Zauber-"Original" lässt der europäischen "Kopie" keine Chance. Mexiko qualifiziert sich mit Ach und Krach für finale WM-Quali-Phase.
Rekordweltmeister Brasilien hat nach einem Jahr wieder einmal zu Hause in einem Fußball-Länderspiel getroffen und auch gewonnen. Die Truppe von Carlos Dunga, die daheim zuletzt in drei Partien gegen Argentinien, Bolivien und Kolumbien über torlose Remis nicht hinausgekommen war, feierte am Mittwochabend in Brasilia gegen Portugal mit dem 6:2 (2:1) einen eindrucksvollen Triumph.
Fabiano-Hattrick
Mann des Abends, an dem das Estadio Bezerrao in
der Satellitenstadt Gama eingeweiht wurde, war Luis Fabiano. Der Stürmer in
Diensten des FC Sevilla beendete nach genau 303 Minuten die Torlosigkeit der
"Selecao" und hatte damit großen Anteil am ersten Heimerfolg nach drei
Nullnummern vor eigenem Publikum. Fabiano war es auch, der zuletzt daheim
für den fünffachen Champion getroffen hatte.
Portugal-Führung reichte nicht
Das war im November 2007 in
Sao Paulo beim 2:1 über Uruguay gewesen. Die Portugiesen, die erstmals seit
1989 in Brasilien angetreten waren, gingen zwar 1:0 in Führung, aber Fabiano
leitete vor ausverkauftem Haus (20.000 Zuschauer) nur vier Minuten später
mit dem Ausgleich die Wende ein. Nach der heftigen Kritik am Teamchef, sitzt
Dunga nach diesem Abend wieder fester in seinem Sattel.
Auf Portugals Coach Carlos Queiroz, der nach einer Niederlage und zwei Remis in der WM-Qualifikation unter Beschuss geraten ist, kommen hingegen ungemütlichere Zeiten zu. Die Iberer waren heuer erst im Viertelfinale der EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz gegen den späteren Vizeeuropameister Deutschland ausgeschieden (2:3).
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Mexiko verliert und steigt auf
Mexiko ist am Mittwoch nur
aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Jamaika in die finale Phase der
Fußball-WM-Qualifikation der Nord- und Mittelamerika-Zone (CONCACAF)
aufgestiegen. Die Mexikaner mussten sich in Honduras nach zwei Ausschlüssen
und einem Eigentor von Stuttgart-Verteidiger Ricardo Osorio (51.)
überraschend 0:1 geschlagen geben.
Das Ergebnis reichte allerdings beiden Teams zum Aufstieg - selbiges hätte auch für ein Remis gegolten. Jamaika hatte zwar Kanada zu Hause mit 3:0 bezwungen, hätte aber einen wahren Kantersieg zum Weiterkommen benötigt. Die Amtszeit des Schweden Sven-Göran Eriksson als Teamchef Mexikos wäre im Fall eines Scheiterns bereits fünf Monate nach dessen Amtsübernahme im Juni zu Ende gewesen.
Honduras Gruppensieger
Als Gruppensieger zogen nun die Honduraner
vor Mexiko in die Finalrunde ein. Dort stehen mit den USA, Costa Rica und
Trinidad & Tobago drei weitere Teilnehmer der WM 2006 in Deutschland sowie
El Salvador. Die sechs Teams treten in Hin- und Rückspiel gegeneinander an.
Die drei besten Nationen der Gruppe qualifizieren sich direkt für die
Endrunde 2010 in Südafrika, der Viertplatzierte muss in eine Barrage gegen
den Fünften der Südamerika-Zone.