Austria: Spieler dürfen Ivo duzen

Am Vormittag noch beim UEFA-Pro-Lizenzkurs in Salzburg, am Nachmittag schon in Wien! Und um 16.14 Uhr ist es dann soweit: Ivica Vastic (42) betritt erstmals als Austria-Chefcoach den Trainingsplatz hinter der Generali-Arena. Erste „Amtshandlung“: Vastic spielt mit ein paar seiner Schützlinge Hösche. Ivo ist von Anfang an mittendrin statt nur dabei. Im wahrsten Sinne des Wortes! Was passiert eigentlich, wenn der Trainer bei der Hösche zu lange in der Mitte bleiben muss? Ivo lacht: „Das passiert nicht.“ Tatsächlich: Vastic hat mit dem Ball noch nichts verlernt und präsentiert sich topfit.

Vastic stellt sich vor – die Spieler dürfen ,Du‘ sagen
Pünktlich um 16.30 Uhr ging das Training dann richtig los. Vastic versammelte seine Mannschaft in einem Kreis um sich. Ivo: „Ich habe alle begrüßt. Und mich denjenigen, die mich nicht kennen, vorgestellt.“ Das mit dem Vorstellen wäre wohl nicht notwendig gewesen! Vastic hat ja mit einigen Spielern noch selbst zusammengespielt oder sie bei den Amateuren trainiert. Wie sollen sie den Trainer jetzt eigentlich ansprechen? ÖSTERREICH hat die Antwort: Roland Linz und Co. dürfen Ivo duzen! Vastic: „Das ,Sie‘ ist mir nicht so wichtig. Ich lege auf andere Sachen wert.“

Der Ball ist immer dabei, 
Ivo bleibt im Hintergrund
Wie zum Beispiel das Training mit dem Ball. Nach dem Aufwärmen war bei jeder Übung der Ball dabei. „Die Pause war lang, jetzt müssen sich alle wieder an den Ball gewöhnen“, erklärt Ivo. Auffällig: Vastic hielt sich beim Training meist im Hintergrund. Die lautstarken Anweisungen für die Spieler kamen von Co-Trainer Manfred Schmid. Ivo betrachtete das Geschehen mit Abstand. „Von außen sieht man oft mehr“, weiß der Coach.

Punkt 18 Uhr war Schluss mit dem ersten Training ­unter Vastic. Sein Resümee: „Ich freue mich riesig, hier zu sein. Die Stimmung ist gut, die Spieler haben über den Winter brav gearbeitet. Ein richtig guter Anfang für die Vorbereitung.“