Kritik nach EM-Aus

Ballack geht auf Löw los

29.06.2012

Löws Vorgänger Jürgen Klinsmann kritisiert die Mittelfeldspieler.

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© Tageszeitung Österreich
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Freunde werden Michael Ballack und Joachim Löw wohl nicht mehr! Nachdem der deutsche Bundestrainer im Vorjahr die Team-Karriere seines Ex-Kapitäns etwas unsanft beendet hatte, meldet sich nun Ballack nach dem EM-Aus der Deutschen zu Wort. Der 35-Jährige sieht die Wechselspiele von Löw als Hauptursache für das Scheitern gegen Italien. "Der Trainer hat vielleicht ein, zwei Wechsel zu viel gemacht“, so Ballack. Es werde daher Fragen zu Löws Arbeit bei der Europameisterschaft geben. „Sie haben mit 18, 20 Klassespielern ein Luxusproblem. Das heißt aber nicht, dass alle auch spielen müssen. Man muss eine Gruppe von 13, 14 oder maximal 15 Spielern finden, mit denen man das ganze Turnier bestreitet“; kritisierte Ballack im TV-Sender ESPN.

Zu wenig Einsatz
Auch Jürgen Klinsmann – Vorgänger und ehemaliger Vorgesetzter von Löw – analysierte die fehlgeschlagene Taktik, kritisierte aber vor allem das Mittelfeld. "Sie haben die Kämpfe im Mittelfeld verloren und Andrea Pirlo, Riccardo Montolivo und Daniele De Rossi nicht kontrollieren können", sagte er BBC-Online. „Was mich ärgert ist, dass wir Pirlo schon gegen England so spielen gesehen haben. Wir haben gesagt, wir müssen ihm auf die Zehen steigen und riskieren, direkt gegen ihn nicht gut auszuschauen. Aber niemand im deutschen Mittelfeld war bereit, gegen ihn nicht gut auszuschauen. Das letzte Stück ist, sich für die Mannschaft zu opfern, aber niemand im Mittelfeld wollte das tun", ließ Klinsmann kein gutes Haar am Deutschlands Mittelfeld.

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