Bundesliga
Austrias B-Elf beim WAC souverän
23.08.2013
Wiener siegen in Wolfsberg 4:1, Wr. Neustadt und Wacker trennen sich 1:1.
Die Austria bleibt in der Erfolgsspur. Mit einem 4:1 (1:0) beim Wolfsberger AC feierte der Meister am Samstag den dritten Pflichtspielsieg in Serie. Drei Tage vor dem Rückspiel im Champions-League-Play-off gegen Dinamo Zagreb passte dabei auch der zweite Anzug der Wiener, bei denen Trainer Nenad Bjelica eine gelungene Rückkehr ins Lavanttal feiern durfte.
Nach Toren von Daniel Royer (28.) und Alexander Grünwald (59.) sah die Austria wie der sichere Sieger aus, ehe Dario Baldauf (68.) für den seit saisonübergreifend nun elf Runden sieglosen WAC verkürzte. Die eingewechselten Marko Stankovic (82.) und Roman Kienast (85.) beseitigten vor 5.600 Zuschauern aber alle Zweifel. Die Austria stieß vor den Sonntag-Spielen auf Rang drei vor, die Kärntner bleiben mit nur zwei Zählern Schlusslicht.
Bjelica gönnte CL-Fightern Pause
Beide Trainer hatten aus unterschiedlichen Gründen sechs Änderungen in ihrer Start-Elf vorgenommen. Bjelica gönnte Torschützenkönig Philipp Hosiner ebenso eine Pause wie Tomas Jun und Zagreb-Torschütze Stankovic. Erstmals von Beginn weg in der Liga zum Einsatz kam der 18-jährige Thomas Murg. Bjelicas ehemaliger Co-Trainer Slobodan Grubor setzte auf Christian Falk als zentrale Sturmspitze, auch der in der Vorbereitung ebenfalls nicht voll fitte Jacobo lief von Beginn an ein.
Austria kommt ins Rollen
Der Spanier trat nach einem Fehler von Austria-Kapitän Manuel Ortlechner erstmals gefährlich in Erscheinung, fand im Strafraum aber keinen Abnehmer (7.). Nach einer Viertelstunde übernahmen die Wiener über ihre starke linke Flanke mit Royer und Markus Suttner jedoch das Kommando. Hosiner-Ersatz Rubin Okotie prüfte den nach seinem Muskelfaserriss zurückgekehrten WAC-Keeper Christian Dobnik (12.), einen Schuss von Mitspieler Florian Mader blockte Okotie unglücklich ab (22.).
Sechs Minuten später war es aber soweit. Nach Grünwald-Pass bewies Royer mit einem Lupfer über Dobnik genau unter die Latte Gefühl. Der eine Minute zuvor für den am Knöchel verletzten Boris Hüttenbrenner eingewechselte Nenad Jovanovic machte dabei keine gute Figur. Die Austria kontrollierte danach die Partie. Der WAC fand keine Mittel, um die Gäste ernsthaft in Verlegung zu bringen.
Grünwald stellt Weichen auf Sieg
Dem Ex-Austrianer Michael Liendl wäre dies Sekunden nach Seitenwechsel fast gelungen, seinen platzierten Fernschuss wehrte Heinz Lindner zur Ecke ab. Der Elan der gut aus der Pause gekommenen Wolfsberger wirkte sich vorerst aber nicht aus, im Gegenteil. Grünwald fiel eine abgefälschte Royer-Hereingabe vor die Füße, der Kärntner verwertete mit etwas Glück.
WAC-Elan rasch erstickt
Spannend wurde es dennoch noch einmal. Der WAC schlug aus einer Standardsituation zu, Baldauf war per Kopf zur Stelle. Mit dem frisch ins Spiel gekommenen Daniel Segovia als zweiter echter Spitze deckten die Lavanttaler den Austria-Strafraum mit hohen Bällen ein. Ortlechner und Co. schienen kurzfristig zu wanken, auch weil Okotie den Ball alleine vor Dobnik neben das Tor setzte (72.).
Die beste Aktion von Murg bedeutete aber die endgültige Entscheidung. Nach einem Konter legte der Youngster ideal für Stankovic auf, der keine Probleme hatte. Der ebenfalls eingewechselte Kienast legte noch den vierten Treffer der Wiener nach.
Wolfsberger AC - FK Austria Wien 1:4 (0:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.600 Zuschauer, SR Ouschan
Tore: Baldauf (68.); bzw. Royer (28.), Grünwald (59.), Stankovic (82.), Keinast (85.)
WAC: Dobnik - Kerhe, Hüttenbrenner (27. Jovanovic), Sollbauer, Baldauf - Putsche (66. Segovia), Polverino - De Paula (61. Salentinig), Liendl, Jacobo - Falk
Austria: Lindner - Dilaver, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Holland - Murg, Mader (61. Stankovic), A. Grünwald, Royer (68. Jun) - Okotie (78. Kienast)
Gelbe Karten: Polverino, Sollbauer bzw. Rotpuller, Dilaver, Murg
Nächste Seite: Wr. Neustadt - Wacker Innsbruck
Wiener Neustadt und Wacker Innsbruck haben am Samstagabend in der sechsten Runde der Fußball-Bundesliga die Punkte geteilt. Die beiden Abstiegskandidaten der vergangenen Saison trennten sich in Niederösterreich nach Toren von Kristijan Dobras (31.) und Lukas Hinterseer (63.) vor 3.300 Zuschauern mit 1:1 (1:0). Die Tiroler sind damit nach wie vor Sechster, die Wiener Neustädter schafften zumindest bis am Sonntag den Sprung auf Rang sieben.
Das durchaus leistungsgerechte Unentschieden kam wenig überraschend, hatten die beiden Mannschaften im Stadion in der Giltschwertgasse doch in den jüngsten sechs direkten Duellen gleich fünfmal remis gespielt. Die Innsbrucker sind in Wiener Neustadt nun schon sechs Partien unbesiegt. Beide Teams beendeten die Partie nach Roten Karten der Tiroler Stipe Vucur (17.) und Tomas Abraham (91.) sowie Wiener Neustadts Stefan Rakowitz (21.) nicht vollzählig.
Wr. Neustadt mit selbst auferlegten Sperren
Die Niederösterreicher traten ohne die von Coach Heimo Pfeifenberger wegen Kritik nach der Pleite bei der Austria für eine Partie suspendierten Peter Hlinka (Kapitän) sowie Einsertormann Jörg Siebenhandl an. Die erste halbe Stunde hatte aus sportlicher Sicht wenig zu bieten. Im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Dieter Muckenhammer, der gleich zwei Spieler ausschloss. Zuerst musste Innsbrucks Innenverteidiger Vucur nach einem Torraub-Foul an Herbert Rauter vom Platz (17.), auf der anderen Seite sah Rakowitz wegen eines Nachtritt-Versuchs gegen Christopher Wernitznig Rot (21.).
Schwerer Fehler führt zu WRN-Führung
Der Führungstreffer der Hausherren war ein Geschenk der Gäste. Sebastian Siller passte beim Herausspielen katastrophal auf Marco Kofler, Dobras sprintete dazwischen und schoss von knapp außerhalb des Strafraums platziert ins lange Eck ein. Szabolcs Safar war zwar dran, konnte aber nicht mehr abwehren (31.). Unmittelbar davor hatte Thomas Pichlmann einen Abschluss knapp neben das Tor gesetzt (31.). Die Niederösterreicher tankten dadurch Selbstvertrauen, hatten mehr vom Spiel, die Tiroler leisteten sich zu viele Abspielfehler und konnten nicht mehr an ihre gute Phase zu Beginn des Spiels anschließen.
Verdienter Ausgleich für Wacker
Nach dem Seitenwechsel waren die Innsbrucker allerdings klar spielbestimmend, drückten gegen nur noch auf das Verwalten des Ergebnisses bedachte Wiener Neustädter auf den Ausgleich. Thomas Bergmann schoss nach guter Kombination daneben (51.). Die Offensivbemühungen der Tiroler wurden aber schnell belohnt. Ein Wernitznig-Schuss wurde vom Rücken von Schütz abgeblockt und von Goalie Thomas Vollnhofer an die Latte gelenkt, den Abpraller verwertete Hinterseer aus kurzer Distanz per Kopf (63.).
Die Innsbrucker dominierten weiter das Geschehen, gefährlicher waren aber vorerst die Niederösterreicher. Safar verhinderte mit einer schönen Parade den ersten (Kopfball)-Treffer von Pichlmann im Wiener-Neustadt-Dress (70.) und ließ sich auch von einem Dobras-Freistoß nicht bezwingen (80.). Aufseiten der Tiroler kam Roman Wallner zu einem Volley-Abschluss, setzte den schwer zu nehmenden Ball aus kurzer Distanz aber deutlich drüber (84.).
In Minute 87 hatte die Pfeifenberger-Truppe Glück, dass ein Rauter-Handspiel im Strafraum ungeahndet blieb. Die zweite Rote Karte der Tiroler (91.) - für Abraham nach einem Torraub-Foul an Christoph Martschinko - hatte keine Auswirkungen mehr auf das Spiel. Die Wiener Neustädter haben damit im Kalenderjahr 2013 weiter nur gegen Salzburg (zweimal) im eigenen Stadion verloren.
SC Wiener Neustadt - FC Wacker Innsbruck 1:1 (1:0)
Wiener Neustadt, Stadion Wiener Neustadt, 3.300, SR Muckenhammer
Tore: Dobras (31.); bzw. Hinterseer (63.)
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, M. Wallner, Sereinig, Martschinko - M. Koch, Dobras (82. Mimm) - Rakowitz, Rauter, Stangl (67. M. Berger) - Pichlmann (85. Witteveen)
Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Vucur, Schilling (59. Hauser) - Kofler (46. Piesinger) - Schütz, Hinterseer, Abraham, Wernitznig - R. Wallner (84. Vuleta)
Rote Karten: Rakowitz (21./Unsportlichkeit) bzw. Vucur (17./Torraub), Abraham (91./Torraub)
Gelbe Karten: Pollhammer, Witteveen bzw. Kofler, Hinterseer