Die Vulkanasche aus Island macht nun auch Champions League-Teams Probleme.
Der Vulkanausbruch auf Island hat die Anreise von Barcelona und Olympique Lyon zu ihren Semifinal-Hinspielen in der Fußball-Champions-League gehörig durcheinandergewirbelt. Wegen des Chaos im europäischen Flugverkehr fahren die Katalanen per Bus nach Mailand. Der Titelverteidiger entschied am Sonntag, die Anreise um einen Tag vorzuziehen und noch am Abend mit dem Bus 635 Kilometer nach Cannes in Südfrankreich zu fahren.
Barca auf Etappen
Dort übernachteten Lionel Messi und Co., um am
Montagvormittag die restlichen 350 Kilometer nach Mailand zurücklegen. Da
die beiden Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate wegen des
Vulkan-Ausbruchs in Island geschlossen waren, hatten die Katalanen zunächst
erwogen, die Airports von Pisa oder Rom anzufliegen und von dort per Bus
nach Mailand zu gelangen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch daran, dass auch
der Flughafen in Barcelona gesperrt wurde. Eine Reise mit der Bahn war wegen
eines Eisenbahnerstreiks in Frankreich ausgeschlossen.
Trainer Josep Guardiola wollte die zusätzlichen Strapazen nicht überbewerten. "Natürlich ist diese Anreise nicht das Beste für uns. Aber ein Champions-League-Semifinale wird jedem Spieler helfen, die Müdigkeit zu überwinden."
Lyon mit 10 Minivans
Die Vulkanasche aus Island zwang auch
Olympique Lyon vor dem Halbfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League gegen
Bayern München zu einer langen Busreise. Mit bis zu zehn Minivans machte
sich die OL-Delegation am Montagnachmittag auf die Reise nach Bayern,
berichteten französische Medien unter Berufung auf den Clubsprecher. Nach
den ersten 625 Kilometern wolle man in Stuttgart übernachten und am Dienstag
die letzten 230 Kilometer in Angriff nehmen, hieß es. Das Halbfinal-Hinspiel
findet am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Münchner Allianz Arena statt.
Nicht die erste Bus-Tour
Ursprünglich wollte der französische
Serienmeister der Jahre 2002 bis 2008 am Dienstag nach einem Flug um 11.45
Uhr in München landen. Das Team hat bereits eine Autobahn-(Tor-)Tour hinter
sich. Nach dem 2:2 im Topspiel der Ligue 1 bei Girondins Bordeaux, das kurz
vor Mitternacht zu Ende gegangen war, war die Delegation in der Nacht auf
Sonntag mit dem Bus nach Lyon zurückgekehrt. "Das war hart. Einige haben
versucht, zumindest eine oder zwei Stunden zu schlafen", sagte der
brasilianische Innenverteidiger Cris nach der siebenstündigen nächtlichen
Fahrt.