Englands Fußball-Superstar David Beckham wird ab Sommer 2007 für den US-amerikanischen Major-League-Klub Los Angeles Galaxy seine Schuhe schnüren.
Wie der 31-Jährige am Donnerstag bekannt gab, wird er nach Ablauf seines Vertrages bei Real Madrid einen Fünf-Jahres-Vertrag bei den Kaliforniern unterschreiben. "Nach Gesprächen mit meiner Familie und meinen Beratern habe ich mich entschieden, zu LA Galaxy zu wechseln, und ab August in der Major League Soccer zu spielen", erklärte Beckham, der in der laufenden Saison der Primera Divison für die "Königlichen" nur in fünf von 17 Spielen in der Startelf stand.
Auf ihn wird nicht mehr viel Wert gelegt
Die stockenden
Vertragsverhandlungen zwischen den Madrilenen und dem englischen
Ex-Teamkapitän hatten in den vergangenen Tagen für Aufsehen gesorgt.
Real-Trainer Fabio Capello hat laut Medienberichten nicht mehr viel Wert auf
den einstigen Superstar gelegt, der 2003 nach einem monatelangen Ablösepoker
für 35 Millionen Euro von Manchester United nach Madrid gewechselt war. "Ich
habe die Zeit hier genossen und bin dankbar dafür, bei so einem großen Klub
und für seine unglaublichen Fans gespielt zu haben", meinte Beckham.
LA Galaxy gilt als Top-Adresse
Der Ex-Klub des österreichischen
Rekordinternationalen Andreas Herzog gilt in der US-Profiliga MLS als eine
der Top-Adressen. Laut Berichten der britischen Fernsehsender BBC und Sky
News dürfte der einstige "Flankengott" für sein Engagement mit mehr als 250
Millionen Dollar (193 Mio. Euro) entlohnt werden.
Der Mittelfeldspieler dürfte aber in Los Angeles neben dem sportlichen auch noch ein weiteres Ziel verfolgen. Nach Angaben des britischen Boulevardblattes "The Sun" betrachtet es Beckham als Herausforderung, junge Amerikaner für den Fußball zu begeistern. Beckham hat in Kalifornien auch schon eine Fußballschule eröffnet.
Wohin geht Ronaldo?
Auch Ronaldo hat bei Real Madrid keine
Zukunft mehr. Der brasilianische Torjäger soll den spanischen
Fußballrekordmeister möglichst rasch verlassen. Ronaldo und David Beckham
sind nach übereinstimmenden Angaben der spanischen Presse die ersten Opfer
einer "Säuberungswelle", mit der die Clubführung Real aus der
Krise führen will.
Offiziell wollen die Madrilenen von einer "schwarzen Liste" nichts wissen, aber die Entscheidungen von Trainer Fabio Capello sprechen Bände. Der Italiener strich Ronaldo und Beckham ebenso wie Antonio Cassano und Michel Salgado für das Cup-Spiel am Donnerstag bei Betis Sevilla aus dem Kader. Dies ist bezeichnend, weil im Cup normalerweise die Ersatzspieler eine Chance erhalten, und Ronaldo und Beckham sind bei Real nur Ersatz. "Capello schwingt gerne die Peitsche, und wenn das nicht hilft, nimmt er die Guillotine", schreibt die Zeitung "El Mundo".
Ronaldo "nicht erwünscht"
Der Trainer scheint
Ronaldo praktisch zu einer "unerwünschten Person" erklärt zu
haben. Für das Sportblatt "Marca" steht fest: "Ronaldo
wird nie mehr für Real spielen." "El Mundo" meint, Real
betreibe ein regelrechtes Mobbing, um den Brasilianer loszuwerden. Der Club
habe durchsickern lassen, dass Ronaldo zusammen mit seinem Landsmann Robinho
angetrunken zum Training erschienen sei.
Manche Experten warnen jedoch davor, Ronaldo überstürzt zu verkaufen. "Wer soll im Achtelfinale der Champions League gegen Bayern München die Tore schießen?", fragt der Kolumnist Tomás Roncero. "Es sei daran erinnert, dass 2000 mit Nicolas Anelka es ebenfalls ein 'Aussätziger' war, der Real mit seinen Toren gegen Bayern ins Finale geschossen hatte."