära - quittierten die matte Darbietung der Salzburger bereits Mitte der ersten Hälfte erstmals mit einem Pfeifkonzert. Dabei hatten die Fans vor Spielbeginn noch auf einem Transparent gefordert: "Der Sieg gegen Ried macht nichts vergessen, heute müsst ihr Mattersburg fressen."
Gefressen wurde niemand, die Bullen blieben auch im dritten Saisonspiel gegen "Angstgegner" Mattersburg ohne Torerfolg. Die Burgenländer haben sieben von neun möglichen Punkten gegen den Titelfavoriten geholt (3:0, 0:0, 1:0). Salzburg kassierte seine erste Niederlage seit sechs Ligaspielen und sein erstes Gegentor seit deren drei. Dazwischen lagen allerdings die Europa-League-Debakel gegen Metalist Charkiw (0:4 und 1:4).
Soriano wurde nach Seitenwechsel wohl zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen (56.), Mattersburgs Lukas Rath prüfte Salzburg-Keeper Alexander Walke mit einem scharfen Freistoß (63.). Erst in numerischer Überlegenheit - Stefan Ilsanker sah für wiederholtes Foulspiel Gelb-Rot (75.) - kamen die Salzburger zu echten Chancen. Soriano ließ sich aber einmal zu lange Zeit (85.) und setzte dann einen Kopfball knapp neben das Tor (86.). Bei einer Attacke am eingewechselten Georg Teigl reklamierten die Salzburger vergeblich Elfmeter (88.).
Jantscher köpfelte Borenitsch in die Hände (90.), Mattersburg rettete den ersten Ligasieg der Red-Bull-Ära in Salzburg in einer hitzigen Schlussphase über die Zeit. Die Burgenländer waren zuvor in der Mozartstadt seit acht Spielen oder mehr als vier Jahren ohne Torerfolg geblieben. Zuletzt hatte Mattersburg am 15. September 2007 (1:2) in Salzburg getroffen. Für Salzburg geht es am Mittwoch mit einem Nachtragsspiel in Innsbruck weiter, danach folgt der Schlager gegen Rapid.
Red Bull Salzburg - SV Mattersburg 0:1 (0:1)
Red Bull Arena, 4.900 Zuschauer, SR Harkam
Tor: 0:1 (8.) Naumoski
Salzburg: Walke - Schiemer, Douglas (46. Mendes), Hinteregger, Ulmer (79. Cristiano) - Lindgren, Svento - Jantscher, Soriano, Leonardo - Maierhofer (67. Teigl)
Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Rodler, Mravac, Rath - Höller, Ilsanker, Seidl (65. Parlov), Potzmann - Naumoski (71. Mörz) - Röcher (82. Waltner)
Gelb-Rote Karte: Ilsanker (75./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Lindgren, Mendes, Cristiano bzw. Mravac, Mörz
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Admira kann wieder siegen
Aufatmen bei Fußball-Bundesligist Admira: Beim 2:0 (0:0) gegen Wiener Neustadt feierte der Aufsteiger am Samstag in der 23. Runde den ersten vollen Erfolg nach neun sieglosen Runden bzw. seit 22. Oktober des Vorjahres (3:2 gegen Innsbruck). Die Treffer für die Elf von Dietmar Kühbauer erzielten Andreas Schrott (54.) und Stefan Schwab (92.), aufseiten der Neustädter hatte Thomas Helly schon nach einer Viertelstunde einen Elfmeter vergeben.
Dank des Erfolgs haben die Südstädter im Nachtragsspiel gegen Kapfenberg am kommenden Mittwoch die Möglichkeit, sich an der SV Ried vorbei zumindest wieder auf Platz fünf vorzuarbeiten. Wr. Neustadt wartet nach drei Partien weiter auf das erste Tor und den ersten Sieg im Frühjahr sowie auf den ersten Meisterschaftserfolg gegen die Admira (inklusive Erste Liga).
In einer kurzweiligen Partie waren die Gäste (ohne die verletzten Willi Evseev, Günter Friesenbichler und Christian Ramsebner sowie den erkrankten Christoph Saurer) vor dem Seitenwechsel die klar gefährlichere Mannschaft. Dass Helly (22.) und Serkan Ciftci (Stange, 29., 35.) bei ihren Möglichkeiten glücklos blieben, war auch Sicht von Neustadt-Coach Peter Stöger wohl noch verzeihbar. Dass Helly aber schon in der 16. Minute nach einem Foul an Ciftci mit einem ebenso flach wie schwach geschossenen Elfer an Admira-Goalie Patrick Tischler scheiterte und auch Daniel Wolf im Nachsetzen schwächelte, sollte sich noch als fatal erweisen.
Die Admira, die auf den gesperrten Rene Schicker und Kapitän Christopher Dibon, Gernot Plassnegger, Issiaka Ouedraogo sowie Patrick Mevoungou (alle verletzt) verzichten musste, tat sich schwer, gefährliche Situation zu schaffen. Einzig nennenswerte Aktion war nach über einer halben Stunde ein Spielzug über Stephan Auer und Philipp Hosiner, Lukas Thürauers Schuss wurde schließlich aber abgeblockt (32.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte ging mehr Bedrohung von der Admira aus, in der 54. Minute war es dann soweit: Da stieg Abwehrspieler Schrott nach Flanke von Patrik Jezek am höchsten und köpfelte zum erlösenden 1:0 für die Südstädter ein. Neustadt zeigte sich vorerst unbeeindruckt, ein Ciftci-Kopftor wurde aber wegen Abseits abgepfiffen (58.).
Die Partie verlor in der Folge an Tempo, die Hausherren brachten den knappen Erfolg schließlich kontrolliert ins Trockene. In Nachspielzeit vollendete Schwab einen Konter nach Zuspiel von Hosiner zum Endstand von 2:0. Kurz darauf vergab Auer aus Kurzdistanz noch eine "tausendprozentige" Chance für die Admira.