Mader, Jun und Hosiner trafen - Voerst fünf Punkte Vorsprung auf Salzburg.
Die Wiener Austria ist auch in der 15. Runde der Fußball-Bundesliga in Torlaune gewesen und hat ihre Tabellenführung zumindest bis Sonntag auf fünf Punkte ausgebaut. Die Truppe von Chefcoach Peter Stöger feierte am Samstagabend im Tivoli-Stadion gegen den Vorletzten Wacker Innsbruck vor 6.684 Zuschauern einen verdienten 3:0-(0:0)-Erfolg und legte damit vor dem Sonntagsspiel von Verfolger Salzburg in Wiener Neustadt vor.
Florian Mader (49.), Tomas Jun (69.) und Philipp Hosiner (82.) mit seinem 15. Saisontor sorgten gegen ab der 50. Minute nach einer Gelb-Roten Karte für Alexander Hauser dezimierte Tiroler für klare Verhältnisse. Die Austrianer untermauerten damit ihre Auswärtsstärke, holten bisher als bestes Ligateam in der Fremde 22 von 24 möglichen Punkten.
Für die Tiroler war es im fünften Pflichtspiel unter Neo-Coach Roland Kirchler die erste Niederlage - nach vier Siegen in Folge, drei davon in der Meisterschaft. Für den Tabellenneunten setzte sich eine Negativserie gegen die Austria fort, ist er doch im eigenen Stadion im direkten Duell schon seit fünf Spielen sowie Februar 2008 ohne Torerfolg.
Nach den jüngsten Offensiv-Gala-Vorstellungen gegen die Admira (6:4) und Ried (6:1) strotzen die Wiener vor Selbstvertrauen, waren ballsicher und kombinationsfreudig. Diesmal fehlte den Favoritnern aber vorerst die nötige Effizienz. Innsbruck-Goalie Szabolcs Safar rettete seine Mannschaft im Duell mit Hosiner und Jun mit glänzenden Paraden in der fünften Minute vor einem schnellen Rückstand. Drei Minuten später landete eine Jun-Direktabnahme nach Suttner-Flanke an der Oberkante der Latte. Zudem fiel ein Vrsic-Volley zu schwach aus (13.).
Wacker agierte trotz der jüngsten Erfolgsserie zu Beginn sehr ängstlich und konnte sich in der Offensive überhaupt nicht entfalten. Das änderte sich erst gegen Ende von Halbzeit eins, da kamen die kampfstarken Tiroler schön langsam besser zur Geltung. Ein Versuch des sonst farblosen Julius Perstaller ging daneben (34.), kurz danach rettete Austria-Tormann Heinz Lindner bei einem Merino-Schuss zur Ecke (36.).
Gleich nach Wiederbeginn setzte es für die Gastgeber einen doppelten Rückschlag. Nach Maßflanke des starken Markus Suttner setzte sich Mader in der Luft gegen Martin Svejnoha durch und traf per Kopf zum 1:0 (49.). Eine Minute später sah Hauser nach Foul an Marko Stankovic die Ampelkarte (50.).
Die Kirchler-Elf gab sich aber noch nicht geschlagen, völlig unerwartet präsentierte sie sich plötzlich sogar besser und kam dem Ausgleich zweimal sehr nahe. Nach einem nicht ganz ideal gespielten Konter schoss Roman Wallner knapp daneben (51.), zudem landete ein Dakovic-Kopfball nach Merino-Eckball an der Innenstange (53.).
Mit der "Doppelchance" hatten die Innsbrucker aber ihr Pulver verschossen, die Austria kontrollierte in Überzahl das Geschehen und machte auch noch etwas für das Torverhältnis. Ein Hosiner-Kopfball ging zwar daneben (57.), dafür traf Jun nach schönem Grünwald-Heber überlegt ins lange Eck (69.). Und in der Schlussphase durfte einmal mehr Hosiner jubeln. Der Torschützenlistenführende wurde von Grünwald ideal freigespielt und erwischte Safar am falschen Fuß (82.).
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Gartler-Hattrick bei 6:1-Kantersieg von Ried gegen Mattersburg
SV Ried hat am Samstag die perfekte Wiedergutmachung für das 1:6-Debakel gegen die Austria betrieben. Die Oberösterreicher feierten in der 15. Fußball-Bundesliga-Runde einen 6:1 (4:1)-Heimerfolg gegen SV Mattersburg. Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Heinz Fuchsbichler stach vor allem der nunmehr achtfache Saisontorschütze Gartler mit einem lupenreinen Hattrick (5., 14., 26.) hervor.
Die weiteren Rieder Tore erzielten Walch (38., 84.) und Zulj (47.), den Ehrentreffer der inferioren und bereits seit neun Ligapartien sieglosen Mattersburger markierte Rodler (31.).
Beide Teams waren in den vergangenen Wochen ihren Ansprüchen deutlich hinterhergelaufen. Mattersburg-Trainer Lederer hatte deshalb eine "enge Kiste" prognostiziert. Die wurde es jedoch nicht, denn seine Truppe wurde von den lauf- und spielfreudigen Innviertlern überrollt. Bereits in der 4. Minute verwertete Gartler eine weite Freistoßflanke von Hadzic per Kopf zum 1:0.
Danach hatte Mattersburg Glück, dass Referee Krassnitzer ein doppeltes Hands von Malic nicht mit einem Elfmeter ahndete (10.). Das 2:0 fiel aber nur drei Minuten später: Nach Meilinger-Lochpass flankte Schreiner, und Gartler drückte den Ball volley aus fünf Metern über die Linie (13.). Gartlers Hattrick war dann bereits nach 26 Minuten perfekt. Meilinger bediente den Wiener neuerlich mustergültig, und der Goalgetter stellte auf 3:0.
Die größtenteils heillos überforderten Mattersburger gaben ein Lebenszeichen von sich. Nach Eckball von Seidl segelte Ried-Goalie Gebauer am Ball vorbei, und Rodler verkürzte per Kopf mit seinem ersten Ligatreffer auf 1:3 (31.). Die leisen burgenländischen Hoffnungen waren aber schon bald wieder dahin. Walch spazierte durch die Gäste-Abwehr und schoss zum 4:1 ein (38.).
Die Kabinenpredigt von Mattersburg zeigte keine Wirkung. Wenige Augenblicke nach Wiederbeginn tankte sich Trauner auf der rechten Seite durch, den Querpass schob Zulj zum 5:1 (47.) über die Linie. Ried, das unter der Regie von Interimscoach Schweitzer völlig befreit wirkte, drängte auf weitere Tore. Das 6:1 besorgte nach Hammerer-Assist Walch (84.).
Getrübt wurde die Rieder Freude durch die Verletzung von Hinum, der sich kurz vor der Pause einen Mittelfußknochenbruch zuzog. Für Mattersburg bleibt Oberösterreich ein schlechter Boden, erst am 30. Oktober waren die Burgenländer im Cup am Regionalligisten LASK gescheitert.