In der Meistersaison gelangen sogar zu Beginn vier Erfolge in Serie.
LASK gegen Austria Wien - diese Paarung garantiert viele Tore. Hatte es am Tag genau vor einem Jahr auf der Gugl ein 5:4 für die Gäste gegeben, so entführten die Violetten am Sonntag in der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga mit 4:3 ebenfalls drei Punkte. Somit startete der Vizemeister erstmals seit 2005/06 wieder mit zwei Siegen in die Saison. In der damaligen Meistersaison gelangen sogar zu Beginn vier Erfolge in Serie.
100. Pflichtspiel
Wie beim 5:4 führten die Austrianer auch
diesmal schon 3:0, doch im Gegensatz zu 2009, als der LASK bis zur Pause auf
4:3 stellte, kamen die Hausherren nur auf 2:3 heran. "Es ist unglaublich,
was hier in Linz bei uns immer passiert. Anfangs hat's uns der LASK leicht
gemacht, später wurden wir überheblich und haben zittern müssen", meinte
Karl Daxbacher nach seinem 100. Pflichtspiel als Austria-Trainer erleichtert.
55. Erfolg
Wichtiger als sein 55. Erfolg (23 Remis, 22
Niederlagen, 178:119 Tore) war die vom Resultat her gelungene Generalprobe
für das Drittrunden-Hinspiel in der Qualifikation zur Europa League am
Donnerstag (18.00 Uhr) in Chorzow (Königshütte) gegen Ruch. "Es wäre bitter
gewesen, wenn wir nicht gewonnen hätte", meinte Daxbacher, der seine Truppe
noch in der Pause gewarnt und an das Resultat vor einem Jahr erinnert hatte.
Nervenkitzel
"Normalerweise darf man ein 3:0 nicht mehr so leicht
hergeben, es war eine Frage der Konzentration", gab Kapitän Roland Linz zu,
dessen Elf phasenweise Ball und Gegner hatte laufen. Für den Nervenkitzel,
den sich im Favoritner Lager jeder gern erspart hätte, sorgte Rene
Aufhauser, dem wie Linz ein Doppelpack gelang. Mit seinem ersten von zwei
Streichen (72, 74. Min.), einem 108-km/h-Weitschuss in der 72. Minute
beendete er auch die Torsperre von Heinz Lindner nach 572 Minuten.
14 Liga-Runden ungeschlagenen
"Wie man gesehen hatte, wäre mehr
drinnen gewesen als in den ersten 70 Minuten. Ich hätte lieber
grottenschlecht gespielt und gewonnen, aber für die Moral können wir einiges
mitnehmen", sagte Routinier Aufhauser, der in der vorigen Saison auch
zweimal gegen die nun 14 Liga-Runden ungeschlagenen Violetten (seit dem 0:2
in Hütteldorf am 14. März 12-2-0, davon zuletzt acht Siege en suite)
getroffen hatte.
Schwachen Leistung
Aufgrund der schwachen Leistung in der
Defensive könnte Aufhauser für das OÖ-Derby am Samstag in Ried (18.30) als
Abwehrchef in die Innenverteidigung zurückgezogen werden. Das deutete
LASK-Trainer Helmut Kraft nach zwei Niederlagen, null Punkten und 3:9 Toren
an. Die Athletiker sind der ersten Liga-Verein, der seit Einführung der
Drei-Punkte-Regel 1995/96 neun Tore in den ersten zwei Saisonspielen
kassiert.
Maßlos enttäuscht
"Die Defensivleistung war ähnlich
schlecht wie vor einer Woche in Wr. Neustadt - also schweineschlecht. Die
Defensive verursacht schweres Kopfweh", kommentierte der maßlos enttäuscht
und ratlos wirkende Tiroler, dem seine Schützlinge einen Tag nach seinem 52.
Geburtstag kein Präsent gemacht hatten. Statt Geschenke wartet auf Kraft
viel Arbeit mit dem Tabellenschlusslicht.
Zusammenstoß
Aber auch Kollege Daxbacher hat nach der Partie
an seiner früheren Wirkungsstätte so seine Sorgen. Kapitän Acimovic (Knie)
ist für die Reise zum Europacup nach Polen noch kein Thema. Auch Stankovic,
der sich im Abschlusstraining bei einem Zusammenstoß mit Junuzovic den
vierten Mittelhandknochen brach, wurde am Sonntag operiert und fällt ebenso
sicher aus. Schumacher (Bänder im Knöchel) und Dragovic
(Fieberschübe/Schüttelfrost) befinden sich auf dem Weg der Besserung.