Nach glanzlosem 2:0 über Sofia sind Ballack und Chelsea überzeugt, heuer endlich alles gewinnen zu können.
Chelsea FC und Michael Ballack haben nach dem Gewinn der Gruppe A den Titel in der Fußball-Champions League ins Visier genommen. "Ich glaube, wir haben in diesem Jahr eine gute Chance", sagte der deutsche Legionär der Londoner am Dienstag nach dem 2:0-Heimsieg über Lewski Sofia.
Trotz der mäßigen Vorstellung der Blauen überwog beim Mittelfeldspieler die Freude über den ersten Platz vor dem Titelverteidiger und großen Rivalen FC Liverpool sowie Werder Bremen. "Wir sind sehr glücklich, in dieser schweren Gruppe Erster geworden zu sein", meinte Ballack.
Premiere für Roma
Während Chelsea sowie Bayern München,
Inter Mailand (jeweils Pool B) sowie FC Liverpool und PSV Eindhoven (jeweils
C) vor dem sechsten und letzten Gruppen-Spiel als Aufsteiger ins
Achtelfinale festgestanden waren, zog AS Roma (D) erstmals in die K.o.-Runde
der Millionen-Liga ein.
Dazu genügt ein Goldtor von Verteidiger Christian Panucci gegen den Tabellenersten Valencia CF im Römer Olympia-Stadion, wo der Tiroler Konrad Plautz seinen dritten CL-Einsatz in dieser Saison hatte. "Unsere Burschen werden sich gut schlagen", hofft Roma-Coach Luciano Spalletti. Gegen den nicht in Bestbesetzung angetretenen spanische Salzburg-Bezwinger hatten seine Schützlinge trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Francesco Totti keine große Probleme gehabt.
Stranzl macht im UEFA-Cup weiter
Neben Werder Bremen
qualifizierten sich am Dienstag auch die Gruppen-Dritten, der Stranzl-Verein
Spartak Moskau (B/3:1 in Lissabon gegen Sporting) und Schachtjor Donezk
(D/1:1 in Piräus gegen Olympiakos). Der Burgenländer Martin Stranzl spielte
durch und half mit, dass die Russen nach 23 sieglosen CL-Partien endlich
wieder einen Sieg (zuletzt am 22. November 2000 auf Schnee im Luschniki
gegen Arsenal 4:1) feierten durften. "Sparta nützte brillant seine letzte
Chance", lobte das Sportblatt "Sowjetskij Sport".
Glanzlose Bayern
Dem FC Bayern München genügte daheim ein 1:1
gegen Mit-Aufsteiger Inter Mailand, um als Tabellenerster vor den Italienern
ins Achtelfinale einzuziehen. Nur einer war an diesem Abend in der Allianz
Arena überhaupt nicht zufrieden. Oliver Kahn hatte in seinem 100. CL-Spiel
ohne Tor bleiben wollen. Aber in der 91. Minute verpatzte ihm der Franzose
Patrick Vieira das Jubiläum. Der Kapitän dampfte wortlos und mit dickem Hals
aus dem Stadion.
"In den letzten Minuten hat die Mannschaft geschlafen - okay. Aber ansonsten war das ein Spiel auf hohem taktischem Niveau, ein Spiel für Feinschmecker. Bis zum 1:1 haben wir sehr, sehr diszipliniert gespielt. So, wie man auf höchstem europäischem Niveau spielen muss. Ich bin sehr zufrieden", zog Klubmanager Uli Hoeneß dennoch eine positive Gruppen-Bilanz.
Fixaufsteiger blamieren sich
Ohne jeglichen Einfluss auf die
Tabelle waren die letzten Spiele der Gruppe C, in denen sich die beiden
Aufsteiger aber noch Niederlagen leisteten. Der Pool-Erste FC Liverpool
verlor in Istanbul gegen Galatasaray 2:3 und der -Zweite PSV Eindhoven
unterlag sogar zu Hause UEFA-Cup-"Wechsler" Girondins Bordeaux 1:3.