Blatter-Herausforderer um FIFA-Präsidentenamt soll bestechlich sein.
Das Ethik-Komitee des Fußball-Weltverbandes (FIFA) hat am Mittwoch wegen Bestechungsvorwürfen Ermittlungen gegen vier hochrangige Funktionäre, darunter den FIFA-Präsidentschaftskandidaten Mohamed Bin Hammam, eingeleitet. Das Gremiums sei statutengemäß aufgrund eines Berichtes von Exekutivkomitee-Mitglied Chuck Blazer tätig geworden, teilte die FIFA am Mittwoch mit.
Bestechlich?
In dem Bericht geht es um angeblich verfängliche Vorgänge im Zuge eines Treffens der Karibischen Fußball-Union (CFU) am 10. und 11. Mai. Neben Bin Hammam, der FIFA-Präsident Joseph Blatter bei der Neuwahl am nächsten Mittwoch herausfordert, seien auch gegen FIFA-Vizepräsident Jack Warner sowie die zwei CFU-Funktionäre Debbie Minguell und Jason Sylvester Ermittlungen aufgenommen worden, so die FIFA in einer Aussendung.
Die Genannten haben bis Freitag Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Eine Anhörung vor der Ethik-Kommission wurde für Sonntag in Zürich angesetzt.
Hammam weist alle Vorwürfe zurück
Nach der Einleitung einer Untersuchung durch die FIFA hat Präsidentschafts-Kandidat Mohamed bin Hammam Bestechungsvorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Es handle sich nur um ein taktisches Manöver, die Vorwürfe würden sich in alle Winde zerstreuen, schrieb der Katarer am Mittwoch auf seiner Homepage.
Der Präsident des Asiatischen Fußball-Verbandes (AFC) ist zuversichtlich, dass er wie geplant am 1. Juni in Zürich gegen Amtsinhaber Joseph Blatter aus der Schweiz zur FIFA-Präsidentenwahl antreten kann. Am Sonntag will sich die Ethikkommission der FIFA mit dem Fall befassen, bis zum Freitag soll sich Bin Hammam äußern.