Champions League

Bayern drehen Spiel in letzter Sekunde

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Die Bayern nahmen bei Manchester United Revanche für das verlorene Finale 1999.

Bayern München ist am Dienstag eine kleine, aber süße Revanche für die legendäre Champions-League-Niederlage von 1999 gelungen. Die Deutschen bezwangen im Hinspiel des Viertelfinal-Schlagers Manchester United nach 0:1-Rückstand 2:1. Der Spielverlauf war ähnlich wie jener vor elf Jahren - nur diesmal mit umgekehrtem Ausgang. Manchester-Tormaschine Wayne Rooney brachte ManU nach nur 64 Sekunden in Führung, doch Franck Ribery (77.) und Ivica Olic (93.) sorgten noch für die Wende. Im zweiten Dienstag-Spiel setzte sich Olympique Lyon im rein französischen Duell gegen Girondins Bordeaux 3:1 (2:1) durch.

Rooney trifft nach 64 Sekunden
Sehr viel hatte sich vor der Partie in der Münchner Allianz Arena um Manchesters Starstürmer Rooney gedreht. Zurecht, wie sich bereits nach 64 Sekunden mit Rooneys Treffer zum 1:0 (2.) zeigte. Nach einer von Mark van Bommel verlängerten Freistoß-Flanke von Nani stand der 24-Jährige sträflich alleingelassen vier Meter vor dem Bayern-Tor und hatte keinerlei Mühe. Es war der schnellste Treffer der gesamten bisherigen Champions-League-Saison und das bereits 34. Pflichtspieltor Rooneys im laufenden Spieljahr.

Den Bayern fehlte Arjen Robben, der Niederländer kämpft mit Wadenproblemen. Der Wiener David Alaba saß auf der Ersatzbank des deutschen Rekordmeisters. Nach dem Blitzstart verteidigte Manchester geschickt und clever. Bis zur 77. Minute, in der Ribery per abgefälschtem Freistoß ManU-Goalie Edwin van der Sar glücklich bezwang. Der Ball wurde ausgerechnet von Rooney abgefälscht.

Olic erlöst Bayern
Manchester traf im Finish durch Nemanja Vidic die Latte (83.), den ersten Matchball für die Bayern vergab Mario Gomez (91.). Der zweite brachte jedoch das 2:1 durch Olic, der damit endgültig wieder die Erinnerungen an das legendäre Finale 1999 weckte. Damals hatte Bayern nach 1:0-Führung aufgrund von zwei Treffern in der Nachspielzeit 1:2 verloren.

Fragwürdiger Elfer
Im mitreißenden reinfranzösischen Duell zwischen Lyon und Bordeaux wurde mit offenem Visier gekämpft, beide Teams legten mit hohem Tempo und zahlreichen Topchancen los. Lyon ging in Führung, nach einer missglückten Kopfball-Abwehr von Michael Ciani schlug Anthony Reveillere den Ball in die Mitte und dort hielt Goalgetter Lisandro Lopez den Fuß hin (10.). Bordeaux antwortete mit einer perfekten Flanke von Yoann Gourcuff, die Marouane Chamakh per Kopf zum 1:1 verwertete (14.).

Es ging munter weiter und Lyon zum zweiten Mal in Führung. Wieder half die Bordeaux-Abwehr kräftig mit, denn Benoit Tremoulinas verschätzte sich bei einem hohen Ball und der dahinter lauernde Michel Bastos nahm das Geschenk dankend an (32.). Beide Teams fanden weiter zahlreiche Möglichkeiten vor, bis zum nächsten Tor mussten die 40.000 Fans aber bis zur Schlussviertelstunde warten. Ein fragwürdiger Elfmeter-Pfiff nach "Hand" von Matthieu Chalme brachte Lyon den Elfmeter, den Lopez souverän zum 3:1 verwertete (77.).

Am Mittwoch folgen die zwei weiteren Viertelfinali, Arsenal - FC Barcelona und Inter Mailand - ZSKA Moskau, die Rückspiele stehen am 6. und 7. April auf dem Programm.

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