FK Austria Wien - SCR Altach Endstand 0:0
Wien, Generali Arena, 7.130 Zuschauer, SR Schüttengruber.
Die Wiener Austria kommt in der Fußball-Bundesliga weiter nicht in Fahrt. Nach einem 1:1-Remis zum Auftakt gegen Grödig und einer 0:4-Niederlage beim WAC kam die Mannschaft von Trainer Gerald Baumgartner am Samstag zu Hause gegen Aufsteiger Altach nicht über ein torloses Remis hinaus. Trotz Feldüberlegenheit müssen die Wiener weiter auf den ersten Saisonsieg warten.
Austria-Trainer Gerald Baumgartner schickte mit zwei Ausnahmen dieselbe Mannschaft aufs Feld, die am vergangenen Wochenende beim WAC untergegangen war. Marco Meilinger stand anstelle von Daniel Royer in der Startformation. James Holland war erstmals nach seiner WM-Teilnahme mit Australien statt David de Paula im Einsatz.
Die Veilchen starteten mit viel Tempo und schönen Kombinationen in die Partie. Alexander Gorgon kam nach einer Hereingabe von Jens Stryger Larsen einen Schritt zu spät (7.). Wenig später konnte sich Altach-Torhüter Kobras bei einem Distanzschuss von Alexander Grünwald auszeichnen. Die Austria attackierte die tief stehenden Vorarlberger Baumgartners Credo gemäß sehr früh in der gegnerischen Hälfte, der entscheidende Pass blieb jedoch aus.
Die fast logische Folge war ein Distanzschuss von ÖFB-Teamspieler Markus Suttner, der knapp über die Latte strich. Grünwald wurde in aussichtsreicher Position gerade noch von Alexander Pöllhuber am Schuss gehindert (31.). Die in der ersten Hälfte völlig unterlegenen Gäste beschränkten sich aufs Verteidigen und warteten auf Kontersituationen. Bei den wenigen sich bietenden Umschaltsituationen folgte aber aufgrund ungenauer Zuspiele zumeist der schnelle Ballverlust. Die Ausnahme war ein gerade noch abgeblockter Schuss des schnellen Luxbacher nach Aigner-Vorlage (39.).
Nach dem Seitenwechsel agierten die Vorarlberger mutiger. Erst setzte Aigner einen Kopfball rechts neben das Tor, dann wurde ein Schuss des Altacher Kapitäns nach einer Kovacec-Hereingabe abgeblockt. Baumgartner reagierte zwar mit einem Doppeltausch - Royer und Mader ersetzten die blass gebliebenen Gorgon und Holland. Die Austria kam aber auch in der Folge kaum zum Torabschluss, Altach-Torhüter Kobras wurde immer weniger geprüft.
Die Austria zeigte sich ob der sicher stehenden Altacher Defensive zusehends ideenloser, eine Schlussoffensive der Heimmannschaft fand nicht statt. Einzig Martin Harrer hatte unmittelbar nach seiner Einwechslung gegen seinen Ex-Club den Matchball auf dem Fuß, kam aber aufgrund einer missglückten Ballannahme nicht zum Schuss (75.). Sekunden später unterlief dem aus gleicher Höhe startenden Ola Kamera ebenfalls eine technische Unsauberkeit, die Chance war damit dahin.
Auf der Gegenseite bot sich dem Aufsteiger sogar noch der "Lucky Punch", Patrick Seeger schoss jedoch völlig freistehend von der Strafraumgrenze klar neben das Austria-Tor (83.). Während die Vorarlberger nach zwei Spielen bereits bei vier Punkten halten, fehlte den Veilchen vor allem die Durchschlagskraft im Angriff. Abhilfe könnte Omer Damari schaffen. Die jüngste Neuverpflichtung stand wegen fehlender Arbeitsbewilligung noch nicht im Austria-Kader.
Austria: Lindner - Larsen, Ramsebner, Ortlechner, Suttner - M. Leitgeb, Holland (54. Mader) - Gorgon (54. Royer), A. Grünwald (72. Harrer), Meilinger - Kamara
Altach: Kobras - Lienhart, Pöllhuber, Zwischenbrugger, Schreiner - Netzer - D. Luxbacher (45. Ngwat-Mahop), Roth, Salomon, Kovacec (79. Seeger) - Aigner (69. Prokopic)
Gelbe Karte: Holland, Ramsebner bzw. Aigner, Zwischenbrugger, Prokopic
Die Besten: Larsen, Meilinger bzw. Pöllhuber, Roth
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SV Ried - Red Bull Salzburg Endstand 0:2 (0:0)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 6.500 Zuschauer, SR Hameter.
Tore: 0:1 (50.) Schiemer, 0:2 (92.) Bruno
Meister Red Bull Salzburg hat sich am Samstag in der Fußball-Bundesliga im dritten Spiel den dritten Sieg erkämpft. Der zum Auftakt zweimal klar erfolgreiche Tabellenführer setzte sich bei der SV Ried ohne zu glänzen mit 2:0 (0:0) durch. Die Tore gegen die vom bisherigen Salzburg-Co-Trainer Oliver Glasner betreuten Rieder erzielte Franz Schiemer per Kopf (50.) sowie Neuzugang Massimo Bruno (92.).
Salzburg-Trainer Adi Hütter schonte vier Tage vor dem so wichtigen Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Karabach Agdam (Hinspiel 1:2) wie erwartet einige Stammkräfte. Sadio Mane fehlte gesperrt, statt Christian Schwegler und Andre Ramalho verteidigten Peter Ankersen und Schiemer, der im Finish Gelb-Rot sah (78.). Dazu saß neben Stürmerstar Jonatan Soriano bis zur Pause auch Spielmacher Kevin Kampl auf der Bank.
Im Vergleich zum Europacup nahm Hütter fünf Änderungen vor. Der zuletzt gesperrte Alan stürmte statt Soriano neben Marcel Sabitzer. Auf dem Flügel standen Valentino Lazaro sowie erstmals Rekordeinkauf Bruno in der Startformation. Der Acht-Millionen-Mann aus Belgien dankte das Vertrauen in der Nachspielzeit mit einem Flachschuss aus mehr als 20 Metern, der zur Entscheidung führte.
Salzburg hatte die Partie zwar über weite Strecken im Griff, durch die Rotation lief das Angriffsspiel aber nicht so flüssig wie zuletzt. Die Rieder, bei denen Thomas Reifeltshammer den erkrankten Harald Pichler in der Innenverteidigung ersetzte, hielten mit ihrem von Glasner aus Salzburg mitgebrachten Angriffspressing lange gut dagegen.
Pünktlich zu Spielbeginn ging ein Wolkenbruch über dem Innviertel nieder. Alan scheiterte mit einer ersten Großchance an Ried-Torhüter Gebauer, den Nachschuss von Ankersen kratzte Bernhard Janeczek von der Linie (6.). Bruno kam nach seiner sehenswerten Kombination gegen Gebauer zu spät (15.). Torszenen der Rieder, die erstmals mit Clemens Walch als "falsche Neun" an vorderster Front antraten, blieben Mangelware. Ein Volley von Thomas Murg ging daneben (45.).
Nach Seitenwechsel setzte sich Schiemer gegen seinen Jugendclub entscheidend in Szene. Der 28-Jährige beförderte eine von Innenverteidiger-Kollege Martin Hinteregger per Kopf verlängerte Freistoßflanke des eingewechselten Kampl ins Tor. Der Salzburg-Torschütze wurde dabei vom herausstürzenden Gebauer getroffen. Beide konnten nach kurzer Behandlung aber weiterspielen - Schiemer aber nur noch eine halbe Stunde, ehe er für ein Foul am durchbrechenden Murg vom Platz musste.
Salzburg brachte den fünften Sieg in Serie gegen Ried aber auch mit zehn Mann nach Hause. Die vier Duelle im Vorjahr hatten die Bullen allesamt klar gewonnen. Ried blieb nach 15 Ligaheimspielen erstmals ohne Torerfolg. Die Salzburger halten nach drei Ligaspielen bei einem Torverhältnis von 13:1. Auch am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen Karabach muss zumindest ein Treffer her, soll der angestrebte Einzug in die Gruppenphase der Champions League weiter möglich bleiben.
Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Reifeltshammer, O. Kragl - Streker (85. Th. Fröschl), Trauner - Murg, Elsneg (77. Vastic), Möschl - Walch (71. Perstaller)
Salzburg: Gulacsi - Ankersen, Schiemer, Hinteregger, Ulmer (46. Schwegler) - Lazaro, Ch. Leitgeb (46. Kampl), Keita, Bruno - Alan (80. Ramalho), Sabitzer
Gelb-Rote Karte: Schiemer (78./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Janeczek, Möschl, Reifeltshammer, Lainer bzw. Kampl
Die Besten: Gebauer, Reifeltshammer bzw. Hinteregger, Keita, Bruno
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SK Sturm Graz - SC Wiener Neustadt Endstand 4:2 (1:2)
UPC-Arena, 6.019, SR D. Ouschan.
Tore: 1:0 (10.) Djuricin, 1:1 (12.) Schöpf, 1:2 (22.) Rauter, 2:2 (59.) Djuricin (Foulelfer), 3:2 (68.) Klem, 4:2 (74.) Beichler
Sturm Graz hat am Samstag in der 3. Runde der Fußball-Bundesliga das Duell der Punktlosen für sich entschieden. Die Steirer drehten nach 1:2-Pausenrückstand das Match gegen den SC Wr. Neustadt und gewannen mit 4:2. Marco Djuricin (10. 59./Elfer), Christian Klem (68.) und Daniel Beichler (74.) scorten für Sturm, Daniel Schöpf (12.) und Herbert Rauter (22.) hatten die Gäste in Führung gebracht.
Sturm verdankte den ersten Sieg einer deutlichen Steigerung nach der Pause. Da vergab zwar zunächst Djuricin aus aussichtsreicher Position (46.), nach einem Foul von Sereinig an ihm selbst gelang dem Stürmer per Elfer mit seinem zweiten Treffer aber der Ausgleich. Djuricin, von dessen Kopf nach unglücklicher Abwehr von Sereinig der Ball zum 1:0 ins Netz gesprungen war, war auch an der neuerlichen Führung der Gastgeber beteiligt. Klem, von Trainer Milanic ins Mittelfeld vorgezogen, erzielte zum 3:2 sein erstes Bundesliga-Tor.
Ein Weitschuss von Daniel Offenbacher, den Beichler ins Neustädter Tor abfälschte, bedeutete das 4:2 und die Vorentscheidung - da waren die Pfiffe der Sturm-Fans längst verstummt. Ihr Team hatte die Verunsicherung abgelegt und agierte nach dem Wechsel deutlich überlegen.
Die Neustädter schienen zunächst an die jüngsten Erfolgserlebnisse gegen Sturm anzuschließen. Der SC hatte die jüngsten drei Matches in Graz und fünf der vergangenen sechs Duelle gewonnen und lag nach Treffern von Schöpf, der sich im Strafraum gegen zwei Grazer durchsetzte, und den Ex-Sturm-Spieler Rauter (nach Zuspiel von Schöpf) voran.
Doch nach dem Wechsel vermochten die zuvor kampfstärkeren Gäste nicht zuzusetzen. Sturm übernahm das Kommando und kam zu Toren und verdient zum Premierensieg der Saison. Für Wiener Neustadt beginnt sich hingegen die Negativ-Spirale zu drehen. Die Mannschaft von Heimo Pfeifenberger nimmt weiter den letzten Rang ein und hat bereits zwölf Gegentore kassiert.
Sturm: Gratzei - Todorovski (65. Spendlhofer), Barbaric, Madl, Klem - Offenbacher, Hadzic - Schloffer (78. Schmerböck), Beichler (93. Piesinger), Stankovic - Djuricin
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Mimm, Deutschmann, Sereinig - Pollhammer, T. Kainz, Freitag, Schöpf (55. Ebenhofer), Denner - Rauter (76. Pichlmann), Tieber (73. J. Salamon)
Gelbe Karten: Hadzic, Beichler, Offenbacher, Barbaric bzw. Pollhammer, Schöpf
Die Besten: Klem, Djuricin, Offenbacher bzw. Schöpf, Rauter, Mimm