Sieg gegen Wr. Neustadt
Austria nach Kantersieg auf Platz 2
19.02.2011
Sturm Graz erreicht in Mattersburg nur ein Unentschieden.
Die Wiener Austria ist der neue erste Verfolger von Tabellenführer SV Ried. Die Wiener landeten mit einem klaren 4:0 (1:0) gegen Wr. Neustadt ihren zweiten Heimsieg im zweiten Frühjahrsspiel und rückten damit weiterhin zwei Punkte hinter den Riedern auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Tore erzielten Kapitän Roland Linz (13., 90.), Markus Suttner (65.) und Neuzugang Nacer Barazite (72.).
Gelb-Rote Karte
Dabei hatten die Wr. Neustädter bis zu einer Gelb-Roten Karte gegen Christian Thonhofer (55.) sogar etwas mehr vom Spiel gehabt. Erst danach dominierten die Wiener, bei denen der 20-jährige Niederländer Barazite immer wieder seine spielerische Klasse aufblitzen ließ.
Linz trifft
Linz hatte das Vertrauen von Trainer Karl Daxbacher, der ihn beim Frühjahrsauftakt gegen Ried (1:0) nach schwacher Leistung noch zur Pause ausgetauscht hatte, früh gerechtfertigt. Der Kapitän traf nach mustergültiger Vorarbeit von Neuzugang Barazite, der von Zlatko Junuzovic per Ferse eingesetzt worden war, aus kurzer Distanz. Der ÖFB-Teamstürmer beendete damit seine fünf Spiele andauernde Torflaute. Im Finish legte Linz per Kopf auch noch sein elftes Saisontor nach.
Die Austria hatte sich nach dem frühen Führungstreffer zurückgezogen. Wr. Neustadt erarbeitete sich eine leichte Feldüberlegenheit, kam aber ohne den erkrankten Kapitän Hannes Aigner kaum zu großen Tormöglichkeiten. Alexander Grünwald köpfelte aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei (18.). Danach setzte er Guido Burgstaller ein, der als Aigner-Ersatz die Solospitze gab. Dieser lupfte den Ball in Bedrängnis aber am Tor vorbei (25.).
Einserleiberl
Das Austria-Tor wurde erneut von Heinz Lindner gehütet. Der Youngster scheint das Duell ums Einserleiberl gegen Robert Almer kampflos für sich entschieden zu haben, zumal sein Kontrahent weiter mit Adduktorenproblemen ausfällt. Zu tun bekam Lindner nach Seitenwechsel aber nicht mehr viel - auch, weil Rechtsverteidiger Thonhofer nach zwei Fouls an Junuzovic Gelb-Rot sah (55.). Einzig ein Reiter-Volley nach kurz abgewehrtem Freistoß ging neben das Tor (63.).
Auf der Gegenseite musste sich Saso Fornezzi bei einem Schuss von Florian Klein strecken (53.). Einen Schuss von Barazite vermochte Reiter noch vor der Linie zu retten, den zweiten Nachschuss drückte Suttner, der die Aktion auch eingeleitet hatte, zum 2:0 über die Linie. Barazite krönte seine hervorragende Leistung nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und Vorarbeit von Linz auch noch mit seinem ersten Tor für die Austria.
Der Vizemeister fuhr damit in letztlich souveräner Manier seinen dritten Sieg in Serie ein - den ersten in dieser Saison gegen Wr. Neustadt. Die bisherigen beiden Saisonduelle hatten jeweils Remis (0:0, 1:1) geendet. Die Niederösterreicher kassierten nach ihrem sensationellen 2:0 gegen Rapid ihre erste Niederlage im Frühjahr, könnten Platz fünf damit am Sonntag wieder an die Hütteldorfer, die in Salzburg gastieren, verlieren.
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Steirer fielen auf Rang 3 zurück
Titelanwärter Sturm Graz ist am Samstag auf Rang drei der Fußball-Bundesliga zurückgefallen. Die Steirer kamen in der 21. Runde auswärts gegen den SV Mattersburg durch Treffer von Waltner (86.) bzw. Muratovic (70.) nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und liegen nun drei Punkte hinter SV Ried und auch einen Zähler hinter der Austria. Die Burgenländer wiederum müssen zwar seit mittlerweile 16 Partien auf einen Sieg gegen Sturm warten, fuhren aber im Abstiegskampf einen wichtigen Punkt ein.
Sturm vergibt Sieg
Bereits sechs Zähler beträgt der Vorsprung des SVM auf den LASK, dessen Hoffnung auf Schützenhilfe der Grazer nicht erfüllt wurde. Die Foda-Truppe präsentierte sich ohne ihren verletzten Goalgetter Kienast vor allem in der ersten Hälfte zu ideenlos und gab in der Schlussphase die Führung noch relativ leichtfertig aus der Hand.
In der 70. Minute sah Sturm wie der sichere Sieger aus, als Malic ein Zuspiel von Weber unfreiwillig zu Muratovic verlängerte. Der Bosnier, der für Kienast in die Startformation gerutscht war, ließ sich nicht zweimal bitten und schoss trocken ein. Danach stemmten sich die Burgenländer aber verzweifelt gegen die Niederlage und wurden dafür in der 86. Minute belohnt.
Ausgleich
Nach einer Flanke von Höller und einem abgeblockten Schuss von Farkas staubte Waltner zum 1:1 ab - der Ungar hatte schon in der Vorwoche den Treffer zum Auswärtssieg gegen den LASK erzielt.
In der 63. Minute hatte Waltner den Ball aus kurzer Distanz über die Querlatte bugsiert und damit die bis zu diesem Zeitpunkt einzige Torchance des SVM vergeben. Sturm ließ nach einer völlig ereignislosen ersten Hälfte bald nach Wiederanpfiff zwei Top-Möglichkeiten durch Hölzl (49.) und Weinberger (51.) aus.