Bei der Wiener Austria ist man zuversichtlich was Lizenz und Bugdet betrifft und verrät, dass man zwei bis drei Sponsoren an der Angel hat.
Mit Ende der laufenden Fußball-Saison versiegen für Austria Wien die Geldquellen von Frank Stronachs Magna-Tochter Sport Management International (SMI). Der aktuelle Bundesliga-Tabellenvierte wird deshalb aber nicht auf dem Trockenen sitzen. "Wir gehen in eine gesicherte Zukunft. Für das Lizenzierungsverfahren im Hinblick auf die Saison 2008/09 sehe ich überhaupt kein Problem", gab Austrias Vizepräsident Rudolf Reisner am Donnerstag zuversichtlich bekannt.
Neue Sponsoren an der Angel
Im Gegensatz zum Frühjahr 2007, als
die Wiener wie Lokalrivale Rapid und Wacker Tirol erst in zweiter Instanz
(Protest-Komitee) die Spielgenehmigung für die Bundesliga erhalten haben,
sollte die Lizenzierung diesmal ohne Auflagen über die Bühne gehen. Reisner
kündigte an, dass der Verein zwei bis drei neue Sponsoren gewonnen habe und
mit dem einen oder anderen Unternehmen grundsätzlich einig sei. "Wir wollen
die Sponsorschaft auf breitere Basis stellen", sagte der Austria-Vize.
Stimme im Aufsichtsrat für Sponsoren
"Austria ist eine gute
Marke. Wir sehen eine Sponsorschaft als Partnerschaft, in der wir etwas
zurückgeben." Bei entsprechender finanzieller Unterstützung würden die
Firmen Sitz und Stimme im Aufsichtsrat der neuen Kapitalgesellschaft, die
für den Profi-Bereich zuständig ist, erhalten. Spätestens am Montag (weil
der 15. März auf einen Samstag fällt, gilt erst der nächste Werktag als
Frist) müssen die Vereine ihren Lizenzantrag für die Saison 2008/09 gestellt
haben.
Budget soll am Freitag stehen
"Wir haben diese Woche etwas zu
tun. Am Freitag haben wir die entscheidende Sitzung für das Budget, das
danach vom Verwaltungsrat abgesegnet wird", sagte Manager Markus
Kraetschmer, der glaubt, dass die Austria hinsichtlich Lizenz besser dastehe
als vor einem Jahr und der Verein wesentlich weiter sei. Und das, obwohl im
Lizenzierungsverfahren heuer viel strengere Maßstäbe und Kriterien angelegt
werden.
Amateure-Zukunft ungewiss
Ob auch für die in der Red Zac-Erste
Liga engagierten Amateure ein Lizenz-Antrag an die Bundesliga gestellt wird,
ist hingegen noch nicht entschieden. "Aus sportlicher Sicht sagen wir klar
Ja, aber die wirtschaftliche Frage ist, ob wir uns das leisten können. Die
Situation ist schwierig, aber nicht unlösbar", meinte Kraetschmer. Im Falle
eines Nein, würden die Jung-Violetten in der Regionalliga Ost spielen.
10-Millionen-Budget
Das Budget der Austria für das Spieljahr
2008/09, mit dem der aktuelle Cupsieger das Lizenzierungsverfahren ohne
Probleme bestehen will, wird über der 10-Millionen-Grenze angesiedelt sein.
Ohne Liga-Krösus Red Bull Salzburg beträgt der durchschnittliche Etat der
neuen Vereine derzeit rund sechs Millionen. "Wir werden mit unserer Summe
unter den ersten Drei der Liga rangieren", versicherten Reisner und
Kraetschmer. Unter Stronachs SMI betrug das Budget zuletzt 17,8 Mio. Euro.