Hoffnung

Boygroup fliegen die Herzen zu

08.06.2009

Wächst da gar eine goldene Fußballer-Generation heran? Unser junges Team begeistert – und alle sind sicher: Didis Boygroup gehört die Zukunft!

Zur Vollversion des Artikels
© ÖSTERREICH/ Kernmayer
Zur Vollversion des Artikels

Auch in den serbischen Zeitungen gab's Lob für unsere Mannschaft. „Press“ titelte: „Serbien hat Österreich überlebt!“

Und in den Katakomben des Marakana-Stadions sagte Serbiens Trainerfuchs Radomir Antic (60, früher Atletico Madrid, Barcelona und Real Madrid): „Dieses österreichische Team hat zwei Klassen besser gespielt als beim 3:1 von Serbien in Wien. Ich bin überrascht. Wir hatten viel Glück.“

610.000 zitterten, litten und fieberten bei der ORF-Liveübertragung aus dem Hexenkessel Belgrad mit. Selten zuvor löste ein 0:1 so eine Begeisterung bei uns aus. Diese Niederlage macht Mut – und sie schenkt uns Hoffnung!

Zauberer
Teamchef Didi Constantini zaubert einen Jungstar nach dem anderen aus dem Hut. Er gibt zu: „Ich hatte Angst, dass mich die Leute für verrückt halten und sofort in die Psychiatrie einliefern, wenn sie meine Aufstellung sehen!“

Gerade die Debütanten ragten heraus: Aleksandar Dragovic (18) und Jakob Jantscher (20) spielten sich in die Herzen der Fans. Didi: „Dragovic hat serbische Wurzeln. Und er tritt auch in der Abwehr wie ein Serbe auf, ist ruhig, abgebrüht und cool. Beeindruckend.“

So wie auch Jantscher, der heute in Graz einrückt. „Gut“, meint Constantini. „Beim Bundesheer kriegt er die nötige Härte.“

Bodenständig
Dennoch warnt der Teamchef vor zu viel Euphorie: „Wir müssen den Ball flach halten, dürfen nicht alles rosarot sehen. Wir sind noch lange keine Klassemannschaft.“

Beim Heimflug war die Stimmung gedämpft. Völlig niedergeschlagen: Keeper Michael Gspurning, der das Gegentor verschuldete: „Ich habe versagt – dabei haben wir so eine geile Truppe. Es tut mir unendlich leid.“

Um 1.57 Uhr landete die Boeing 737 mit unserer Mannschaft an Bord in Wien-Schwechat. Das Ende der WM-Qualifikationsträume. Aber es könnte der Beginn einer goldenen Ära sein.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel