Erster Test am Samstag

Austria Wien startet neu durch

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Als letzter der zwölf Fußball-Bundesligisten hat die Wiener Austria am Freitag die Vorbereitung für die neue Saison aufgenommen.

Coach Michael Wimmer begrüßte mit Ausnahme des nach einer Erkrankung noch leicht angeschlagenen Moritz Wels auf dem Trainingsplatz hinter der Generali Arena alle seine Neuen und gab sich rund drei Wochen vor dem "Ernstfall" im Cup optimistisch. Die Gerüchte um eine Verpflichtung von Aleksandar Dragovic missfielen ihm zumindest nicht.

Nicht mehr mit dabei waren die Abgänge Lukas Mühl, Georg Teigl, Nikola Dovedan und Doron Leidner. Aber auch Teamspieler wie Matthias Braunöder, Manuel Polster (U21), Christian Früchtl (DFB-U21) und Marvin Martins (Luxemburg), die in der vergangenen Woche für ihre nationalen Auswahlen aktiv waren, fehlten am Tag nach den Leistungstests in der Kraftkammer noch. Neu schwitzten in Violett hingegen Innenverteidiger Tin Plavotic (Ex-Ried), die Außenverteidiger Marvin Potzmann (LASK) und Hakim Guenouche (Austria Lustenau) sowie der israelische Rechtsaußen Silva Kani (Bnei Yehuda Tel Aviv).

Das Programm in den kommenden Wochen ist dicht. Schon am Samstag steht bei Viertligist Schrems der erste von sechs spielerischen Vergleichen an, Höhepunkt ist die Begegnung mit dem türkischen Meister Galatasaray am 24. Juli. In rund drei Wochen wird es beim Cup-Gastspiel bei Viertligist SV Spittal/Drau erstmals ernst, am 27. Juli startet gegen den bosnischen Vertreter Borac Banja Luka das Abenteuer Conference-League-Qualifikation. Und am Wochenende darauf fällt mit dem Heimspiel gegen Vizemeister Sturm Graz ein krachender Startschuss in die Bundesliga.

Wimmer ist mit dem Kader zufrieden

"Es ist schon eine Aufgabe", sagte Wimmer nach der ersten Einheit im Hinblick auf die kurze Zeitspanne bis zum Auftakt. Und der im Winter engagierte Deutsche bekräftigte seine inhaltlichen Ziele. "Wir wollen die vielen einfachen Gegentore abstellen, auch bei den Standards - wir haben da 18 Gegentore bekommen - müssen wir den Hebel ansetzen. Aber auch im Spiel nach vorne wollen wir mehr Balance zwischen eigenem Ballbesitz und Zielstrebigkeit."

Der aktuelle Kader findet grundsätzlich die Zustimmung Wimmers, gegen namhafte Neuzugänge würde sich der 43-Jährige allerdings nicht wehren. Ein solcher könnte ÖFB-Ex-Teamspieler Dragovic sein, der in den vergangenen Wochen immer wieder mit einem Wechsel von Roter Stern Belgrad in seine Heimat in Verbindung gebracht wurde. "Ich würde mich nicht beschweren, wenn so ein Topspieler dazukommt", erklärte Wimmer. Zuletzt wurde auch die Leihe des elffachen türkischen U21-Teamkickers Ömer Beyaz medial kolportiert, der von Wimmers Ex-Club VfB Stuttgart kommen würde.

Kein Kommentar zu Transfer-Gerüchten

Genauer kommentieren wollte Wimmer das Gerücht ebenso nicht wie die möglichen Abgänge von Tormaschine Haris Tabakovic, Goalie Früchtl, Braunöder oder Dominik Fitz. "Haris ist sicher interessant, aber wir sind auch interessant. Wir haben interessante Ziele, mit dem Europacup etwas geschaffen, und das wissen die Spieler auch zu schätzen", meinte Wimmer. Zu viele Neue könne er in der kurzen Vorbereitungszeit ohnehin nicht integrieren: "Damit man nicht irgendwo bei Null anfängt."

Am Freitag gab auch das jüngste Mitglied des Trainerstabs, Franz Schiemer, seinen Einstand am Platz. Der 25-fache ÖFB-Teamspieler, der von 2005 bis 2009 für die "Veilchen" kickte, wird Wimmers Team als Berater unterstützten. "Mein Steckenpferd sind die Analysen unseres Spiels, gerade in der Post-Match-Analyse kann ich sehr viel einbringen", erklärte der 37-Jährige. Schiemer wird dafür zwischen dem heimatlichen Innviertel und Wien pendeln.

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